Ähnlich wie beim Handicap ist man beim Golf mit all seinen Feinheiten und Unterschieden bei Spielern und Plätzen stets bemüht, Dinge in Relation zu stellen. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn man herausfinden will, wie stark ein Teilnehmerfeld ist oder wie schwierig oder leicht ein bestimmter Golfplatz ist oder seine eigene Performance bewerten möchte.
Während das Handicap ein Index ist, der unterschiedlich starke Spieler auf einem Platz miteinander vergleichbar macht, handelt es sich bei der Strokes Gained Methode um eine Möglichkeit, die Qualität des eigenen Spiels zu bewerten.
Der Kopf hinter der Strokes Gained Methode
Das Konzept hinter der Strokes Gained Methode stammt von Mark Broadie, Professor an der Columbia Business School, und wurde von Professor Steven Graves am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und seinem Team analysiert und überprüft. Die Methode kennt man inzwischen bereits von Übertragungen der PGA Tour.
Strokes Gained besagt, wie viele Schläge ein Spieler in einer bestimmten Kategorie (Putten, lange Schläge, etc.) zum Feld gesehen gewonnen oder verloren hat. Im Rahmen der Erstellung seines Buches hat Broadie errechnet, wie viele Putts unterschiedliche Spielstärken aus verschiedenen Distanzen benötigen, um den Ball einzulochen. Anhand dieser Quoten kann sich jeder Golfspieler, ob Profi oder Amateur, einschätzen.
Verfahren mit großer Bedeutung für Profispieler
Zahlen und Fakten sind im Profisport und Turniergeschehen oft von großer Bedeutung und entscheiden im Vorfeld über Quoten und voraussichtliche Siegchancen. Dementsprechend erfreut sich die Methode inzwischen großer Beliebtheit.
Doch ist sie nicht fehlerfrei, wie Entwickler Mark Broadie im exklusiven Golf Post Interview verrät. Auch kommt es bei der Bewertung eines Spielers auf ganz verschiedene Faktoren an, die die Strokes Gained Methode allein nicht ausreichend abdeckt. Doch machen Sie sich selbst ein Bild und schauen Sie rein in das exklusive Golf Post Interview mit Mark Broadie:
Das Interview führte Tobias Hennig