Mit einer 3,5 zu 1,5 Führung ging das Team vom Kontinent gegen Großbritannien und Irland in den zweiten Tag der Seve Trophy. Das Team von den Inseln liegt in der Geschichte des Turniers mit sechs zu eins vorne, doch am diesjährigen zweiten Tag hieß es erst einmal den Rückstand aufzuholen. Und die Punkte aus den zweiten fünf Fourballs gingen zu einem Großteil auf das Konto der Angelsachsen. Vor dem Wochenende der Seve Trophy liegt jedoch immer noch das Kontinental-Team mit 5,5 zu 4,5 vorne.
Auftaktsieg für das Insel-Team an Tag 2 der Seve Trophy
Es ging gut los für Großbritannien und Irland. Im ersten Match des Tages lagen Paul Casey und Simon Khan bereits nach sieben Löchern drei auf gegen Mikko Ilonen und Thorbjörn Olesen. Einen kurzen Zwischenspurt, nach dem sie nur noch mit eins auf führten, konterten sie umgehend und nach Loch 16 ging das erste Fourball des Tages mit 3&2 an die Inseln.
Im zweiten Match ging das italienische Duo aus Francesco Molinari und Matteo Manassero zwar schon an Loch 1 ein unter, konnte aber den Spieß schnell drehen. Auf den folgenden fünf Löchern nahmen sie David Lynn und Scott Jamieson drei Löcher ab und konnten ihren Vorsprung von zwei auf lange halten. Gegen Ende ging ihnen dann aber die Luft aus, erst verloren sie das 14. Loch, dann mussten sie die 17 auch noch abgeben. All Square ging es auf die letzte Bahn. Und die beiden Italiener hatten gute Chancen via Birdie den Punkt mindestens noch zu teilen. Beide verfehlten, Jamieson stopfte seinen Putt ins Loch und so ging ein fast sicherer Kontinental-Punkt doch auf die Inseln.
Jamie Donaldson dreht auf und gewinnt im Alleingang
Die Oldies vom Festland, Thomas Björn und Miguel Angel Jimenez, bekamen es am zweiten Tag mit Jamie Donaldson und Marc Warren zu tun. Besonders Donaldson scheint das Lochspiel Format zu liegen, der Waliser spielte sich in einen kleinen Rausch, sodass die Bälle fast alleine durch den konzentrierten Willen zu fallen schienen. Zweimal kippte sein Putt zum Lochgewinn mit der letzten halben Drehung rein, auch das Teilen des Lochs ging einige Male knapp gut, Donaldson gewann alle Löcher für Großbritannien und Irland. Insgesamt betrachtet fehlte den beiden Kontinental-Europäern heute das Quäntchen Glück und der letzte Biss, um den verdienten Siegern von nördlich des Ärmelkanals Paroli bieten zu können. Bei 4&2 war nach Loch 16 Schluss.
Bei Joost Luiten und Gregory Bourdy gegen Tommy Fleetwood und Chris Wood ging es lange hin und her, wobei die Luiten und Bourdy den Vorteil tendenziell auf der kontinentalen Seite hielten. Mit den Lochgewinnen an 13 und 14 untermauerten sie ihren Anspruch auf den Sieg, ließen aber noch einmal Federn. Nachdem sie Loch 15 und 17 abgaben, hieß es nochmal Zittern auf dem 18. Grün. Luiten und Bourdy hatten kaum Chancen auf ein Birdie, spielten Par und mussten die aussichtsreichen Putts von Fleetwood und Wood abwarten. Beide blieben knapp neben dem Loch, sodass es doch noch der Sieg für das Festland wurde.
Colsaerts und Fernandez-Castaño laufen heiß
Das letzte Match des Tages begann stürmisch. Nur Gonzalo Fernandez-Castaño konnte seinen ersten Abschlag auf dem Fairway platzieren, sein Partner Nicolas Colsaerts dagegen lag links im Rough unter einem Baum. Nach dem zweiten Schlag lag Colsaerts im Grünbunker und hatte praktisch keine Chancen mehr ein Birdie zum Lochsieg zu spielen.
Doch falsch gedacht, der Belgier ließ seinen Ball butterweich landen und mit der letzten Umdrehung verschwand er im Loch, ein Einstand nach Maß. Anschließend brannten die beiden ein Feuerwerk ab. Vier Lochgewinne bis zur 6, eins runter auf der 7, drei weitere Lochgewinne bis zur 11. Paul Lawrie und Stephen Gallacher hätten ihre Bags kaum auspacken müssen, und nach der 13 war dann auch Schluss bei 6&5.
Zwischenstand bei der Seve Trophy: Kontinental Europa 5,5:4,5 Großbritannien und Irland
Das Scoring im Detail gibt es hier.