„Das schlimmste beim Chip ist das Löffeln“ höre ich immer wieder. Dazu sehe ich sehr viele Golfer, die so sehr das "Löffeln" vermeiden wollen, dass sie die Hände ganz weit vor den Ball stellen und kaum noch Loft-Neigung auf dem Schläger haben. Gerade dann bekommen aber Sie Probleme mit den höheren Schlägen wie Lobs und weichen Chips. Diese werden natürlich viel schwieriger mit sehr wenig Loft. Das alles, um ein Problem zu vermeiden, das mir noch niemand erklären konnte!
Was bedeutet "löffeln" überhaupt?
Löffeln bedeutet nichts anderes, als durch die Handgelenke mehr Loft-Neigung im Treffmoment hinzufügen. Moment mal! Das ist doch nichts Schlimmes. Insbesondere dann, wenn ich einen höheren Flug wirklich haben möchte, ist es wichtig mehr Loft zu nutzen. Natürlich hat man vor einem höheren Schlag keine Angst, sondern vor den Fehlschlägen wie Tipps und dünn getroffenen Bällen, die mit dem Löffeln verbunden sind.
Aber kommen diese Fehlschläge nicht durch das Löffeln zustande? Nein!
Die Handgelenke kontrollieren die Neigung des Schlägers im Impact und auch wie steil man auf dem Ball schlägt. Allerdings tun sie wirklich wenig, um den tiefsten Punkt in Ihrem Schwung zu bestimmen. Die Bewegung des Körpers ist hierfür sehr viel effektiver.
Sie müssen also kontrollieren, dass das Körpergewicht auf den vorderen Fuß verlagert wird, bevor Sie den Ball schlagen. So haben Sie immer den tiefsten Punkt des Schwungs, also das Divot, nach dem Ball. Sie können dann soviel Loft auf dem Schläger haben wie Sie möchten und brauchen keine Angst vor dünnen Bälle zu haben.
Ich versuche meine Schüler immer aufzuklären, wie der Schwung tatsächlich funktioniert. Wenn Sie wissen, dass die Gewichtsverlagerung für fett und dünn oder gut und schlecht getroffene Bälle verantwortlich ist und der Loft nur für die Schlaghöhe, können Sie anfangen sinnvoll zu üben.
Neugierig? Ich habe ein Video für Sie vorbereitet, um alles genauer zu erklären. Viel Spaß damit!
Video: Golftraining mit Paul Dyer
(Text: Paul Dyer)