Vor 55 Jahren, am 07. Februar 1962, schrieb Sam Snead eine seiner vielen einzigartigen Geschichten. Der Amerikaner, der in seiner langen Karriere sieben Majortitel holte, siegte an jenem Tage bei einem Event der LPGA Tour.
Auch wenn das Royal Poinciana Plaza Invitational nur 1961 und im Folgejahr von der LPGA veranstaltet wurde, ist es bis heute ein Turnier, das ein Alleinstellungsmermal trägt. Schon bei der ersten Austragung gingen 24 Frauen und Männer gleichermaßen an den Start. Um den Herren keinen Längenvorteil zu gewähren, hielt man das 54-Loch-Turnier auf dem Par-3-Kurs im Palm Beach Golf Club, Florida, ab. 1961 siegte Louise Suggs vor dem lokalen Professional, Dub Pagan. Dritter wurde Snead, der ein Jahr später wieder antreten sollte.
Sam Snead siegt, während sein Boot sinkt
Diesmal war er der einzige männliche Teilnehmer und hatte nur 14 LPGA-Proetten gegen sich. Snead, der am 23. Mai 2002 im Alter von 89 Jahren verstarb, gewann das zweitägige 54-Loch-Turnier mit fünf Schlägen Vorsprung vor Mickey Wright - und wurde so zum ersten und einzigen Mann, der je auf der LPGA Tour siegte. Zu erwähnen ist allerdings, dass das Turnier kein offizielles, sondern ein Einladungsturnier der LPGA Tour war.
Für seinen Erfolg erhielt der 82-fache PGA-Tour-Sieger 1.500 US-Dollar. Diese, so berichtete die Palm Beach Post damals, verdiente er sich allerdings teuer. "Nur einen Wedge-Schlag entfernt vom Kurs", so berichtete das Blatt nach der ersten Runde, versank Sneads "teures, kleines Sportboot langsam im Lake Worth."