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Panorama

Slowplay: Kommt in die Puschen, Ihr Schnecken!

16. Apr. 2013 von Malte van Oven in Köln, Deutschland

Gezwungenes Päuschen: Rory McIlroy wartete am Wochenende auf seinen Einsatz. (Foto: Getty)

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Direkt vorweg: Versteht mich nicht falsch. Ich liebe es, Golf zu schauen. Jede Minute, jede Sekunde und speziell wenn die Kameras den deutschen Pros seltene Sendezeit gewähren. Dafür bleibe ich auch gerne mal zu unchristlichen Zeiten wach. Erst recht bei den Majors! Doch nicht nur meine Geduld wurde am Wochenende arg strapaziert: Der Flight mit Tiger Woods, Luke Donald und Scott Piercy brauchte für die ersten drei Löcher eine geschlagene Stunde und 20 Minuten. God Hell! 1 Stunde 20! Unverschuldet, dadurch dass etliche "Schnecken" vor Ihnen auf die Bremse traten.

"Zügig spielt man in erster Linie mit dem Kopf"

Wenig später wurde der 14-jährige Chinese Guan Tianlang vom Offiziellen John Paramor an der 17 mit einem Strafschlag belegt. Schon an der 12 und 13 wurde der Teenager wegen Slowplays ermahnt. Der Aufschrei, speziell in den sozialen Netzwerken, war groß: Wie können die Offiziellen nur so hart durchgreifen, speziell beim jungen Masters-Debütanten Tianlang? Graeme McDowell stand auch auf der Seite des Chinesen: "What message are we trying to send out to the world giving the 14 yr old kid a shot penalty today? It was a 6 hour round. Why single him out?" Dabei hatte Guan Tianlang nach eigener Aussage an der 17 spät realisiert, dass er besser einen anderen Schläger spielen sollte, und dafür den Strafschlag kassiert. Da heißt es nur: Mitdenken und taktieren statt zu spät agieren. Zügig spielt man in erster Linie mit dem Kopf.

Sechs Stunden eher die Regel

Runden von sechs Stunden, speziell auf der PGA Tour sind keine Seltenheit mehr, sondern eher die Regel. Doch auch im Amateur-Sport ist das Slowplay eine weit verbreitete "Seuche". Die Spieler sind nicht fertig, wenn sie an der Reihe sind, nutzen die Zeit auf dem Weg zum Ball nicht zur vorausschauenden Planung über Schlägerwahl und Schlagvariante, halten Schwätzchen an der Fahne und blockieren das Grün. Provisorische Bälle passieren selten, Mulligans viel zu oft. Mitspieler und nachfolgende Flights stehen sich die Beine in den Bauch, werden kalt, verlieren die Elastizität und den Spaß am Spiel. Klar, ich verbringe auch gerne so viel Zeit wie möglich auf dem Golfplatz. Eine gemütliche Runde an der frischen Luft, der Duft von frischgemähtem Gras, herrlich - ABER mit dem nötigen Respekt vor meinen Mitspielern auf dem Kurs. Die Pros machen es vor, der Normalo-Golfer nach: Gerade beim nicht gerade als telegen verschrienen Golfsport ist das Slowplay ein weiterer attraktivitäts-mindernder Faktor.

Schnell und erfolgreich = attraktiv

Dass es auch anders geht, zeigte der enthronte Masters-Sieger Bubba Watson am dritten Tag. Im Einzelflight peitschte Bubba seine wuchtigen Hiebe schnell auf die Fairways des Augusta Nationals. In knapp dreieinhalb "unterhaltsamen" Stunden war der Amerikaner mit seiner Runde schon durch. Speziell auf der eine Stunde dauernden Frontnine mit drei Birdies und ohne Bogeys auch extrem erfolgreich.

Wenn es doch nur immer so wäre...

Mehr zum Slowplay.

 

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