Mit dem Auftakt der neuen Saison ändert die European Tour auch gleich das Punktevergabesystem für das Race to Dubai. Das Ranking der European Tour ist etwas Besonderes und auf den ersten Blick gar nicht Mal so simpel. Wir beschreiben die Abläufe und erklären, wer sich am Ende über den Jackpot freuen darf.
110 Spieler behalten die Tourkarte
Bis zum letzten Turnier in Shanghai werden die gewonnenen Preisgelder in Euro addiert und führen so zu einer Rangliste, in der vergangenen Saison Francesco Molinari nach seinem Triumph bei der Open Championship 2018 vorne lag und das Race to Dubai auch gewinnen konnte. Seine Menge an verdienten Euro Preisgeld wurden vor der Final Series - ebenso wie bei allen anderen Spielern unter den Top 110, die ihre Tourkarte behalten dürfen - eins zu eins in Punkte umgewandelt. Das ändert sich nun in der Saison 2019, da die European Tour ein neues Punktesystem eingeführt hat, welches die einzelnen Turniere je nach Preisgeld, in sogenannte "Bands" kategorisiert und so gleichzeitig festlegt, wie viel Punkte es für die Race-to-Dubai-Wertung zu ergattern gibt.
Wichtig zu wissen: Die Anzahl der Spieler, deren Tourkarte sicher ist, hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verändert - alle außerhalb der vorderen 110 im Race to Dubai müssen 2019 ihr Glück zwecks Klassenerhalt nun in der Qualifying School versuchen.
Die Finalturniere des Race to Dubai (2019)
Turnier | Teilnehmer | Siegerreisgeld in US-Dollar | Punkte im Race to Dubai |
---|---|---|---|
Turkish Airlines Open | 70 | 7.000.000 | 9.000 |
Nedbank Golf Challenge | 60 | noch nicht bekannt | 10.000 |
DP World Tour Championship | 50* | 8.000.000 | 12.000 |
*die Spieler, die in den Top 50 der Golf-Weltrangliste sind, eine European-Tour-Karte haben, aber nicht unter den besten 50 im Race to Dubai sind, dürfen trotzdem teilnehmen
In jedem der drei Finalturniere werden im Jahr 2019 insgesamt 31.000 Punkte unter den Spielern verteilt Die besten Golfer der Saison teilen sich dann nochmal zusätzlich zu den Preisgeldern einen separaten Jackpot. Dieser wird in 2019 mit fünf Millionen US-Dollar bestückt.
Für die Gewinner der einzelnen Finalturniere winkt ebenfalls ein hoch dotierter Scheck:
- Turkish Airlines Open: 2.000.000 US-Dollar Preisgeld
- Nedbank Golf Challenge: 2.500.000 US-Dollar Preisgeld
- DP World Tour Championship: 3.000.000 US-Dollar Preisgeld
Der Preisgeldpool für die Top 5
Rang | Bonus in US-Dollar |
---|---|
1 | 2.000.000 |
2 | 1.250.000 |
3 | 700.000 |
4 | 600.000 |
5 | 500.000 |
Noch 2013 mussten die Spieler an mindestens zwei der drei ersten, von damals vier Turnieren, teilnehmen, um bei der DP World Tour Championship in den Vereinigten Arabischen Emiraten antreten zu dürfen. Ab 2014 fiel diese Regelung komplett weg. Nun versucht man die Pros mit sanftem Druck und mehr Geld dazu zu bringen, bei möglichst vielen der Final-Events anzutreten. Das Preisgeld aus dem Bonus-Pool für die Top 10 im Ranking gibt es allerdings nur, wenn man bei der DP World Tour Championship mitspielt.
Keiner kann sich sicher sein
Dabei ist aber Vorsicht geboten! Wer seinen Platz unter den Top-60 im Race to Dubai während der Finalserie verliert, darf in Dubai nicht mitspielen. Ausschließlich die besten 60 Spieler im Race-to-Dubai-Ranking dürfen bei der DP World Tour Championship aufteen. Bester Deutscher im aktuellen Ranking ist Martin Kaymer. Eine Woche vor dem WGC - HSBC Champions liegt der Mettmanner auf dem 74. Rang.
In der vergangnen Saison gewann Francesco Molinari souverän das Race to Dubai. Den Sieg in Dubai brauchte er nicht mehr, um sich gegen seinen Konkurrenten und Ryder-Cup-Partner Tommy Fleetwood durchzusetzen. Das Finale der vergangenen Saison gewann Danny Willet.