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Favoritenkreis beim Masters: Scottie Scheffler, Rory McIlroy – und wer noch?

09. Apr. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Wer sind die Favoriten beim US Masters 2025? (Foto: Getty)

Wer sind die Favoriten beim US Masters 2025? (Foto: Getty)

Es gilt das Wort des einstigen Fußballbundestrainers Bertie Vogts. Die Breite an der Spitze sei dichter geworden, konstatierte der im Jahr 2009. Selbiges gilt für das Masters, dessen 89. Auflage am Donnerstag mit den Ceremonial Tee Shots der Ehrenstarter Gary Player (89), Jack Nicklaus (85) und Tom Watson (75) beginnt. Zumal der Platz nach den Regenfällen der vergangenen Tage weich ist und der Wetterbericht auch während des Turniers eher durchwachsene Bedingungen prognostiziert. Das bugsiert die Eisenspieler ins Rampenlicht, die man ohnehin nie außer Acht lassen sollte, und beraubt die Long Hitter ein wenig ihres Längenvorteils.

Letzter Seriensieger war Tiger Woods in den Jahren 2000 und 2001

Dennoch thronen Scottie Scheffler und Rory McIlroy über allen. Der Titelverteidiger, weil er Weltranglistenerster ist, schon zwei Mal im Augusta National Golf Club gewonnen hat und es mit einem weiteren Sieg Tiger Woods nachmachen kann, der als Letzter zwei Mal hintereinander gewonnen hat (2000/2001). Zuvor gelang das übrigens auch nur Jack Nicklaus in den Jahren 1965 und 1966 und Sir Nick Faldo 1989 und 1990.

McIlroy und der elfte Anlauf auf den Karriere-Grand-Slam

Rory McIlroy wiederum bestreitet das 16. Masters seiner Karriere und startet den elften Versuch, seine Majorsammlung zu komplettieren und sich mit dem Karriere-Grand-Slam zu Woods, Nicklaus, Player, Ben Hogan und Gene Sarazen zu gesellen. Am nächsten dran war er mit dem zweiten Platz 2022, doch es scheint eher der Druck zu sein, der ihn in Augusta lähmt. Heuer kommt er mit zwei beeindruckenden Erfolgen, unter anderem bei der Players Championship, und einer Form, die womöglich noch nie so gut war.

 

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Die bestechende Statistiken des Collin Morikawa

Ähnlich exzellente Werte bringt Collin Morikawa mit nach Georgia. Es wird immer gern übersehen, dass der 28-jährige Kalifornier bereits zwei Majors gewonnen hat, weil die beiden erfolgreichen Open auch schon vier Jahre her sind und danach außer der Zozo Championship 2023 nicht mehr viel kam. Doch ebenso wie McIlroy hat Morikawa in dieser Saison nie schlechter als Platz T17 abgeschlossen. Und seine Statistiken sind sowieso bestechend. Gerade die Brillanz bei den Approaches macht ihn zu einem ernsthaften Aspiranten auf das Green Jacket:

Der Mann, der endlich in den USA siegen will: Tommy Fleetwood

Und dann ist da noch der Mann, der ohne einen Sieg bereits über 20 Millionen Dollar auf der PGA Tour gewonnen hat: Tommy Fleetwood. Der 34-jährige Engländer ist ebenfalls in außerordentlich guter Form, schaffte vergangenes Jahr mit Platz drei die bisher beste Masters-Platzierung und war in dieser Spielzeit nie schlechter als 22. Auch bei ihm könnte das Eisenspiel den Ausschlag geben.

Koepka, DeChambeau, Rahm und Co.

Natürlich gibt es die üblichen Verdächtigen: die LIV’ler Brooks Koepka und BrysonDeChambeau, John Rahm, Champion von 2023, Schwedens Shooting Star Ludvig Åberg, den bei der Valspar Championship quasi aus dem Nichts wieder aufgetauchten Viktor Hovland, der als notorisch schlechter Kurzspieler bloß mal eine Sternstunde rund um die Grüns erwischen muss. Und und und. Nachfolgend aber noch ein paar Namen, die man mit einem möglichen Masters-Sieg nicht sofort assoziiert.

Der golfende Schnäuzer

Ein „Schnurrbar ist normalerweise kein Kriterium beim Außenseiter-Favoriten-Pick. Aber Keegan Bradley, Amerikas Ryder-Cup-Kapitän, hat dieses Jahr serienweise gute Annäherungen gezeigt, und die Approaches müssen stimmen, um sich auf Augustas Grün in vielversprechende Putt-Position zu bringen. Bradleys schlechteste Platzierung beim AT&T Pebble Beach Pro Am (T65) war laut „datagolf.com“ das einzige Turnier, bei dem er in diesem Jahr keine echten Vorteile aus den Annäherungen gezogen hat. Abgesehen von Pebble Beach und dem Genesis Invitational (T34) , landete Bradley heuer stets innerhalb der Top-20 .

Blut geleckt?

Min Woo Lee kam als frischer Erstsieger auf der PGA Tour von der Texas Children's Houston Open nach Georgia. Damit nicht Motivation genug, ist der Australier ein hervorragender Putter und Zweitbester in der entsprechenden Statistik. Genau darauf kommt es im Augusta National Golf Club an.  In Houston hat Lee zudem bewiesen, dass er den Biss hat, Rückstände aufzuholen. Sein insgesamt rundes Spiel könnte sich beim Masters als Erfolgsformel erweisen.


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