Golf ist ein Jahrhunderte altes Spiel, und spätestens seit 1457 sozusagen „von Amts wegen“ beglaubigt, weil der schottische König James II damals seine spielwütigen Untertanen durch ein Golf- und Fußballverbot „einfangen“ wollte. Er fürchtete um die Wehrhaftigkeit im ewigen Zwist mit den Engländern, wenn die Bürger mehr durchs Gelände tobten als mit dem Bogen zu trainieren.
Den Anforderungen der Freizeitkultur folgen
Heutzutage freut sich die Golfbranche über jeden „Homo ludens“, den spielenden Menschen; und zu den größten Herausforderungen für das Spiel selbst gehört, den rasanten sich wandelnden Anforderungen von Freizeitkultur und Spaßgesellschaft mit entsprechenden Angeboten zu folgen, ohne sich dabei zu verbiegen und seine Wurzeln zu verleugnen. An vorderster Front stehen dabei die Betreiber von Golfanlagen selbst, die es sich als selbstverantwortliche Wirtschaftsunternehmen nicht leisten können, was sich gerade in diesen Zeiten die Politik – es ist ja Wahlkampf –gegenseitig und zurecht ins Stammbuch schreibt: die Digitalisierung verschlafen zu haben.
Umstellung der Prozesse auf Golfanlagen
Folgerichtig hat der Bundesverband Golfanlagen (BVGA) als Dachverband der Golfplatzunternehmer seinen 11. Internationalen Golffachkongress unter die Devise „Digitalisierung – Innovation –Automatisierung“ gestellt und seine Mitglieder dieser Tage zum Erfahrungsaustausch ins Castanea Golf Resort in Adendorf in der Lüneburger Heide eingeladen. „Die Digitalisierung erfasst uns immer mehr“, sagte der BVGA-Vorstandsvorsitzende Christian von Oven (Timmendorfer Strand/Hohwacht) bei der Begrüßung im Castanea-Forum und spielte dabei nicht nur auf die Corona bedingten Umstellungen der operativen Prozesse auf einer Golfanlage an.
„Digitale Transformation beginnt im Kopf“
Wie immer beim Golffachkongress des BVGA, der 2020 eben wegen der Pandemie lediglich virtuell stattgefunden hatte, erwartet die Teilnehmer ein ambitioniertes Programm mit zahlreichen Fachvorträgen, deren erster mit dem beziehungsträchtigen Titel „Digitale Transformation beginnt im Kopf“ den Weg in zwei intensiv informative Tage wies.
Es geht um grundsätzlich sinnvolle Digitalisierungsbereiche und um „Digitale Zentralisierung der Serviceangebote“, aber gleichermaßen um „Megatrends in der Gastronomie“, um Förderprogramme bei der Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen oder etwa um Kundenzentrierung und die Aktivierung der eigenen Marke und des Sponsoring am Beispiel des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund.
„Live-Shows“ mit Innovationen
Und damit es nicht allzu theoretisch und gar dröge wird, haben BVGA-Geschäftsführer Thomas Hasak und sein Team auch noch „Live-Shows“ eingebaut: auf dem Rasen des Castanea Golf Resorts zeigen die Wirtschaftspartner des BVGA die jüngsten Innovationen im Bereich der Automatisierung: Mähroboter, Beregnungstechnologie, Golfcarts, Brandschutz-Container und und und.
Golf Post als Partner für digitales Marketing
Auch Golf Post pflegt seit zwei Jahren eine Kooperation mit dem BVGA. Und so stellt Gründer und Geschäftsführer Matthias Graf gemeinsam mit Stuart Orme vom Golfpark Steinhuder Meer das „Golf Post Partnerprogramm“ vor, mit dem Golfclubs ihr Marketing digitalisieren und dabei treffsicher die richtige Zielgruppe ansprechen können. „Durch die Integration von Veranstaltungen, Angeboten und News aus dem Golfclub in Verbindung mit redaktionellen Beiträgen und Leseempfehlungen rund um den Club können individuelle Ziele des Clubs erreicht werden, die zu signifikanten Umsatzsteigerungen führen“, erläutert Gräf.
Am Ende des Tages nachhaltige Wirtschaftlichkeit
All dem zugrunde liegt, „dass unsere Mitglieder an wirtschaftlichen, strategischen, marktspezifischen Themen und Entwicklungen interessiert sind“, sagt BVGA-Geschäftsführer Hasak. „Das grundsätzliche Ziel kann nur sein, die Betriebe so gut es geht zu professionalisieren, um am Ende des Tages eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit zu erzielen.“