Masters

„Es ist kein Lebwohl, es ist ein Auf Wiedersehen“ Die Golfwelt verneigt sich vor Bernhard Langer

12. Apr. 2025 von Victoria Sallmann in Augusta, Georgia (USA)

Auf Wiedersehen, Bernhard Langer. (Foto: Getty)

Auf Wiedersehen, Bernhard Langer. (Foto: Getty)

Ein letzter Putt, ein letztes mal Augusta. Nach 41 Jahren und zwei Siegen hat sich Bernhard Langer vom Masters verabschiedet – mit Standing Ovations, Tränen in den Augen und einem Schlag zu viel. Der 67-jährige Golf-Routinier verpasste in seinem letzten Turnier nur knapp den Cut – ein stilles Ende für eine der größten Karrieren in der Geschichte des Turniers. Bis zur 15 war noch alles möglich. Doch dann kostete ein Doppelbogey auf dem Par-5 Loch Langer das Wochenende. Was besonders schmerzt, ist, dass der Fehler nichts mit Kraft oder Länge zu tun hatte. Es war ein solider Drive und ein kluger Layup. Ein einziger Schlag zu viel trennte ihn vom Einzug ins Wochenende – und dem perfekten Abschied.

Trotz allem: Der letzte Putt war ein Moment für die Ewigkeit. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen, applaudierten stehend – ein ehrwürdiger Abschied für die deutsche Golf-Ikone. So reagiert die Golwelt auf seinen Abschied.

Bernhard Langer: Vier Jahrzehnte Augusta

Das Masters blickt zurück auf vier Jahrzehnte mit Bernhard Langer. Seine Masters-Geschichte beginnt 1982. 1985 und 1993 gewann er das Green Jacket. Insgesamt startete er 41 Mal, 27 Mal schaffte er den Cut, neun Top-10-Platzierungen, 134 gespielte Runden, 44 Mal unter Par. Seine beste Runde: eine 66 im Jahr 1999. Mit 63 Jahren war er 2020 der älteste Spieler, der je den Cut geschafft hat – ein Rekord, den Fred Couples erst 2023 brach. Langer bleibt dennoch ein Pionier: der erste deutsche Teilnehmer und bis heute der erfolgreichste deutschsprachige Golfer aller Zeiten.

„Danke, Bernhard.“

Die Zahlen beeindrucken – doch es sind die Reaktionen der Golfwelt, die zeigen, wie sehr Langer geschätzt wird. Das Magazin Golf Digest schrieb: „Zwei Green Jackets. 41 Masters. Unzählige Erinnerungen. Danke, Bernhard.“ Und Golf.com stellte fest: „Alles muss einmal enden – aber bei Langer hatte man oft das Gefühl, seine Verbindung zum Masters sei ewig.“

Dass Langers Karriere eine außergewöhnliche Zeitspanne umfasst, machte Golfjournalist Kyle Porter auf der Plattform X deutlich: „Sein erstes Major spielte er 1976 – damals war Gene Sarazen noch dabei, geboren 1902. Diese Woche spielte Langer mit Noah Kent, geboren 2004.“ Eine Karriere über Generationen hinweg – kaum ein anderer Golfer kann auf eine derart lange und konstante Präsenz im Spitzensport zurückblicken.

Die Reaktionen in sozialen Medien waren zahlreich und bewegend. Claire Rogers schrieb: „Sofort Tränen in den Augen – diesen Moment, in dem ein Spieler zum letzten Mal am 18. Grün steht, werde ich nie vergessen.“ Die PGA Tour Champions verabschiedete sich auf X mit den Worten: „Der letzte Tanz in Augusta. Ende einer Ära. Von Deutschland zum Masters-Ruhm – Bernhard Langer wird in Augusta fehlen.“

„Eine europäische Legende.“

Auch die DP World Tour zollte Respekt: „Bernhard Langer. Eine europäische Legende.“ Und von offizieller Seite des Masters hieß es schlicht: „Es ist kein Abschied – es ist ein Auf Wiedersehen“

Mit seinem letzten Auftritt endet nicht nur eine Karriere – sondern ein Kapitel Golfgeschichte. Kommentator Jim Nantz fasste es so zusammen: „Die Legende von Bernhard Langer wird in Augusta für immer leben. Und mit dem Moment, in dem er die Bühne verlässt, verabschieden wir uns von einer bemerkenswerten Generation, die die Geschichte des Masters entscheidend geprägt hat.“

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