Das US Masters 2025 ist ein besonderer Augenblick für den deutschen Golfsport: Bernhard Langer bestreitet sein letztes Turnier in Augusta. In seiner Pressekonferenz spricht er über bewegende Abschiedsmomente, seinen Werdegang und die Gründe für sein Karriereende.
Vom deutschen Dorf zum Triumph beim US Masters
Langers Karriere begann in einem 800-Seelen-Dorf, wo Golf noch exotisch war. Ohne Vorbilder erkämpfte er sich seinen Weg an die Weltspitze. "Als ich Profi wurde, hatte ich keine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Ich hatte keine Vorbilder. Ich hatte niemanden, mit dem ich mich vergleichen konnte. Ich war einfach derjenige, der etwas anfing, was in Deutschland noch nie jemand gemacht hat." Seine ersten US Masters-Erfahrungen 1982 prägten ihn nachhaltig: "Augusta National war überwältigend – diese Perfektion kannte ich nicht." 1985 und 1993 schrieb er Geschichte als erster Deutscher mit Siegen beim US Masters.
Zum 41. und letzten Mal tritt Bernhard Langer beim US Masters 2025 an. Wir blicken auf einige der besten Bilder seiner langen Masters-Karriere zurück.
Bernhard Langers Abschied vom US Masters 2025
"Der Platz ist einfach zu lang geworden", begründet der 67-Jährige seinen Rücktritt. "Ich schlage Hybrid, wo andere mit 9-Eisen spielen." Er sei einfach nicht mehr wettbewerbsfähig, erklärte Langer. "Vor ein paar Jahren habe ich den Vorsitzenden des Clubs gefragt: 'Gibt es eine zeitliche Begrenzung?' Er sagte: 'Nein, du wirst wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören. Das hängt ganz von dir ab.' Es ist Zeit, aufzuhören." Die Entscheidung fiel ihm nicht leicht: "Es ist sehr emotional. Meine Stimme bricht schon, wenn ich daran denke, dass dies mein letztes wettkampfmäßiges Masters sein wird."
"Dieser Ort ist so besonders und so einzigartig. Es gibt Hunderte von Dingen, die ich an diesem Ort schätze." Besonders emotional wird es in der legendären Amen Corner: "Dort habe ich 1985 am Samstag ein Eagle gemacht, um in Schlagdistanz zu kommen und 1993 am Sonntag das entscheidende Eagle zum Sieg."
Kampfgeist führt ihn zum Comeback
Langer spricht offen über seine schwierigsten Phasen, darunter vier Episoden mit den gefürchteten "Yips". 1989, auf dem Tiefpunkt seiner Karriere, erwog er sogar das Ende: "Ich betete: 'Gott, wenn Du willst, dass ich aufhöre, ich bin bereit.'" Doch er kämpfte sich zurück - und gewann 1993 überraschend sein zweites Masters. Auch die jüngste Achillessehnen-Verletzung meisterte er mit eisernem Willen: "Das Ziel war, wieder gesund zu werden. Ich wollte nicht die nächsten Jahre als Halbinvalider verbringen."
Bernhard Langers Vermächtnis
Als Pionier des deutschen Golfes hat Langer Maßstäbe gesetzt. "Wir Champions sind unglaublich stolz, das grüne Jackett zu tragen", sagt er. Jungen Spielern rät er: "Man muss total engagiert sein. Die Konkurrenz ist enorm. Für jeden, der aufgibt, gibt es tausend andere, die deinen Platz einnehmen werden."