Während sich Martin Kaymer, Marcel Siem, Max Kieffer und Moritz Lampert in dieser Woche etwas Ruhe gönnen, geht es für Stars wie Rory McIlroy oder Adam Scott munter weiter. Sie teen zusammen mit Alex Cejka beim Arnold Palmer Invitational in Florida auf. Auch die deutschen Proetten rund um Sandra Gal machen die Vereinigten Staaten unsicher, spielen jedoch nicht in Florida, sondern in Arizona. Darüber hinaus können sich auch Fans der European Tour über einige deutsche Teilnehmer freuen.
PGA Tour: Arnold Palmer Invitational mit McIlroy, ohne Woods
Das traditionsreiche Arnold Palmer Invitational geht in dieser Woche in seine mittlerweile 50. Runde - ein Grund zum Feiern! Ein berühmter Partygast wird jedoch fehlen. Tiger Woods hat seine Teilnahme am Arnold Palmer Invitational zum zweiten Mal in Folge abgesagt und will erst wieder ins Geschehen der PGA Tour eingreifen, wenn er sein bestes Golf zeigen kann. Damit hat er keine Chance, den Wettbewerb, bei dem es für den Sieger ein Preisgeld von rund 1,1 Millionen US-Dollar zu holen gibt, zum neunten Mal zu gewinnen.
Dafür können sich andere Top-Spieler im Bay Hill Club & Lodge in Orlando, Florida, zum Arnold-Palmer-Invitational-Sieger 2015 kühren. Neben Rory McIlroy, der zum ersten Mal dabei sein wird, gehen auch Golfgrößen wie Rickie Fowler, Bubba Watson, Henrik Stenson oder Adam Scott an den Start. Letzterer konnte im letzten Jahr die ersten drei Turniertage beherrschen, musste sich dann jedoch Matt Every geschlagen geben, der mit dem Arnold Palmer Invitational sein erstes PGA Turnier gewann. Nachdem Scott in der letzten Woche bei der Valspar Championship zum ersten Mal seit 45 Turnieren den Cut verpasste, bleibt abzuwarten, ob er sich in Orlando wieder in Topform zeigen wird.
Gleiches gilt für Alex Cejka, der in Abwesenheit von Martin Kaymer und Marcel Siem als einziger deutscher Spieler am Arnold Palmer Invitational teilnehmen wird. Vor zwei Wochen gewann der 44-Jährige in Puerto Rico sein erstes PGA Turnier und konnte zunächst auch bei der Valspar Championship mithalten. Dann jedoch musste er zahlreiche Schlagverluste hinnehmen und beendete das Turnier auf dem T53. Platz. Da auch in dieser Woche das Teilnehmerfeld sehr stark ist - vor allem stärker als in Puerto Rico - muss Cejka sein bestes Golf auspacken, um zu beweisen, dass er auch bei namenhafter Konkurrenz wettbewerbsfähig sein kann.
LPGA Tour: JTBC Founders Cup mit deutschem Trio
Der Name 'Woods' wird in dieser Woche jedoch nicht vollkommen von der Bildfläche verschwinden. Vielmehr spielt Tiger Woods' Nichte Cheyenne auf der LPGA Tour beim JTBC Founders Cup in Phoenix, Arizona, mit. Fabrizierte ihr berühmter Onkel in der US-amerikanischen Stadt kürzlich noch die schlechteste Runde seiner Profi-Karriere, kann Cheyenne Woods nun die Ehre der Familie verteidigen. Der LPGA-Rookie wurde bisher bei der Honda LPGA Thailand 66. und bei der Women's Australian Open T44. Nun müsste also ein 22. Platz folgen.
Mit dabei in Phoenix sind auch Caroline Masson, Sandra Gal, Sophia Popov sowie Titelverteidigerin Karrie Webb, die im Wildfire Golfclub um ein Preisgeld von insgesamt 1,5 US-Dollar kämpfen werden. Rekordhalterin ist jedoch eine andere: Stacy Lewis holte sich im Jahre 2013 mit 23 Schlägen unter Par den Turniersieg. Aber auch die Chancen für Sandra Gal und Caroline Masson stehen nicht schlecht. Die Proetten können auf einige gute Platzierungen beim Fournders Cup zurückblicken. So erreichte Masson im letzten Jahr Position T12 und Gal im Jahre 2011 den T10. Rang. Sophia Popov geht zum ersten Mal an den Start.
Der Founders Cup wurde im Jahr 2011 in Erinnerung an die Gründerinnen der LPGA Tour ins Leben gerufen. Diese sitzen stets am Rande des Grüns und werden von den Spielerinnen freudig umarmt. Das erste Preisgeld wurde übrigens nicht an die Proetten selber ausgeschüttet, sondern für karitative Zwecke genutzt. Die erste Siegerin des Turniers, Karrie Webb, spendete beispielsweise einen Teil ihres Gewinns in Höhe von 200,000 US-Dollar an die Christopher & Dana Reeve Foundation.
European/Challenge Tour: Diesmal hoffentlich ohne Skandal
Für die Pros der European und Challenge Tour geht es in dieser Woche nach Portugal. Die Madeira Island Open stand im letzten Jahr unter keinem guten Stern. Zunächst musste das Turnier, bei dem die Spieler um ein Preisgeld von insgesamt 600,000 Euro wetteifern, aufgrund des dichten Nebels immer wieder unterbrochen werden.
Am vierten Tag brach darüber hinaus Caddie Ian McGregor auf dem Golfplatz zusammen und verstarb wenig später an einem Herzanfall. Das Turnier wurde trotzdem zuende gespielt, nachdem sich Turnierleitung, Spieler und Caddies angeblich einvernehmlich zur Fortsetzung der Madeira Island Open entschieden hatten. Später wurden jedoch Stimmen laut, dass die Turnierorganisation über die Köpfe aller Beteiligten hinweg entschieden und mit den Worten “Das ist ein professioneller Sport. The Show must go on!“ zur Weiterführung des Wettbewerbs aufgefordert hätte.
Hoffentlich ohne solche Vorkommnisse können in diesem Jahr die fünf deutschen Hoffnungsträger bei der Madeira Island Open aufschlagen. Bernd Ritthammer, Marcel Schneider, Sebastian Heisele, Alexander Knappe und Sean Einhaus werden versuchen, den Platz des Clube de Golf do Santo da Serra zu bezwingen. Die letztgenannten Spieler sind vor allem auf der Challenge Tour unterwegs, die die Madeira Island Open zusammen mit der European Tour ausrichtet.
Bis vor einigen Tagen stand auch noch Florian Fritsch im Teilnehmerfeld der Madeira Island Open. Aus unbekannten Gründen nimmt der Deutsche jedoch nicht mehr an dem Wettbewerb teil und wird voraussichtlich erst wieder in Marokko spielen.
Web.com Tour: Chile Classic mit Stephan Jäger
Last but not least: Die Pros der zweiten Liga der PGA Tour spielen zur Zeit in Lateinamerika. Mittendrin ist Stephan Jäger, der in dieser Woche in Santiago de Chile im Club de Golf Mapocho um insgesamt 600,000 US-Dollar kämpfen wird. In der letzten Woche verpasste Jäger trotz eines Scores von -3 den Cut bei der Brasil Open. Bei den zuvor gespielten Turnieren in Kolumbien und Panama ereilte den Deutschen dieses Schicksal ebenso.