Der flach gespielte Pitch, der unmittelbar neben dem Loch aufkommt und nur sehr kurz ausrollt, ermöglicht große Präzision bei Annäherungen. Aus diesem Grund ist er bei Profis sehr beliebt. Den meisten Golferinnen und Golfern fällt es allerdings schwer, beim Pitchen ausreichend Spin zu generieren. Lukas von Birdietrain zeigt, wie der anspruchsvolle Schlag gelingt und wie Sie diesen in Ihr nächstes Golftraining einbauen können.
Golftraining: Die Voraussetzungen für den Pitch
Um den flachen Pitch erfolgreich zu spielen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Damit der Ball nach dem Aufkommen sofort liegenbleibt, benötigt er Backspin. Dieser entsteht durch die Reibung des Balls an der Schlagfläche. Der Ball wird im Treffmoment “nach unten gezogen", was für den flachen Ballflug sorgt.
Material
Zuallererst ist das richtige Material ausschlaggebend: Verwenden Sie einen Premiumball statt eines Rangeballs und ein relativ neues Wedge oder ein Wedge mit nicht abgenutzten Grooves.
Zudem sollten sowohl Schläger als auch Ball sauber und trocken sein, da Schmutz und Nässe den Spin beeinträchtigen können. Der Spin hängt auch von der Wahl des Schlägers ab: Schläger mit mehr Loft, wie ein Sand- oder Lob-Wedge, erzeugen mehr Spin als Schläger mit weniger Loft, wie ein Gap- oder Pitching-Wedge.
Untergrund
Auch der Untergrund ist entscheidend. Im Rough oder im höheren Fairway ist es nahezu unmöglich, Spin zu erzeugen, da beim Treffmoment schnell Gras zwischen Ball und Schlagfläche gerät. Aus dem Rough resultiert meist ein hoher Ballflug mit wenig Spin. Der Rasen sollte also trocken und kurzgemäht sein, um diesen Schlag durchführen zu können.
Die Technik beim Schlag
Beim Ansprechen des Balls wird eine neutrale Position eingenommen: Verlagern Sie das Gewicht leicht nach links, die Ballposition sollte mittig oder minimal rechts der Mitte sein. Die Schlagfläche ist leicht geöffnet oder gerade.
Ein sauberer Ballkontakt ist Grundvoraussetzung für den flachen Pitch. Um sicherzustellen, dass kein Rasen zwischen Ball und Schlagfläche gerät, spielen Profis diesen Schlag häufig mit einem minimal dünnen Ballkontakt: Der Ball wird unterhalb des Sweetspots getroffen.
Das Gefühl, den Ball flach zu spielen, ist ähnlich wie beim Punch-Schlag. Im Abschwung wird durch die Handgelenke Winkel aufgebaut. In der Treffphase sollte der Schläger mit einer schnellen Bewegung "geflitscht" werden, indem die Handgelenke entwinkelt werden. Dadurch wird der Ball mit maximaler Reibung getroffen, was für optimalen Backspin sorgt.