Sowohl die Damen als auch die Herren haben ihre Saisonfinals hinter sich. Die europäischen und amerikanischen Touren gönnen sich und ihren Spielern daher ein freies Wochenende. Doch für deutsche Golfer wird es trotzdem spannend. Der Deutsche Golf Verband (DGV) veranstaltet einen außerordentlichen Verbandstag.
Im Airporthotel Frankfurt soll am kommenden Samstag hauptsächlich das "Programm 2018" diskutiert werden. Die Tagesordnung sieht Beschlüsse zur Management-Beratung, der Ausweiskennzeichnung, der Einführung einer "flexGolfCard" sowie einer geplanten Imagekampagne inklusive Print- und Fernsehwerbung vor, die sich der DGV fast fünf Millionen Euro kosten lassen will. Allerdings müssten dann auch die Mitglieder einen Teil der Kosten tragen.
Stimmberechtigt sind nur Golfclubs
Stimmberechtigt sind dabei die ordentlichen Mitglieder sowie die Landesverbände. Unter Mitgliedern versteht man beim DGV nicht etwa die Golfer selbst, sondern die Clubs, also "in Deutschland eingetragenen Golfvereine" beziehungsweise "Träger und Betreiber von Golfplätzen", wie es in der Verbandssatzung heißt. Von diesen hat jedes Mitglied - also jeder Golfclub - zwei Stimmen. Den zwölf Landesverbänden stehen jeweils zehn Stimmen zu.
Ausblick auf Verbandstag im Golf Post Talk
Um es deutlich zu sagen: Es ist ein Treffen wirtschaftlicher Interessenvertreter. Der normale Golfer muss darauf hoffen, dass das "gesetzliche Organ" seines Golfclubs in seinem Sinne stimmt. Weisungsabhängig von ihren Mitgliedern sind die stimmberechtigten Golfplatzbetreiber und Vereine nicht. Golf Post wird den außerordentlichen Verbandstag des DGV heute abend in der Expertenrunde des Golf Post Talk besprechen und auch am kommenden Wochenende vor Ort sein und berichten.
Rory McIlroy in Down Under
Fern ab von Verbandsdebatten, am anderen Ende der Welt findet sich dann doch noch ein Profiturnier mit interessanter Besetzung. Bei der Australian Open, die zur PGA Tour of Australasia gehört, wird Rory McIlroy in dem vornehmlich mit Australiern besetzten Feld versuchen, seinen Titel zu verteidigen und gute Vorzeichen für das Masters in Augusta zu schaffen. Ärgster Konkurrent für den Nordiren dürfte der ehemalige Weltranglistenerste und Lokalmatador Adam Scott werden. Insgesamt stehen im Australian Golf Club in Sydney 1,25 Millionen Dollar Preisgeld zur Verteilung bereit.
Der ausserordentlicheh Verbandstag mit der Agenda ist schon ein „Ruck“ an sich. Wenn die einzelnen Themen auch realisert werden, fährt der Golfwagen bestimmt in die richtige Richtung. Endlich.
Jörg F. Troester