Tommy Fleetwood verrät golf.com seinen Nummer eins Tipp gegen ein Mitrunden-Tief. Etwas, was wohl die meisten Golferinnen und Golfer schon einmal erlebt haben.
Man spielt eine bisher gute Runde und plötzlich fühlt es sich so an, als ob man den Schläger am falschen Ende gepackt hat. Diese Leistungstiefs kommen meist unerwartet und erst recht in den ungünstigsten Momenten. Doch nicht nur Hobby-Golferinnen und -Golfer sind davon betroffen. Auch die Profis kämpfen mit der Golf-Amnesie mitten in der Runde, erzählt Fleetwood in einem Interview.
Fleetwoods ultimativer Tipp
Seiner Meinung nach unterscheidet genau der Umgang mit solchen schwächeren Tagen die guten und die überragenden Golferinnen und Golfer. Fleetwoods Strategie für solche Tage, "kenne und verstehe dich selbst". Gar nicht mal so leicht, doch Fleetwood erklärt weiter, "[Während einer Runde] triffst du vielleicht einen schlechten Drive, aber du triffst für weitere 20 Minuten, 25 Minuten keinen Driver mehr. Und dann muss man es am nächsten Loch herausfinden. Und es ist wichtig, ein Verständnis dafür zu haben, es nicht unbedingt zu beheben, sondern tatsächlich etwas zu tun, das während der Runde produktiv ist."
Das Produktive ist, laut Fleetwood, ein veränderter Fokus. Viele Golferinnen und Golfer fokussieren sich auf die negativen Dinge der verpatzten Schläge. Doch laut der Ryder-Cup-Legende ist genau da der Knackpunkt. Statt sich auf die Dinge zu stürzen die falsch gelaufen sind, sollte man sich vor Augen führen, was man beim nächsten Mal besser machen möchte. "Du machst einen schlechten Schlag und versuchst herauszufinden, was Du falsch gemacht hast, anstatt zu sagen: "Nun, ich möchte dies tun. Das ist der Move, den ich suche. Das ist der Schlag, den ich spielen will'."
Das Interview mit golf.com
Das Gehirn kennt das Wort "nicht" nicht
Hinter Fleetwoods Tipp versteckt sich ein komplizierter Prozess unseres Gehirns.
Denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten.
Die Meisten haben wohl schon einmal diesen Satz gehört und dabei natürlich an genau das gedacht. Doch was hat der rosa Elefant mit dem Golfspiel zu tun?
Wenn man als Golferin oder Golfer vor einem Wasserhindernis steht und sich immer wieder sagt, "Nicht ins Wasser spielen" fällt der Fokus unweigerlich auf das Wasserhindernis, denn das menschliche Gehirn kann sich Verneinungen nicht vorstellen. Stattdessen fokussiert es sich auf das angesprochene Objekt oder die Person. In der einen Situation ist es ein rosa Elefant, ein Wasserhindernis, oder Fleetwoods erwähnte Probleme mitten in der Golfrunde. Indem man sich auf die Zukunft und damit auf bestimmte Handlungen fokussiert umgeht man das "Nicht" im Denken und trickst damit das eigene Gehirn aus.
Probieren Sie es doch selbst einmal in Ihrem nächsten Training oder auf der Runde aus. Beim einen Ball heißt es "Ich spiele NICHT nach rechts!" und danach "Ich spiele einen geraden Ball!".