Wer kennt es nicht, den Abschlag in's Aus geschlagen, der nächste Ball landet im Bunker und so wirklich nah an die Fahne kommt man von hier aus auch nicht. Schnell ist der Frust auf der Runde groß, wenn sich Fehlschläge einschleichen. Klar ist: Fehlschläge lassen sich nicht vermeiden. Deshalb ist es umso wichtiger, korrekt mit ihnen umzugehen. Mentalcoach Stefan Kloppe gibt Tipps zum Umgang mit "unangenehmen" Schlägen, die Sie einfach in ihr Golftraining integrieren können.
"Chaining" im Golftraining
Die erste Methode, um sich mit Fehlschlägen besser abzufinden, nennt sich "Chaining". Aus dem englischen entlehnt, versucht diese Methode über schrittweise Verbesserung des Selbstwertgefühls, dass sich ein positives Gefühl beim Spieler einstellt. Dafür können viele verschiedene Ansätze verwendet werden, wie zum Beispiel das kreative Herauslassen des Ärgers oder die 4-7-8-Atemtechnik. Besonders bei Atemtechniken ist eine Einbettung in die Pre-Shot-Routine sinnvoll.
Für Golfer, die gerne auf der Runde einen Happen zu sich nehmen, bietet sich die "Schwarzbrot-mit-Salami-Taktik" an. Hierbei wird schlicht das Lieblingsessen oder Lieblingsgetränk mit auf den Platz genommen und jedes Mal ein Bissen oder Schluck genommen, wenn einem etwas nicht passt. Ihren Namen verdankt diese Methode einem Golfer, dass Lieblingsessen Schwarz mit Salamibelag war, das er nach Fehlschlägen aß.
Auch die Körpersprache nach Fehlschlägen ist entscheidend. "Mens sana in corpore sano" sagt ein lateinisches Sprichwort und meint so viel wie "ein gesunder Geist in einem gesunden Körper". Die körperliche Verfassung beeinflusst die geistige. Aus diesem Grund ist eine positive Körpersprache nach Fehlschlägen entscheidend, um auf positive Gedanken zu kommen.
Ein weiterer Ansatz, der für das "Chaining" verwendet werden kann, ist die Ablenkung vom Golfschlag. Egal ob man anfängt die Bäume zu zählen, Vögel auf dem Platz zu beobachten oder den Wind wahrzunehmen. Wichtig ist, dass man loslässt und sich von schlechten Schlägen so schnell wie möglich ablenkt.