Die Challenge Tour und Ladies European Tour gastierten in dieser Woche in Südafrika. Während die Herren über drei Runden im Zebula Golf Estate & Spa und eine Runde Elements Private Golf Reserve abschlugen, spielten die Damen im Modderfontein Golf Club in Johannesburg. Freddy Schott erzielt dabei das beste Ergebnis seiner Karriere, während Luisa Dittrich beste Deutsche wurde. Das Round Up.
Challenge Tour: Freddy Schott mit starkem Turnier
Nach Runde 2 hatte Freddy Schott das Tableau der SDC Open dank einer herausragenden 64er Runde angeführt, nach vier Runden steht für den jungen Deutschen das beste Karriere-Ergebnis auf der Challenge Tour. Der 20-Jährige hatte nach gutem Start mit drei Birdies bei einem Bogey zwischenzeitlich sogar in geteilter Führung gelegen, dann aber abreißen lassen müssen. Drei weitere Bogeys kassierte Schott auf seinem Weg ins Clubhaus, holte aber auch zwei Schläge wieder raus und hielt so seinen Score zusammen. Mit der 71er Runde festigte Schott seinen Platz in den Top 5 des Turniers.
Freddy Schott remains in the chasing pack ?♂️#SDCOpen pic.twitter.com/V1qqFBpthE
— Challenge Tour (@Challenge_Tour) March 27, 2022
Der Sieg war hart umkämpft und wurde schließlich erst im Playoff vergeben. Zwischenzeitlich hatten sechs Profis schlaggleich an der Spitze gestanden, nach 18 Löchern Clement Sordet und Ruan Conradie einen Score von 21-unter-Par und mussten ins Stechen. Beide zeigten auf den Back Nine starkes Golf und gingen in die Verlängerung. Dort hatte der Franzose Sordet die besseren Karten und spielte ein Birdie, das sein Kontrahent aus Südafrika nicht kontern konnte. Für Sordet ist es der fünfte Sieg auf der Challenge Tour.
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Clément Sordet wins his fifth Challenge Tour title!#SDCOpen pic.twitter.com/vx8dXfWheo
— Challenge Tour (@Challenge_Tour) March 27, 2022
Nick Bachem in den Top 20
Nick Bachem landet beim Turnier in Südafrika auf dem geteilten 20. Rang. Mit einer starken 66er Finalrunde kletterte der Deutsche fast 30 Plätze am Sonntag im Leaderboard nach oben. Der 22-Jährige blieb dabei fehlerfrei und notierte sechs Birdies. Allen John macht ebenfalls einige Plätze gut und landet am Ende auf T31. Alexander Knappe zeigte in Runde 2 seine beste Leistung, als er mit einer 66 ins Clubhaus kam. Am Finaltag leistete sich der Zweitplatzierte in der Saisonwertung der Challenge Tour allerdings zu viele Aussetzer. Zwei Doppelbogeys und ein einfacher Schlagverlust egalisieren seine fünf Schlaggewinne. Knappe beendet das Turnier auf T49.
Ladies European Tour: Luisa Dittrich beste Deutsche
Das Finale nach drei Runden sollte ein Tag mit Höhen und Tiefen aus deutscher Sicht werden. Gleich sechs Spielerinnen hatten es ins Wochenende geschafft, doch am finalen Samstag mussten dann einige von Ihnen eine bittere Runde hinnehmen und verloren noch einige Plätze auf dem Leaderboard. Luisa Dittrich blieb als einzige am letzten Tag unter Par und machte durch dieses Ergebnis noch einige Plätze gut, auch weil die Konkurrenz so Ihre Schwierigkeiten mit dem Platz hatten. Siegerin der Joburg Ladies Open wurde die Schwedin Linn Grant mit fünf Schlägen Vorsprung auf die Zweitplatzierte Kim Metraux aus der Schweiz.
Dittrich hält ihr Spiel zusammen, Franziska Friedrich schluckt bittere 80er Runde
Die in Hamburg geborene Luisa Dittrich erzielt das aus deutscher Sicht beste Ergebnis in dieser Woche auf der Ladies European Tour. Grundstein dafür war eine mehr als solide 72er Runde, mit drei Birdies und einem Bogey, zum Abschluss des Turnieres in Johannesburg, Südafrika. Mit einem Gesamtscore von +1 reihte sich die 30-Jährige letztendlich auf einem guten 18. Platz ein, verpasste die Top-10 lediglich um zwei Schläge.
