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Golf Post Premium Panorama

Throwback: Die wichtigsten deutschen Profiturniere

01. Feb. 2020 von Eric Effey in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Martin Kaymer hält die deutsche Flagge bei der BMW International Open 2008 hoch. (Foto: Getty)

Martin Kaymer hält die deutsche Flagge bei der BMW International Open 2008 hoch. (Foto: Getty)

Harry Vardon gewinnt 1911 in Deutschland ein Turnier. Tiger Woods sorgt in St. Leon-Rot für Aufsehen und Dustin Johnson zündet Drives in Gut Kaden. Ironie? Nein. In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Mal Profigolfturniere der Herren, die auf deutschem Boden ausgetragen wurden. 2019 waren es lediglich nur noch zwei. Golf Post wirft einen Blick in die Vergangenheit und schaut sich an, als die Golfstars der Welt in deutschen Gefilden unterwegs waren.

Die German Open: Das älteste deutsche Turnier

Die Geschichte der deutschen Turniere geht bis in das Jahr 1911 zurück. Am 18. August 1911 schreiten die Golfer zur „Offenen Meisterschaft von Baden-Baden“, wie die offizielle Bezeichnung der German Open damals lautete. 33 Teilnehmer waren am Start, darunter einer, der später weltweit für Aufsehen sorgte: Harry Vardon. Der Brite, der 1870 geboren wurde, ist inzwischen in der Geschichte als einer der Granden des Golfsports bekannt. Insgesamt sieben Majors gewann „The Stylist“, darunter sechs Mal die Open Championship und nicht zu vergessen die German Open 1911. Mit insgesamt neun Schlägen Vorsprung dominierte er die Konkurrenz und gewann die Premiere in Baden-Oos.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Turnier wieder ausgetragen. Unter dem Decknamen verschiedener Sponsoren wie Braun, Lufthansa oder Volvo gab es verschiedene Plätze auf denen das zweitälteste Turniere in Kontinentaleuropa ausgetragen wurde, bis man es 1999 einstampfte. Der Grund waren Unstimmigkeiten in der Sponsorenvergabe und Termin-Konflikte mit der BMW International Open. Bernhard Langer, der später selber das Turnier unter seinem Namen austrug, geht als einer der Rekord-Sieger in die Geschichte des Events ein. 1981, 1982, 1985, 1986 und 1993 setzte sich „Mr. Consistency“ gegen seine Konkurrenten durch.

Bernhard Langer dominiert

Auch bei einem weiteren deutschen Turnier ging Bernhard Langer in die Geschichte ein. Die Mercedes-Benz Championship (bis 2005 German Masters) fand 1987 zum ersten Mal statt. Als ein reguläres Turnier der European Tour kamen einige Hochkaräter in den Stuttgarter GC Solitude, um sich zu messen. Bernhard Langer konnte das Event insgesamt vier Mal für sich entscheiden und ist somit Rekordtitelträger. Nach Stuttgart wurde das Turnier noch im Golfclub Motzener See in Berlin und dem Golfclub Gut Lärchenhof in Köln/Pulheim ausgetragen. 2009 zog sich der damalige Titelsponsor Mercedes zurück und das Turnier fand – zum Unmut vieler – seitdem nicht mehr statt.

Bernhard Langer beim German Masters 2000 im GC Gut Lärchenhof. (Foto: Getty)

Bernhard Langer beim German Masters 2000 im GC Gut Lärchenhof. (Foto: Getty)

Tiger Woods sorgt für Aufsehen in Deutschland

Bis zum Jahr 2007 fand jährlich – eine Woche nach der Open Championship in Großbritannien – die Players Championship of Europe in Deutschland statt. Zum ersten Mal wurde das Event unter dem Namen Honda Open 1992 ausgetragen, im Laufe der Jahre wurde die Bezeichnung aufgrund Sponsorenwechsel mehrmals geändert, die Bedeutung blieb aber gleich. Die Austragungsorte Gut Kaden und St. Leon-Rot wechselten bis 2004, ab dann wurde nur noch in Alveslohe bei Hamburg gespielt.

Heute mehr oder weniger unvorstellbar, kam sogar Tiger Woods nach Deutschland und ließ sich das Turnier nicht entgehen. 1999, 2001 und 2002 setzte sich der damals beste Golfer der Welt durch und sorgte bei den deutschen Golffans für ordentlich Aufmerksamkeit. Und wer hätte es anders sein können, gab es auch einen deutschen Sieger des Turniers: Bernhard Langer triumphierte bei der Premiere im Jahr 1992 und drei Jahre später noch einmal.

Tiger mit dem Pokal 2002 in St. Leon-Rot. (Foto: Getty)

Tiger mit dem Pokal 2002 in St. Leon-Rot. (Foto: Getty)

Star-besetzte Schüco Open

2009 stellte der deutsche Bauzulieferer Schüco ein Einladungsturnier auf die Beine, das damals im Golfclub Bielefeld ausgetragen wurde und Stars wie Bernhard Langer oder Angel Miguel Jimenez für sich gewinnen konnte. Man wollte ein top-besetztes Turnier, ohne dabei an die Touren gebunden zu sein. Das Feld der Profis wurde mit Amateuren aufgefüllt, die Seite an Seite mit den Stars spielten. 2012 wurde die Schüco Open zum letzten Mal ausgetragen. Im Gut Kaden GLC traten unter anderem Dustin Johnson, Martin Kaymer, Bubba Watson und Henrik Stenson, der mit sieben Schlägen unter Par gewann, an.

Martin Kaymer und Ian Poulter bei der Schüco Open in Gut Kaden bei Hamburg. (Foto: Getty)

Martin Kaymer und Ian Poulter bei der Schüco Open in Gut Kaden bei Hamburg. (Foto: Getty)

Noch zwei Turniere auf deutschem Boden

Die bis heute einzigen beiden ausgetragenen European-Tour-Turniere auf deutschem Boden heißen Porsche European Open und BMW International Open. Die Geschichte der Porsche European Open (damals nur European Open) geht bis ins Jahr 1978 zurück. Damals wurde es noch auf verschiedenen Golfplätzen in Großbritannien und Schottland ausgetragen. Als sich 2015 der Autobauer Porsche die Namensrechte sicherte, kam das Turnier wieder in den Kalender der European Tour zurück und wird fortan auf deutschem Boden ausgetragen. 2017 zog das Event in den Norden Hamburgs, wo auf die Profis auf der Golfanlage Green Eagle bei Hamburg mit 7.100 Meter Länge der längste Platz des Saisonkalenders wartet.

Die Namensrechte des zweiten deutschen Turniers der European Tour hat sich ein anderer Autofabrikant gesichert. Seit 1989 wird die BMW International Open ausgetragen. Bis 2018 pendelte der Austragungsort zwischen dem Golfclub Eichenried in der Nähe von München und dem GC Gut Lärchenhof in Pulheim bei Köln. In den Jahren 1994 bis 1996 fand das Event dreimal in Serie im St. Eurach Land- und Golfclub statt. Seit 2019 wird nur noch in München gespielt. Martin Kaymer ist der einzige deutsche Spieler, der die „BIO“ gewinnen konnte. 2008 setzte sich der zurzeit beste Golfer Deutschlands durch und feierte 19 Jahre nach der erstmaligen Austragung den Sieg.

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