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Golftraining

Golftraining: „Nach dem Schlag ist vor dem Schlag“

26. Aug. 2024 von Frank Pyko in Köln, Deutschland

Phase 3 der Zugegenheit Spielroutine: Nach dem Schlag. (Quelle: Unsplash/Courtney Cook)

Phase 3 der Zugegenheit Spielroutine: Nach dem Schlag. (Quelle: Unsplash/Courtney Cook)

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Die Spielroutine ist im Golf die entscheidende Klammer, um sich zu fokussieren und sich nicht mit 1000 unnötigen Gedanken zu verzetteln. Ist sie gut, führt sie zu einem klaren Matchplan, unterstützt sein Schlagpotenzial abzurufen und Fehlschläge loszulassen. Für alle, die ihre Spielroutine gezielt verbessern wollen, habe ich das praktische Konzept der ZUGEGENHEIT mit drei Zeitzonen entwickelt: vor dem Schlag – im Schlag – nach dem Schlag:

  1.  ZUKUNFT - was soll geschehen: Wo soll der Ball hin? Schläger wählen,
    Probeschlag.
  2. GEGENWART - Golfball spielen: Jetzt ist die Aufmerksamkeit fokussiert bei sich, im
    Körper und in der Schlagbewegung.
  3. VERGANGENHEIT - was ist geschehen: letzten Schlag auswerten und
    abschließen.

Im Golf hängt alles zusammen, deshalb spielen Sie nur so gut, wie das schwächste Glied der Kette ist. Verbinden Sie alle Puzzleteile des Spiels miteinander und arbeiten an einer stabilen Spielroutine. Das macht Sie resistenter gegenüber den Höhen und Tiefen von Golf. Für die 3. Phase der Spielroutine „nach dem Schlag“, stelle ich vier in meinen Golfcoachings erprobte Vorgehensweisen vor. Fehlschläge passieren – auch der Golfelite. Wem es nicht gelingt den letzten Schlag abzuhaken, um sich auf den nächsten ungehindert konzentrieren zu können, sammelt weitere schlechte Schläge ein.

Nach dem Schlag ist vor dem Schlag

A. Auswerten statt bewerten

Nach dem Schlag sind unmittelbar Gefühle im Spiel, wie Freude, Frust oder Ärger. Das ist menschlich. Um gelassen zu bleiben und Ruhe im Kopf zu haben, helfen zwei Ansätze:
o Annehmen – zu sich sagen „AHA, so ist es jetzt, der Ball liegt im linken Bunker“
o Auswerten – Statt bewerten „das war der schlechteste Wedge-Schlag überhaupt“, werten Sie aus: „Ich habe den Ball nach links verzogen, weil ich mich falsch ausgerichtet habe“.

B. Fehlschlag „überschreiben“

Haben Sie eine sehr schlechte Schlagbewegung zu verarbeiten, machen Sie es wie die Playing Pros: Führen Sie den Schlag noch einmal auf beste Weise und extrem verlangsamt, wie einen Probeschlag durch. Damit wird erreicht, dass die gewünschte Schlagbewegung als letzte Erinnerung im Gedächtnis bleibt und der Kopf fei wird, bevor es zum nächsten Ball geht.

C. Abschlussritual - „Vorbei ist vorbei“

Der letzte Schlag ist nicht mehr zu ändern. Ihn hinter sich zu lassen, schafft erst Raum für den Nächsten. Den „Schläger in das Bag stecken“ ist für viele das Signal den Schlag abzuschließen. Dieser Moment kann noch verstärkt werden, indem Sie zu sich sagen „Vorbei ist Vorbei“. Im Notfall sagen Sie es mehrmals.

D. Auszeit - sich frei machen

Zu viele Spieler verschwenden ihre mentalen Ressourcen auf der Runde, weil sie zwischen den Schlägen nicht abschalten können. Nehmen Sie sich eine Auszeit von Anspannung und unnötigen Gedanken und genießen es über das Fairway zu spazieren. Finden Sie zu einem entspannten aufrechten Gang und natürlichen Atemfluss. Sie werden frischer und konzentrierter am nächsten Ball ankommen.

Eine Spielroutine ist immer eine persönliche Angelegenheit. Experimentieren Sie mit den Möglichkeiten und finden Sie ihren eigenen Weg. Sie werden mit Gelassenheit, wie Leichtigkeit belohnt - der beste Weg zu niedrigen Scores. Im Idealfall kommen Sie in den Flow. Es gibt nichts Besseres!

Praxistipp

Trainieren Sie auf der Range die Phase 3 der Spielroutine. Wählen Sie für diese Übung fünf Schläger aus und schlagen pro Schläger einen Ball auf ein präzises Ziel (z.B. Ball liegt innerhalb von fünf Meter an der 150-Meter-Marke).

Es gibt zur „Spielroutine ZUGEGENHEIT“ von Frank Pyko vier Artikel mit Videos:

Golfcoach Frank Pyko

Frank Pyko ist ein erfahrener Golfcoach, der mit Spielern der Bundesliga und ambitionierten Amateuren (jedes Handicap) arbeitet. Er hat zahlreiche Tools zur Verbesserung des Golfspiels entwickelt, darunter sein Konzept „ZUGEGENHEIT“. Sein Ziel ist es, Golfer dabei zu unterstützen, die vielen Puzzleteile eines erfolgreichen Spiels für sich als Ganzes zusammenzufügen und so zu verinnerlichen, dass die Anwendung auf der Runde leichtfällt.

Pyko ist auch Verleger des Buchklassikers „Inner Game Golf“ und „Golf – die Kunst des Spielens“. Seine Golfkurse zur Spielroutine finden Sie auf seiner Homepage: www.inner-golf.de/golfcoaching/routine

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