Er jubelte nicht laut und freute sich nur sehr verhalten, denn Mathieu Decottignies Lafon wusste: Diesen Sieg hatte in erster Linie David Heinzinger aus der Hand gegeben.Über 53 Löcher führte der Deutsche aus Garmisch-Partenkirchen die Haugschlag NÖ Open souverän an, ging mit zwei Schlägen Vorsprung an den letzten Abschlag. An Bahn 18 des Course Haugschlag, einem 127 Meter langen Par 3 mit Inselgrün, schlug er seinen Ball ins Wasser, kassierte am Ende ein Triple-Bogey und fiel zurück auf 11 unter Par fürs Turnier (66, 66, 73). Damit lag er einen Zähler hinter dem Franzosen Mathieu Decottignies Lafon, der mit 12 unter Par (72, 67, 65) seinen ersten Saisonerfolg feierte.
Heinzingers Verlust, Decottignies Lafons Gewinn
„David hat mir wirklich leid getan, das war sehr bitter für ihn. Die 18 ist ein wirklich schweres Loch, an dem alles passieren kann.“ Als Mathieu Decottignies Lafon am Freitagnachmittag nach drei Durchgängen als Führender mit 12 unter Par im Clubhaus des Golfresort Haugschlag saß, hätte er „niemals damit gerechnet“, an diesem Tag noch einen Siegerpokal entgegenzunehmen. „Nach den ersten beiden Runden war ich mir sicher, dass der Turniersieger insgesamt 15 unter Par spielen muss; von diesem Ergebnis war ich viel zu weit weg.“ Eine im Grunde sehr exakte Einschätzung: Mit 14 unter Par und zwei Schlägen Vorsprung ging David Heinzinger auf den 18. Abschlag. Doch der Ball wurde von starkem Wind ins Wasser verweht, ein schwacher Pitch aus der Drop-Zone und drei Putts ließen ihn schließlich sogar das Stechen verpassen.
Französischer Sieger und österreichischer Lokalmatador mit besten Runden
Stolz auf die eigene Leistung darf Mathieu Decottignies Lafon dennoch sein: Mit 65 Schlägen gelang dem 25-Jährigen gemeinsam mit dem Österreicher Berni Reiter das beste Rundenergebnis des Finaltags – und das trotz Bogeys an den Löchern 11, 14 und 18. „Mein langes Spiel war sehr gut in dieser Woche, ich habe solide Eisen geschlagen, und meine zuletzt schwachen Putts waren in Ordnung auf diesen wirklich phantastischen Grüns“, so der Franzose. „Die vielen Umstellungen in meinem Spiel tragen langsam Früchte,und ich hoffe sehr, dass ich es in diesem Jahr schaffe, mich unter den Top 5 des Endklassements zu platzieren und auf die Challenge Tour 2019 aufzusteigen.“
Auf Rang 7 der Pro Golf Tour Order of Merit klettert der Haugschlag-Champion vorerst, neun von 20 Turnieren der Saison 2018 sind gespielt. Die nächste Möglichkeit, Punkte und Preisgeld zu sammeln, haben die Spieler der Pro Golf Tour bei der EXTEC Trophy 2018 by ATOMIC DRINKS, die vom 11. bis 13. Mai im Ypsilon Golf Resort im tschechischen Liberec stattfindet.
Quelle: Pro Golf Tour