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Champions Tour

Phil Mickelson und der bewegte Ball – Was geschah in seiner letzten Runde

12. Okt. 2021 von Elena Reiter - Dies ist ein Golf Post Community Artikel

Phil Mickelson stand am Wochenende vor einer schweren Regelentscheidung. (Foto: Twitter @Championstour/ Getty)

Phil Mickelson stand am Wochenende vor einer schweren Regelentscheidung. (Foto: Twitter @Championstour/ Getty)

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Phil Mickelson gewann am letzten Wochenende seinen dritten PGA-Champions-Tour-Titel in nur vier Tour-Starts. Doch eine Situation in der dritten Runde des Turniers warf Fragen auf. In seiner letzten Runde im Timuquana Country Club, genauer auf der 16. Bahn (Par 4), misslang ihm sein Drive und kam unter den Pinien auf der linken Seite der Spielbahn zum liegen. Ausgehend von diesem Schlag und der Lage des Balles kam es nun zu einer umstrittenen Regelanwendung, die später durchaus über Mickelsons Sieg würde entscheiden können.

Regeländerung sorgt für Unsicherheit

"Du musst entscheiden, ob du den Ball bewegt hast oder nicht", sagte ein Schiedsrichter zu Mickelson. Doch was passierte davor?
Nach Phil Mickelsons missglücktem Abschlag lag sein Ball unter den ausladenden Pinien des Timuquana Country Clubs und der mehrfache PGA-Tour-Sieger beseitigte einige Blätter und auch Pinienzapfen rund um seinen Ball. Allerdings befanden sich diese "losen hinderlichen Naturstoffe" mehrere Zentimeter vom Ball entfernt und sollten laut Mickelson nicht für eine Bewegung des Balles gesorgt haben. "Ich weiß, ich hab ihn nicht bewegt, das Zeug, was ich bewegt habe war nicht nah am Ball. Aber ich wusste nicht was die neue Regel besagt.", erklärte er später einem Offiziellen der Champions Tour. Denn 30 Sekunden, nachdem er die Blätter und Piniennadeln entfernte, bewegte sich sein Ball um ein paar Zentimeter. Daraufhin rief er seinem Flightpartner und stärksten Konkurrenten Miguel Angel Jimenez auf den Sieg zu, er hole nun einen Schiedsrichter.

Gravierende Änderung nach 2019

Hätte dieses Szenario in 2018 stattgefunden, wäre Phil Mickelson eventuell nicht straffrei durch diese Runde gegangen. Zumindest, wenn man die Änderung der betroffenen Regel betrachtet.
Die R&A (Rules of Golf & Amateur Status for the United States Golf Association) überarbeitete im Jahr 2019 viele Regeln, darunter auch einige gravierende Änderung. So auch die Regel 9.2, die bis dahin besagte, dass auf Grund der Beweislage entschieden werden muss. Ginge man noch weiter zurück, ins Jahr 2004, so wäre Mickelson klar schuldig. Bewegte man damals ein Objekt innerhalb einer Schlägerlänge mit folgender Bewegung des Balles, so zog man sich einen Strafschlag zu (zum Vergleich Regel 18.2c).

Regel 9.2 (2) besagt laut den aktuellen Regeln, "der Spieler, der Gegner oder ein äußerer Einfluss werden nur dann als Ursache für die Bewegung des Balls behandelt, wenn es bekannt oder so gut wie sicher ist, dass dies die Ursache war." Weiter heißt es, "ist es weder bekannt noch so gut wie sicher, dass zumindest einer dieser Gründe die Bewegung verursacht hat, wird der Ball behandelt, als wäre er von Naturkräften bewegt worden."
Diese Formulierung vereinfacht die Entscheidung, da nun auf Grund der Wissenslage der Spieler und Spielerinnen entscheiden werden kann. Wie es auch der hinzugerufene Schiedsrichter erklärt.

Es blieb Phil Mickelsons Entscheidung

Am Ende musste also Phil Mickelson über die Sachlage entscheiden. Nachdem er sich beim PGA-Offiziellen abgesichert hatte bestätigte er, "es war mindestens eine Minute" vergangen, bevor sich der Ball bewegte. Demnach ging Mickelson straffrei auf diesem Pinienwald und schaffte durch einen herausragenden Pitch sogar das Par. Noch ein Par und ein Birdie später siegte er über seinen Flightpartner Jimenez und gewann das dritte Turnier seiner Champions-Tour-Karriere.
Doch die Entscheidung Mickelsons blieb nicht unkommentiert und einige Fans waren unzufrieden mit seiner Entscheidung.

Am Ende bestätigten die Regelbeauftragten der PGA Champions Tour Phil Mickelsons Entscheidung und sein Sieg stand fest. Golf und auch Golfregeln bleiben am Ende eine Entscheidung der Spieler und Spielerinnen.

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