Romys Golfkarriere startete vor etwa sieben Jahren auf dem Golfplatz in Motzen. Als Freundin des PGA Professionals Fabian Stehle kam Sie zwangsläufig mit dem Golfsport in Kontakt. Die kurze Beschäftigung als Aushilfe für die Rundenverpflegung brachte dann ihr Übriges. Nach Feierabend war es eigentlich immer an der Tagesordnung, noch ein paar Bälle auf der Driving Range zu schlagen. So kam es, dass Romy nach zwei Jahren Erfahrung an Loch 9 auch endlich die Platzerlaubnis erfolgreich ablegte.
Nach einigen Runden zu zweit und durchaus sehr guten Ergebnissen kam der Tag der Tage für Romy. Fabian und seine beiden Kollegen "zwangen" Romy zu neun Löchern Golf nach dem Feierabend. „Neun Löcher mit 3 PGA Professionals. Wie soll ich das überstehen? Ich wollte eigentlich erst nicht, lies mich aber dann überreden“, gesteht die 26-Jährige. Gesagt, getan, ging es auf Loch B1 im Berliner Golf & Country Club Motzener See e.V. "Die drei Golflehrer hämmerten mit ihrem Driver etwa 250 Meter auf das Fairway. Und dann stand ich da auf dem Damenabschlag. Meine fünfte Golfrunde jemals. Toll.“ Romy zimmerte den Ball 200 Meter auf die Bahn. Wir feierten Sie. Der Druck war überstanden. Es konnte nur noch schlechter werden, aber sie hatte uns gezeigt, was sie kann.
"Natürlich macht es Spaß mit guten Spielern, aber..."
Letzte Woche unterhielten wir uns genau über jene Runde. Romy erzählte mir, dass sie bei jedem Schlag Stress verspürte: “Natürlich macht es mir total viel Spaß, mit guten Spielern zu spielen und ich freue mich jedes Mal sehr darauf.
Allerdings geht der Stress schon am Abschlag los. Die Herren stehen am Tee und quatschen gemütlich. Der Damenabschlag ist 30 Meter weiter vorne, trotzdem schlage ich den Ball am kürzesten und bin daher wieder als erste dran. Stehe ich dann auf dem Abschlag, weiß ich genau, dass ich gleich schon wieder Gas geben muss, um die anderen nicht aufzuhalten. Beim zweiten Schlag wird es nicht besser. Ich stehe auf dem Fairway und weiß genau, wenn ich den mal wieder toppe, bin ich gleich schon wieder dran. Und dann laufen die anderen schon direkt nach meinem Schlag los. Er ist getoppt. Ich bin wieder dran und hechle hinterher. Mit dem nächsten verfehle ich das Grün. Die drei Jungs liegen mit dem zweiten natürlich auf dem Grün. Ich bin also wiederum an der Reihe. Tasche auf der richtigen Seite abstellen, Putter mitnehmen, Sand Wedge oder Eisen 9 zum Chippen? Egal, Hauptsache schnell, denn die Jungs markieren bereits ihre Bälle. Mein Chip ist gespielt, die Fahne kommt raus. Wer ist dran? Na klar. Also zum Markieren ebenfalls keine Zeit mehr. Drei Putts wegen eines Sandkorns auf dem Ball und die 7 ist notiert. Ab an das nächste Loch und zwar schnell.“
Wir haben alle einmal angefangen. WIr alle standen, mehr oder weniger gestresst, auf dem Abschlag und fühlten uns von besseren Spielern unter Druck gesetzt. Lasst uns als heute erfahrene Spieler den Einsteigern eine entspannte Atmosphäre auf dem Golfplatz vermitteln. Denn das ist genau das, was es sein soll. Ein Sport, bei dem man entspannen kann, aus dem Alltag entfliehen und die Natur genießen darf. Wer das schafft, wird mit seinen Ergebnissen auch zufrieden sein. Egal, ob man um ein paar Schläge das Handicap verfehlt.
Habt Spaß auf dem Golfplatz.
Ja, genau so war es bei mir auch. Ostern das erste Tournier nach der Platzreife, mit 2 Partnern mit Handicap 21. Die schlagen ihre Bälle bis übers Hindernis und ich brauche 3 Schläge bis zur gleichen Stelle. Das war schon sehr frustrierend.