Gemeinsam mit dem R&A schlägt die U.S. Golf Association bedeutende Änderungen an den bestehenden Regeln zur Unterschidung zwischen Amateur- und Profi-Golfern vor. Das Ziel des Äderungsvorschlags ist, die Unterscheidung zwischen diesen beiden Status zu vereinfachen. Die neuen Regeln würden drei Unterscheidungsmöglichkeiten klar definieren, mit denen ein Amateur die Schwelle zum Profigolfer überschreitet.
Änderungsvorschlag: Drei Möglichkeiten, wir Amateure zu Profis werden
1. Durch die Annahme eines Preisgeldes, das die Grenze von 750 US-Dollar übersteigt.
2. Durch die Annahme einer Bezahlung für eine Unterrichtstätigkeit im Golfsport.
3. Durch die Annahme einer Anstellung als Golfclub-Profi oder die Mitgliedschaft in einem Profi-Golfer-Verband (bspw. die PGA of America).
Abschaffung der Sponsoring-Beschränkung für Amateure
Die Vereinfachung der Regeln würde auch dazu führen, das Sponsoring-Beschränkung für Amateurgolfer aufgehoben wird, die bei diesen in der Vergangenheit in verschiedenen Fälle zu Problemen. Denn: Ein talentierter Juniorengolfer durfte mit den noch bestehenden Regeln nur eine, im Vergleich zu den Kosten einer angestrebten Golflaufbahn, niedrige Zahl an Sponsorengelder annehmen. Das steht der Entwicklung vieler Golftalente im Weg. Die USGA schlägt auch vor, dass es die Unterscheidung zwischen Geldpreisen und Warenwert aufgehoben werden soll. Erfolgreiche Amateurspieler haben am Ende der Saison oft einen Berg von Pro-Shop-Guthaben und -Produkten angesammelt, da der Warenwert bisher nicht begrenzt war.
Die USGA und R&A versprechen, bei der Ausarbeitung der vorgeschlagenen Änderungen eine ganzheitliche Sichtweise eingenommen zu haben. Die Sichtweise der Amateure, Clubgolfern, Elite-Amateuren und allen dazwischen sei berücksichtigt worden.
Wie bei allen bedeutenden Änderungen am Spiel und dem Reglement, beginnt für die USGA nun in eine einmonatige Feedback-Phase. Alle Golfer können Vorschläge einreichen. Diese Frist endet am 26. März 2021, die neuen Regeln sollen am 1. Januar 2022 verabschiedet werden.
"Wir haben mit diesen Vorschlägen definitiv neu definiert, was es bedeutet, Amateur zu sein", sagte Craig Winter, von der USGA mit der wohlklingenden Bezeichnung "Senior Director, Rules of Golf and Amateur Status", gegenüber der Golfweek. "Wir sind daran interessiert, zu hören, was die Öffentlichkeit denkt, aber wir sind sehr zufrieden und zu diesem Zeitpunkt brauchen wir den Amateurismus in diesem Spiel, um seinen Kern lebendig und stark zu halten."
Grant Moire, Direktor für Regeln des R&A, erklärte Golf Monthly, dass es keine Bestrebungen gebe, die Obergrenze für das Preisgeld aufzuheben, das Amateure verdienen dürfen, die geplanten Änderungen aber aus den Herausforderungen hervorgingen, die Amateurgolferinnen und -golfer haben, um eine Amateurkarriere auf Spitzenniveau zu finanzieren. Unterstützung, zum Beispiel von Equipmentherstellern oder Firmen, zu erhalten sei schon lange möglich, nur dürfen Amateure nicht bekannt geben, dass dies der Fall ist. "Die neuen Regeln würden es möglich machen, für diese Unterstützung zu werben." Das soll es einfacher für Amateure machen, diese Unterstützung überhaupt erst zu erhalten.