Der Moving Day des US Masters 2025 bot großes Golf von großen Spielern und stellte die Weichen für den Titelkampf: Nach einer 66 geht Rory McIlroy als Führender mit zwölf Schlägen unter Par in die Finalrunde, hinter ihm positionieren sich Bryson DeChambeau (-10) und Corey Conners (-8). Justin Rose rutscht nach einer 74er Runde auf T6 ab. Dort platziert sich auch der Titelverteidiger Scottie Scheffler nach einer Even-Par-Runde, der ebenfalls noch ins Titelrennen eingreifen könnte. Stephan Jäger spielte solide, liegt aber auf den hinteren Rängen. Mit zahlreichen Topspielern in den Top 10 ist nach dem dritten Tag in Augusta noch alles offen, doch alle Blicke richten sich auf Rory McIlroy, der sich endlich den Traum vom grünen Jackett erfüllen möchte.
US Masters 2025: Rory McIlroy startet kometenhaft - und wackelt dann
Als Drittplatzierter gestartet, legte Rory McIlroy direkt los – und wie: Gleich am ersten Loch haute er den längsten Drive des bisherigen Turniers raus: 338 Meter weit. Das anschließende Birdie war der perfekte Start und McIlroy legte sofort nach: An Bahn 2 chippte er spektakulär zum Eagle ein und setzte sich an die Spitze des Leaderboards. Der Nordire blieb im Schwung, zauberte auf den nächsten Löchern ein weiteres Birdie auf die Karte und lochte an der 5 einen fünfeinhalb Meter langen Putt – erneut ein Schlaggewinn, mit dem sich McIlroy auf -11 für das Turnier brachte und deutlich absetzte. Ganz nebenbei schrieb er Golfgeschichte: Als erster Spieler überhaupt spielte er auf den ersten sechs Löchern des Augusta Nationals durchgehend Dreien: 3-3-3-3-3-3, so sein Score.
Eagle for the solo lead. #themasters pic.twitter.com/gzdEIgccma
— The Masters (@TheMasters) April 12, 2025
Doch dann wurde der Putter kalt. An der 9 und 10 verpasste er aus jeweils rund drei Metern die Parputts und kassierte zwei Bogeys. Sein Vorsprung schmolz, während Bryson DeChambeau und Corey Conners zunehmend Druck machten. Die gefürchtete Amen Corner meisterte McIlroy jedoch mit Nervenstärke. An der 13 lag er nach dem zweiten Schlag hinter dem Grün, spielte aber das sichere Up-and-Down zum Birdie. Und dann der nächste Meisterschlag: Aus 190 Metern nagelte er den Ball an der 15 über Wasser auf 1,80 Meter an die Fahne – der Putt fiel. Sein zweites Eagle des Tages stellte seinen Vorsprung von vier Schlägen wieder her. Drei weitere Pars später unterschrieb McIlroy eine 66 - der beste Score des Tages.
Bryson DeChambeau lässt nicht locker
McIlroys hartnäckigste Verfolger waren Bryson DeChambeau und Corey Conners. DeChambeau konnte zu Beginn der Runde trotz einiger Birdies nicht aufholen, da er zu viele Schläge verlor. Doch auf den Back Nine schaltete er einen Gang höher: Einem Birdie auf der 15 folgte ein weiteres auf der 16 nach einem präzisen Abschlag an die Fahne. Ein weiterer Höhepunkt folgte auf der 18, als er aus dem Vorgrün einlochte. So verkürzte er den Abstand zu McIlroy auf nur zwei Schläge. Auch Corey Conners hatte auf den Löchern 8 bis 10 einen Lauf und erzielte drei Birdies in Folge, und schloss schließlich mit einer 70 er Runde auf dem alleinigen dritten Platz ab.
An emphatic finish. Bryson DeChambeau birdies No. 18 ahead of the final round. #themasters pic.twitter.com/8McweulZGO
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Stephan Jäger nach Achterbahn-Runde auf T42
Für Stephan Jäger war der Samstag ein ständiges Auf und Ab: An der zweiten Bahn verzog er seinen Abschlag nach links und musste droppen. Erst mit dem vierten Schlag erreichte er das Grün, benötigte dann aber noch drei Putts – Doppelbogey. Am darauffolgenden Loch gewann er zwar einen Schlag, doch ein weiteres Bogey nach einer Bunkerlandung warf ihn am nächsten Loch direkt wieder zurück. Anschließend stabilisierte sich sein Spiel zunächst, bis ihm die berühmte Amen Corner zu schaffen machte: Auf der 12 legte er rechts vor dem Grün ab, ließ den Chip zu kurz und verpasste den Parputt. Die schwere 13 meisterte er allerdings meisterhaft: Sein zweiter Schlag landete im Grünbunker, doch mit einem starken Up-and-Down sicherte er sich das Birdie. Die Achterbahnfahrt ging weiter: Erst ein Bogey, dann ein weiteres Birdie. Auf der 16, dem letzten Par 3 des Tages, setzte er mit einem starken Abschlag nach – der Ball landete nur anderthalb Meter neben der Fahne, und Jäger verwandelte. Am Ende stand eine 73er-Runde (+1) auf der Scorekarte – damit liegt Stephan Jäger aktuell auf T42.
Come on Bryson…
Nur nicht der scheinheilige McIlroy…