2016 teilte Fabian Bünker die Erfahrungen, die er mit seiner kleinen Tochter auf dem Golfplatz gemacht hat. Zum Weltkindertag haben wir den Artikel aktualisiert und noch einmal nach vorne geholt.
Seit circa 20 Monaten bin ich nun stolzer Vater einer bezaubernden kleinen Tochter. Und ich genieße es jetzt schon, mit ihr auf das Putting Grün zu gehen. Ich kann selber etwas trainieren und die kleine Maus hat viel Spaß dabei, Bälle über das Grün zu rollen, zu werfen oder in ein Loch zu legen und wieder raus zu holen (und wieder rein zu legen und wieder raus zu holen - in solchen Dingen scheinen Kleinkinder sehr ausdauernd zu sein).
Jetzt könnten Sie sagen: „Na, ein übermotivierter Vater?“ Oder: „Klar, für den ist es ja einfach. Der ist Golftrainer…“
Aber glauben Sie mir, ich bin weder übermotiviert noch ist es ein Kinderspiel, mit Kleinkindern „zu trainieren“, auch für ausgebildete Trainer nicht. Zwar wünsche ich mir, dass meine Tochter Golf spielt, weil ich diesen Sport einfach so toll für Kinder finde, aber ich möchte auch, dass sie Spaß hat. Und irgendwann würde ich gerne mal eine Runde Golf mit meiner Frau und meiner Tochter zusammen spielen können. Was gäbe es schöneres?
Wahrscheinlich wünschen Sie sich dasselbe? Wenn das der Fall ist, dann sind meine drei folgenden Tipps genau das Richtige für Sie:
1. Altersgerechtes Equipment
Lassen Sie Ihr Kind von Anfang an mit altersgerechtem Golfequipment spielen. Ich zum Beispiel habe meiner Tochter das kleinste SNAG Players Set gekauft (in diesem Fall das „Princess Set“) und habe diese Schläger sogar noch einmal kürzen lassen. Auch wenn ich weiß, dass meine Tochter noch keinen richtigen Golfschwung oder Golfschlag durchführen wird, soll der Schläger nicht zu schwer und nicht zu lang sein. Ich sehe das wie Schuhe kaufen. Sie würden Ihrem Kind auch keine Schuhe kaufen, die zu groß sind.
2. Mit welchen Schlägen soll mein Kind starten?
Für Kleinkinder würde ich immer das Putting Grün empfehlen. Das ist zum einen eine sichere Umgebung und zum anderen kann Ihr Kind dort Bälle rollen, werfen und einlochen. Auch Sie selbst können Putten üben und werden wahrscheinlich ganz nebenbei noch besser. Putten Sie zwischendurch ruhig mit Ihrem Kind zusammen. Führen Sie ihm den Putter und schlagen Sie gemeinsam einen Ball. Meine Tochter hat daran einen Riesenspaß. Danach wird aber erst einmal der Ball wieder geholt, durch die Gegend geworfen und irgendwann wird dann noch einmal gemeinsam geputtet. Ohne Druck und mit viel Spaß für die Kleine.
Wahrscheinlich wirkt auch der Übungsbunker sehr anziehend auf Ihr Kind. Nehmen Sie also Schaufel und Eimer mit.
Größere Kinder sollten ruhig mit langen Schlägen auf der Range beginnen, am besten unter Anleitung eines Trainers. Wenn das nicht möglich ist, erklären Sie Ihrem Kind ruhig das Set Up und den Griff und demonstrieren Sie den Schwung. Für den Anfang ist das völlig ausreichend. Wichtig ist, lassen Sie Ihr Kind Spaß haben und einfach einen Ball nach dem anderen schlagen.
3. Ihr Kind hat Spaß am Golf gefunden?
Dann auf jeden Fall einen motivierten Golftrainer suchen, der Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat und am besten noch für das Jugendtraining im Club anmelden. So findet Ihr Kind schnell Freunde auf dem Golfplatz. Und was gibt es besseres als Freunde auf dem Golfplatz?