Nachdem auch die letzten drei Profis bei der Turkish Airlines Open die Chance verpassten, das Race to Dubai offen zu halten, stand Rory McIlroy als Sieger der europäischen Saisonwertung fest. Einzig Marcel Siem, Sergio Garcia und Jamie Donaldson hatten in Antalya noch die Gelegenheit, den Nordiren mit einem Sieg zum Show Down beim Finale in Dubai zu zwingen. Doch den Titel in der Türkei trug der US-Amerikaner Brooks Koepka davon, und McIlroy ging ungefährdet ins Finalturnier.
Rory McIlroys Vorsprung war zu groß
McIlroys Vorsprung war mehr als komfortabel. Er hatte in der ausklingenden Saison so viel Preisgeld wie kein Zweiter gesammelt. Nur durch die besondere Regelung der Punktevergabe in den abschließenden vier Finalturnieren, kam es überhaupt dazu, dass McIlroy noch "bangen" musste. Denn statt Preisgeld zählen nun Punkte. Und die werden großzügiger verteilt als Dollars und Euros. 1,6 Millionen Punkte bekommt ein Sieger eines Play-Off-Turnieres - dagegen "nur" eine knappe Million Euro. Diese Zählweise machte es möglich, dass beispielsweise Marcel Siem nach dem Erfolg beim BMW Masters in Shanghai bis auf Platz vier im Race to Dubai vorstieß.
Der 25-jährige McIlroy hat sich seine 5.400.700 Euro, die nun Punkte genannt werden, dagegen nur mit Preisgeldern verdient. An den ersten zwei Turnieren der Finalserie nahm er gar nicht teil. Allein bei seinen zwei Major-Siegen, der PGA Championship und der Open Championship, kassierte McIlroy 2014 über 2,5 Millionen Euro. Das allein hätte für Rang zwei im Race to Dubai Ranking gereicht. Hinzu kamen die Siegpreisgelder des WGC-Events in Ohio (1,1 Millionen Euro) und das der BMW PGA Championship (knapp 800.000 Euro).
Auch Marcel Siem darf sich freuen
Am Ende konnte sich Rory McIlroy, der zweifellos beste Spieler der European-Tour-Saison 2014, über weitere 1.250.000 US-Dollar freuen. Denn unter den ersten 15 der Saisonwertung werden insgesamt fünf Millionen US-Dollar aufgeteilt.
Auch der deutsche Sieger des BMW Masters, Marcel Siem, durfte seinen Weihnachtsferien nach dem Saisonabschluss daher fröhlich entgegenfiebern. Siem konnte am Ende für seinen siebten Platz im Race to Dubai einen Bonus von 250.000 US-Dollar auf dem Konto vermelden, keine schlechte Weihnachtsprämie. Martin Kaymer als letztlich 15. bekam immerhin noch 100.000 US-Dollar vom Race-to-Dubai-Millionenpool für die Mühen einer langen und erfolgreichen Saison. So kann es 2015 gerne weitergehen.