Mangelnde Bewegung und damit auch mangelnde Beweglichkeit ist ein Grundproblem der modernen, sitzenden Gesellschaft. Auf dem Bürostuhl hockend krümmt man täglich stundenlang den Rücken, lässt die Schultern hängen und bewegt die Beine kaum. Das ist nicht nur dem Golfsport abträglich, sondern eigentlich eine Tortur für den ganzen Körper. Die Muskulatur verkürzt durch die falsche Haltung, da helfen eigentlich nur regelmäßige Dehn- und Gymnastikübungen. Eigentlich.
Denn es gibt auch eine andere Methode, die die Muskelstränge dauerhaft verlängern und somit mehr Beweglichkeit garantieren will. EvoSwing heißt das Konzept und wird von Axel Andre Richter in Mönchengladbach praktiziert. "Ich habe EvoSwing 2015 entwickelt, nach Erfahrungen in der Arbeit mit Profi-Triathleten", erklärt der Physiotherapeut die Anfänge. "Ich stellte fest, dass ich bestimmte Techniken zur Leistungssteigerung einsetzen konnte. Die Basis dafür ist eine manuelle, neuro-muskuläre Regulationstechnik und das spezielle Trainingsprogramm."
EvoSwing - drei Sessions mit einem Ziel: Mehr Beweglichkeit
Richter ist der Kopf hinter dem Konzept, das die Beweglichkeit, der am Golfschwung haupsächlich beteiligten Körperpartien dauerhaft verbessern soll. Der 48-Jährige ist seit 25 Jahren Physiotherapeut und betreut fast ebenso lang Profisportler aus verschiedenen Sportarten. Sein Konzept für Golfer ist hingegen recht jung. Seit Herbst 2015 praktiziert er in seiner Praxis in Mönchengladbach die EvoSwing-Methode, mehrere deutsche Tour-Spieler waren schon bei ihm und ebenso überrascht und fasziniert von der Behandlung und vor allem den Ergebnissen wie der Golf Post Redakteur, der im Juli in der Praxis Richter und Lopez zu Besuch war.
Aus drei Behandlungen besteht die Methode. Zunächst wird die Muskulatur gestreckt, die für den Rückschwung maßgeblich ist - die der linken Schulter, der Muskulatur entlang der Wirbelsäule sowie der rechten Hüfte. In der zweiten Session widmet sich Richter, der auch Physiotherapeuten in seinem Konzept ausbildet, der anderen Körperhälfte, um auch den Durchschwung zu vereinfachen und die muskulären Blockaden zu entfernen. In der dritten Einheit wird das Prozedere der ersten wiederholt, um das Ergebnis zu festigen.
Sonderlich entspannend ist die Behandlung nicht. Vielmehr muss man einiges an Schmerzen über sich ergehen lassen, teilweise bis zu zwei Minuten drückt Richter auf den Muskelansätzen von Rücken, Schulter und Hüfte herum. Dabei berührt er eigentlich gar nicht die Muskulatur, sondern die Peripherie derer, um die Muskelstränge so zu verlängern. "Wir behandeln nicht, wir führen ein Bio-Tuning durch und arbeiten dazu an den sehnigen Ansätzen der Muskulatur am Knochen", erklärt Richter. "Reizsetzung und Wirkung sind getrennt. Wir löschen die muskulär-fasziale Spannung auf der Festplatte in den Basalganglien im Gehirn. So entsteht sofort mehr Beweglichkeit - die Folge, mehr Energie und höhere Beschleunigung."
Sechs Übungen machen den Golfer "autark" in der Nachbereitung
Das Ergebnis, mehr Bewegungsfreiheit und damit ein größerer Schwungradius bleibt über Jahre bestehen, eine Wiederholung der Anwendung sei nicht nötig, verspricht Richter. Dennoch gibt er seinen Kunden Trainingsvideos an die Hand, um das Bestehende zu festigen und weiter an der Beweglichkeit arbeiten zu können. "Damit der Golfer die neu gewonnene Energie dauerhaft hält, bekommt er unsere sechs Übungen aus dem EvoSwing Fitness Programm, damit ist er autark. Mit den speziellen Übungen bekommt der Körper die Möglichkeit das neugewonnene Bewegungsausmaß abzuspeichern und zu erhalten."
Der Selbstversuch ist erstaunlich! Man verlässt die Praxis nach der ersten Behandlung mit einem seltsamen Gefühl irgendwo zwischen körperlicher Erschöpfung und ungeahnter Leichtigkeit in den behandelten Körperpartien. Der Körper selbst scheint nicht ganz sicher zu sein, was da gerade passiert ist. Spätestens auf dem Golfplatz merkt man dann aber: Es funktioniert! Wo noch einen Tag früher das Eisen 6 gezückt werden musste, reicht wenige Stunden nach der Behandlung urplötzlich das Eisen 7. Die Verlängerung der Muskulatur macht einen größeren Bewegungsradius möglich und verbessert so den Beschleunigungsweg. So kompliziert die Methode klingt, so simpel und wirkungsvoll ist der anschließende Effekt.
Haben Sie Interesse an EvoSwing? Axel-Andre Richter und sein Team suchen bundesweit Physiotherapeuten, um sie mit der EvoSwing-Methode vertraut zu machen.
auf dem Foto ganz oben. Je dorsaler ich das linke Handgelen beuge, desto mehr kann ich den Golfschläger in Richtung Erde bringen(Überdrehen).
Will ich das wirklich? Sag nicht Du bist Golflehrer und hättest das Foto als gut empfunden.