„Ich war zu schnell“ sagt der Golfer gerne nach einem verzogenen Schlag. Langsam schwingen scheint ein Wunder-Tipp zu sein, um, egal welcher Fehler, den Ball besser zu schlagen. Insbesondere das langsame Wegnehmen wird sehr geschätzt als Methode, um kontrolliert und genau zu schlagen.
Dabei wissen wir seit einigen Jahren, dass es eine ziemlich genaue Korrelation zwischen Schlägerkopfgeschwindigkeit und Handicap gibt. Ja genau! Wenn Sie zum Beispiel 95mph schwingen, haben Sie bestimmt ungefähr Handicap 12. Nur die 5mph schneller auf 100mph und dann ist es Handicap 5.
Warum denn wollen wir langsam schwingen?
Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist der wichtigste Faktor in der Schlaglänge eines Drives und es gilt natürlich im Moment des Schlags maximal zu erhöhen. Langsam schwingen hilft hier nicht so viel.
Auch die Geschwindigkeit des Aufschwungs ist entscheidend. Wenn Sie im Aufschwung zu langsam sind, kann der Körper nicht auf die Trägheit des Schlägers reagieren, weil sie zu niedrig ist. Sie laden sich nicht optimal auf und schaden nicht nur der Geschwindigkeit im Treffmoment, sondern der Synchronisierung des gesamten Schwungs. In anderen Worten, Sie treffen schlechter je langsamer sie schwingen, nicht besser.
Aus demselben Grund werden kopflastige Golfschläger an leichte Schäften gebaut. Der Schläger ist dafür gedacht mit viel Geschwindigkeit um den Körper herum zu schwingen. Wenn langsam und sicher so wichtig wäre, würde man die Schäfte doch schwerer machen. Es geht hier natürlich nicht darum, dass die so doll darauf schlagen wie Sie können, sondern zu verstehen, wie die Wirkung der Geschwindigkeit funktioniert.
Neugierig? Ich habe ein Video für Sie vorbereitet, um alles genauer zu erklären. Viel Spaß damit!
(Text: Paul Dyer / The Leadbetter Golf Academy)