Für einige Spieler steht am kommende Wochenende einer der Highlight der Saison an. In vielen Golfclubs werden die Clubmeisterschaften gespielt. Darum möchte ich mich heute mit dem Thema: „Turniervorbereitung“ beschäftigen. Was sollte man vermeiden, was ist ratsam?
Golftraining: Die beste Vorbereitung ist die gewohnte Routine
„Heute ist der erste Tag der Clubmeisterschaften und ich werde heute mal besonders früh da sein, um mich intensiv auf die Runde vorzubereiten“. Häufig ist diese Vorgehensweise bei besonderen Turnieren ein entscheidender Fehler. Warum? Eine intensive und gute Vorbereitung ist nichts schlechtes, wird aber problematisch, wenn es überhaupt nicht der eigenen Routine entspricht. Natürlich holt sich ein Spieler seine Sicherheit über gleichmäßig gute Schläge, speziell in der Turniersituation, aber auch über eine gute Routine, die er sich in vielen Turniervorbereitungen angeeignet hat. Ändert sich nun die eigene Routine vor einem Turnier völlig, wie häufig in Vorbereitung auf eine Clubmeisterschaften, führt dies oft zu Verunsicherung. Man ist es einfach „nicht gewohnt“, eine Golfrunde so zu beginnen. Diese intensive Herangehensweise ist definitiv nicht schlechter, entspricht aber selten der Normalität.
Versuchen Sie daher immer dieselbe Routine vor einem Turnier einzuhalten, egal welches Event ansteht. Eine Vorbereitung bleibt immer individuell und auf jeden Spieler abgestimmt.
Wie könnte trotzdem eine mögliche Turniervorbereitung als Hobbyspieler aussehen?
- 5 Minuten Putten (lange Putts, das Gefühl für Tempo und Grüngeschwindigkeit finden)
- 5 Minuten Warm-Up (Stretching bzw. Dehnen)
- 10 Minuten Chippen/Pitchen (ggf. Bunkerschläge)
- 20 Minuten langes Spiel (Von kurzen zu langen Eisen, danach Hölzer, nicht unbedingt jeden Schläger)
- noch mal 5 Min Putten (kürzere Putts und 100% Putts/ganz kurze Putts)
Da dies ein Beispiel ist, können die Zeiten natürlich individuell frei angepasst werden.
Das Fazit
Machen sie nicht mehr als Sie auch sonst machen und vertrauen Sie auf die Dinge, die in „normalen“ Turnieren auch funktionieren. Ich wünsche allen Lesern viel Erfolg bei einer guten Vorbereitung, gute Turnierrunden und erfolgreiche Clubmeisterschaften!
Ihr Steffen Bents
Sich auf die Clubmeisterschaften vorzubereiten, heisst, obwohl es im ersten Moment widersprüchlich klingt aber auch, sich nicht das Ziel zu setzen, diese auch zu gewinnen, so sehr es vielleicht auch gewünscht wird. Denn das kann der Golfer nicht beeinflussen und steht außerhalb seines Kompetenzbereiches. Nicht nur muß er als Golfer besser spielen als alle anderen und alle anderen Teilnehmer schlechter, sondern auch die Tagesform und unzählige kleine Dinge die zu diesem Sport gehören, müssen im gleichen Moment zusammen passen, wie die sprichwörtliche Faust auf das Auge. Kleine Unwägbarkeiten, wie das Wetter, das Verhalten der Flightpartner oder auch nur der Zustand des Platzes, beeinflussen ein Golfspiel und können den Sieg vereiteln. Das zu wissen, spart die Enttäuschung, wenn es nur zum 2.ten Platz oder den 50.ten Platz gereicht hat, obwohl der Golfer sich vielleicht ein ganzes Jahr lang darauf vorbereitet hat. Das Ziel des gewinnen, ließe sich auf kleinere Ziele aufteilen. Wie viele Grüns möchte man in Regualtion treffen. Wie viele Putts sollen es maximal bei 54 Loch werden etc etc. Diese kleinen Ziele, die weit aus mehr im Kompetenzbereich des einzelnen Spielers liegen, führen nicht nur zu einem besseren Gesamtergebnis und von dem Druck weg, die Glubmeisterschaft gewinnen zu müssen, sondern helfen dabei, aufgrund kleiner Etappenziele, eine gute Gesamtperformance zu erreichen, die einen Sieg erst ermöglichen. Genau zu diesem Thema habe ich in meinem kommenden Buch „der kleine Golfmentalcoach“ welches mitte September / Anfang Oktober 2020 erscheinen wird, etwas zu geschrieben. Freundlichst ihr Sportmentalcoach Martin Schütt von www-mentaltraining-golf.de