"Nach einer Unterrichtsstunde treffe ich keinen Ball mehr!" Dieser Satz kommt mir immer wieder zu Ohren. Und es stimmt! Es stimmt bei allen Spielerinnen und Spielern, die ihre Bewegung verbessern wollen und einen besseren Ballflug wollen, aber nicht bereit sind, sich dafür auch ein paar Schläge Zeit zu geben.
Golftraining: Langfristige Verbesserung ist das Ziel
Die aktuelle Winterzeit nutze ich erfahrungsgemäß dazu meine Spieler und Spielerinnen auf die neue Saison vorzubereiten. Ich versuche mit ihnen Abläufe in der Bewegung zu optimieren. Sicherlich auch etwas extremer als es im Juli, mitten in der Saison, der Fall ist. Trotzdem geht niemand aus meiner Trainingseinheit heraus und trifft keinen Ball. Natürlich ist die Bewegung zu Beginn nicht mehr so sicher oder auch nicht mehr so konstant. Aber wie auch? Wir sprechen immer noch von einer biomechanischen, rhythmischen Bewegung, die nach kleinen Eingriffen nunmal temporär etwas ins Stocken kommt. Und zwar, um mittel- und langfristig eine Verbesserung der Schlagergebnisse und des Scores zu erzielen.
Wenn ich also als Golflehrer höre: „nach der Stunde treffe ich keinen Ball mehr“, kann ich zum Glück darüber schmunzeln, weil das im modernen Golfunterricht selten passiert. Es geschieht im Unterricht eher das Gegenteil. Der ein oder andere Schlag bringt ein deutlich besseres Ergebnis oder die Spielerinnen und Spieler haben zumindest eine sehr gute Vorstellung davon, was ihre Aufgabe ist. Sie wissen genau, was sie trainieren müssen. Wäre das nicht der Fall, wäre es keine gute Trainingseinheit gewesen. Aber leere Versprechungen, ohne große Optimierung oder Training besseres Golf spielen zu können, sind genau so illusorisch, wie der Gedanke, ohne Sport und bessere Ernährung, abzunehmen. Es wird nicht gelingen.
Daher ist mein Fazit klar: Jede Verbesserung der Bewegung wird nicht über Nacht oder von alleine kommen. Man muss auch außerhalb der Trainerstunde etwas trainieren. Ich gebe in der Regel ein Verhältnis von zwei zu eins vor. Wenn der Spieler oder die Spielerin 45 Minuten in meinen Unterricht kommt, sollte er oder sie mindestens 90 Minuten die Abläufe trainieren. Eine Sache steht aber fest, man sollte etwas Geduld haben.
Gute Trainingseinheiten
Ihr Steffen Bents