In der Arbeit mit Turnierspielern bekomme ich immer wieder die Frage gestellt, warum es ganz häufig so ist, dass man im Laufe einer Golfrunde einbricht, schlechte Schläge produziert werden und der Score darunter leidet.
Steffen Bents: Schwächephasen erfolgreich überwinden
Wo auf dem Platz man dann eine kurze Schwächeperiode hat, ist ganz unterschiedlich, häufig wird aber im Laufe der Back Nine darüber berichtet.
Die Begründung dafür sehe ich in folgenden Punkten:
Häufig fehlt Spielern mit dieser Problematik ein guter Rhythmus, um wirklich die komplette Runde zusammenhalten zu können. Bei dem Thema Rhythmus kommen wir nicht an einer guten Routine vorbei. Diese fehlt häufig auch oder ist nur unregelmäßig vorhanden.
Meine Empfehlung wäre daher, sich einmal zu notieren, was genau vor und nach einem Schlag gemacht werden sollte. Wichtig wären dabei die Basics: Ausrichtung, Probeschwünge, Set-Up sowie Feedback eines Schlags. Diese sollten vorhanden sein. Was davon machen Sie? Nun ist es bei einer guten Schlagroutine wichtig, die Abläufe und einzelnen Punkte immer gleich zu lassen. So minimiert man die ungeliebten Ausrutscher. Hat man erst einmal ein Gefühl dafür, ob und was man aktuell macht, ist der Weg zu einer Optimierung nicht weit.
Als letzter Punkt, gerade bei der aktuellen Wetterlage, ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Neben der Flüssigkeitsaufnahme wird gerne auch mal die Nahrungsaufnahme vergessen! Ein kolossaler Fehler in unserer Sportart. Der Grund dafür ist häufig Anspannung und Nervosität auf der Runde oder die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Spiel.
Der Ballsport Tennis gibt uns einen möglichen Plan vor. Wo man durch den Seitenwechsel automatisch an der Tasche und dem Getränk vorbeikommt, sollte man sich auf dem Golfplatz vornehmen, alle 2, 3 oder 4 Löcher etwas zu trinken. Bei der Nahrungsaufnahme hat es uns schon der große Bobbele (B. Becker) mit seinem Snack Banana vorgemacht. Sei es ab und zu mal hineinzubeißen oder auch hier feste Löcher für die Nahrungsaufnahme festzulegen. Wichtig wäre dabei zu erwähnen, mit herzhafter Nahrung zu starten und in der potentiellen „Einbruchphase“ mit süßer Nahrung abzuschließen.
Mein Fazit: Natürlich kann auch eine unsichere Technik dazu führen, im Laufe einer Runde einzubrechen. Auch andere Themen können für einen Einbruch eine Begründung liefern. Richtet man sich aber zunächst nach den oben genannten Punkten, ist die Chance, die volle Golfrunde einbruchfrei zu überstehen, schon bedeutend höher.
Ein schönes Spiel,