Puttout ist eine kleine Trainingshilfe, die sowohl bei der Richtungs- als auch bei der Distanzkontrolle für Verbesserungen sorgen soll. Wer geduldig genug ist, kann sogar den perfekten Putt üben.
Dazu besitzt die Trainingshilfe zwei verschiedene Einstellungen. Man kann das "Microtarget" in der Mitte der Rampe entweder schließen oder öffnen. Ist es zu, kommt Ihr Ball bei gelochten Putts stets zu Ihnen zurück. Als Ziel dient dann der weiße Silikonkreis am unteren Ende des Puttout. Dieser ist mit einem Durchmesser von 4,25 Zoll genauso groß wie ein Loch auf dem Golfplatz und eignet sich auch aus größeren Entfernungen als Ziel. Der Clou an Puttout ist, dass "gelochte" Putts bei geschlossenem "Microtarget" dieselbe Entfernung zurücklaufen, wie sie auf dem Platz über das Loch gerollt wären (hätten Sie nicht eingelocht). Wer fleißig übt, kann also seine Längenkontrolle stetig verbessern.
Als positiver Nebeneffekt wird vom Hersteller zudem betont, dass das lästige und unter Umständen Rückenschmerzen verursachende Herausholen des Balles aus dem Loch wegfällt. Dies dürfte aber nur dann ein überzeugender Grund für Puttout sein, wenn man ohnehin vorgeschädigt ist.
Das "Microtarget" - Nur der perfekte Putt bleibt im Loch
Die zweite Einstellungsmöglichkeit macht Puttout zu einem beinahe unbesiegbaren Gegner. Klappt man das "Microtarget" nach unten, bleibt ein kleines Loch in der Mitte der Rampe. "Der perfekte Putt mit der perfekten Linie und der perfekten Geschwindigkeit", so der Hersteller, "wird im 'Microtarget' liegenbleiben." Obwohl vom Entwickler fairerweise empfohlen wird, den perfekten Putt aus nicht mehr als einem Meter zu versuchen, ist es auch aus noch kürzerer Distanz höllisch schwer, das Ziel zu treffen. Beim Test in der Golf Post Redaktion (in der vom Scratch Golfer zum PE-Status alles vertreten ist) taten sich alle Handicap-Klassen sehr schwer. Lediglich einzelne Treffer konnten verzeichnet werden - die Freude war dafür natürlich umso größer (vorallem im Duell mit einem vermeindlich besseren Gegner).
Wesentlich zielgerichteter erscheint das Training mit geschlossenem "Microtarget". Erfreulich ist, dass neben dem modern designten Trainingstool auch Übungen mitgelifert werden, die das Training deutlich abwechslungsreicher machen. Ob man allein aus verschiedenen Distanzen puttet, oder im Duell mit einem Freund oder Kollegen um Punkte spielt - die Zeit ist in jedem Fall sinnvoll investiert. Als einziges Manko - und dafür kann Puttout gar nichts - muss man festhalten, dass nicht jeder Bodenbelag zum Putten geeignet ist. Natürlich kann man sich auf Laminat, Teppich und Co. ein Gefühl für unterschiedliche Untergründe und damit Rollgeschwindigkeiten erarbeiten. Aber letztendlich ist ein Grün die beste Übungsfläche.
Größe, Preis und Hersteller
Das Trainingstool passt dank seiner kompakten Maße in jedes Golfbag und sogar in jede Handtasche. Zusammengefaltet ist Puttout lediglich 3 Zentimeter hoch, 11 Zentimeter breit und 21 Zentimeter lang. Klappt man es zum Einsatz auseinander vergrößert es sich hauptsächlich in der Höhe. Damit ist es perfekt geeignet, auch in der Mittagspause oder im Urlaub zum Einsatz zu kommen.
Puttout wurde in London von Produktdesigner Martin Riddiford entwickelt. Das Trainingstool ist seit Januar 2017 auf dem Markt und wird vom Hersteller für erschwingliche 19,99 Pfund angeboten. Puttout ist aber auch in deutschen Läden und online Shops zu vergleichbaren Preisen verfügbar. Bedenkt man, dass rund 40 Prozent aller Schläge auf dem Platz mit dem Putter ausgeführt werden, aber kaum jemand auch nur annähernd die entspechende Zeit für das Training verwendet, ist Puttout eine sinnvolle Investition, um immer wieder zwischendurch zum Putter zu greifen.