Eine solche Runde hätte sich sicherlich auch Franziska Friedrich zum Abschluss gewünscht, doch bei der Deutsche lief am Finaltag gar nichts, wie ein schneller Blick auf die Scorekarte verrät. Gleich das erste Loch beendete sie mit einem Doppel-Bogey, es folgte fünf weitere Bogeys allein auf den Front Nine. Somit ging es auf den Back Nine nur noch um Schadensbegrenzung. Zwei Birdies auf den Löchern 12 und 13 waren dann immerhin doch noch zwei kleine Lichtblicke zum Abschluss eines schmerzhaften Golftages.
Auch die restlichen deutschen Starterinnen konnten am Samstag keine großen Sprünge mehr machen. Carolin Kauffman und Leticia Ras-Anderica erzielten ein Tagesergebnis von drei über Par, Helen Tamy Kreuzer blieb zwei Schläge über dem Platzstandard und auch Verena Gimmy kam nicht über eine 74 hinaus.
Linn Grant nicht aufzuhalten, Kim Metraux wird starke Zweite
In Ihrer eigenen Liga spielte in dieser Woche Linn Grant. Am Ende hatte die Schwedin fünf Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolgerinnen, auch weil sie am Finaltag mit -6 das beste Ergebnis des Tages ablieferte.
Ebenfalls mit starker Leistung, aber ohne Chancen auf den Sieg, beendete die Schweizerin Kim Metraux das Turnier im Modderfontein Golf Club. Metraux spielte zum Abschluss eine 71 und schob sich mit einem Birdie auf der 18 noch auf den alleinigen zweiten Rang.
Playoff-Sieg für Trevor Werbylo
Auf der Korn Ferry Tour blieb es auch am Finaltag spannend. Nach drei überragenden Tagen ging Seonghyeon Kim als Führender in den Finaltag, doch vier Bogeys auf den ersten sieben Löchern warfen ließen Raum für seine Verfolger. Dies nutzte Trevor Werbylo und absolvierte seine Front Nine fehlerfrei mit vier-unter-Par. Auch auf den Back Nine lieferte er erstklassiges Golf ab und sicherte sich die Führung im Clubhaus mit 18-Schlägen-unter-Par. Nach dieser Aufholjagd von Werbylo, mit zuvor fünf Schlägen Rückstand, rettete sich Kim ins Playoff gegen Werbylo. Die ersten zwei Bahnen des Playoffs gingen unentschieden aus, wobei Werbylo sich mit einem unglaublichen Schlag über die Zuschauertribüne in ein weitere Playoff-Loch rettete.
From behind the grandstand?
This clutch birdie on the second playoff hole saved @trevorwerbylo. pic.twitter.com/W3iO1pQ75L
— Korn Ferry Tour (@KornFerryTour) March 27, 2022
Danach ging es auf das abschließende kurze Par 4. Mit nur 277 Metern bot sich ein Drive und die Chance zum Eagle für beide Spieler. Werbylo platzierte seinen Drive kurz vor der linken Grünseite, Kim verfehlte ebenfalls das Grün und landete im Bunker. Diesen Vorteil nutze der Texaner und bewies starke Nerven. Nach einem zu kurzen Chip musste er zuerst Putten und lochte seinen 5 Meter Birdieputt. Kim konnte nicht nachziehen und unterlag nach drei spannenden Playoff-Löchern. "Ich weiß nicht, ob ich es schon ganz begriffen habe, aber es ist etwas ganz Besonderes", sagte Werbylo. "So gut zu spielen und jedes Turnier zu gewinnen, ist großartig, aber auf der Korn Ferry Tour zu gewinnen, hat enorme Auswirkungen. Es ist sehr befriedigend."
Rosenmüller verpasst die Top 20 knapp
Thomas Rosenmüller zeigte in dieser Woche solides Golf. Der Deutsche legte nach einem verhaltenen ersten Tag los und konnte in der zweiten Runde Back-to-Back Eagle notieren.
That look when you have back-to-back eagles. ? @thomasrosenmue1 pic.twitter.com/kfwUU4F1xT
— Korn Ferry Tour (@KornFerryTour) March 25, 2022
Auch am dritten Tag ließ er nur wenige Fehler zu und startete in den Finaltag mit neun-unter-Par auf dem geteilten 14. Platz. Doch bei einem starken Teilnehmerfeld reichte seine abschließende eins-unter-Par-Runde nicht für eine Top-20-Platzierung. Mit zehn-unter-Par beendet er das Korn-Ferry-Tour-Turnier auf dem geteilten 21. Platz.
Der zweite Deutsche im Feld war Jeremy Paul. Für ihn verlief das Turnier durchwachsener. Er ließ in allen Runden Fehler zu, darunter ein Doppelbogey am zweiten Tag, doch setzte auch zwei Eagle auf seine Scorekarte. Nach einer schwachen letzten Runde mit fünf Bogeys und nur vier Birdies fiel er auf den geteilten 41. Rang bei acht-Schlägen-unter-Par zurück.