Nach der Genesis Open gewann Dustin Johnson nun auch die erste World Golf Championship des Jahres. Dank einer 68er Abschlussrunde siegte der Amerikaner in Mexico City mit 14 Schlägen unter Par und triumphiert so knapp gegen den Engländer Tommy Fleetwood, der bei -13 Zweiter wurde und dessen Landsmann Ross Fisher sowie dem Spanier Jon Rahm, die sich bei -12 den dritten Platz teilen. Auch Martin Kaymer brachte das Turnier zum versöhnlichen Abschluss, während Bernd Wiesberger für die bald folgende nächste WGC noch einige Luft nach oben hat.
Dustin Johnson rettet den Sieg, Jon Rahm vergibt ihn
Beinahe wäre es noch einmal richtig knapp geworden für Dustin Johnson, der bereits als Führender in die entscheidende Runde eingezogen war. Der 32-Jährige, der derzeit gleich doppelt beflügelt ist - zum einen durch den Sieg bei seinem letzten Turnier und zum anderen durch die Schwangerschaft seiner Verlobten Paulina Gretzky mit dem zweiten gemeinsamen Sohn - ließ auf der Front Nine noch wenig an seinem Sieg rütteln.
Auf den hinteren Neun allerdings begann der sichere Triumph zu wackeln. Ein Dreiputt an der 12 und eine Landung im Bunker an der 13 wurden mit zwei Bogeys bestraft und gaben der Konkurrenz die Chancen aufzurücken - allen voran dem jungen Spanier Jon Rahm, der mit seinem Eagle an der Par-5 11 demonstrierte, dass die Bälle auf dem hoch gelegenen Platz tatsächlich sehr weit fliegen und zwischenzeitlich an die geteilte Spitzensposition vorrückte. Auch Rahm, der bald auch auf der European Tour zu sehen sein wird, hat in dieser Saison bereits einen Sieg auf dem Konto, allerdings ließen zwei späte Bogeys seinen Traum vom Sieg zerplatzen. Stattdessen lochte "DJ" an der 15 den entscheidenden Putt und kürte sich, nur zwei Wochen nach der Genesis Open, erneut zum Sieger.
Martin Kaymer mit versöhnlichem Schluss
Nach dem Topergebnis bei seinem ersten PGA-Tour-Start 2017 in Florida hatten die Chancen für Martin Kaymer vor dem Wochenende gut gestanden, seiner Bilanz gleich eine weitere hervorragende Platzierung hinzuzufügen. Vom geteilten achten Platz aus war er in den Moving Day gestartet, eine 75 hatte ihm allerdings die Top-10-Platzierung in weite Ferne gerückt. Seine mäßige dritte Runde vergessen zu machen gelang dem Mettmanner denn auch letztendlich nicht, aber einige Plätze konnte er mit seiner Finalrunde noch gutmachen - und sich so immerhin noch unter den besten 25 platzieren.
Das Highlight der Runde folgte schon wie an Tag zwei gleich am ersten Loch, wo er das Eagle, das ihm dort schon einmal gelungen war, mit einem grandiosen Bunkerschlag wiederholte. Das erste Birdie des Tages ließ er unmittelbar folgen und auch wenn der Rest der Runde mit einem weiteren Schlaggewinn und einem -verlust ruhig verlief, brachte ihn die 68, die er am Ende des Turniertages unterschrieb, auf vier Schläge unter Par und den geteilten 23. Rang.
Bernd Wiesberger mittig trotz Lebensmittelvergiftung
Im Gegensatz zu Martin Kaymer hatte Bernd Wiesberger im Vorfeld kein Turnier in den Vereinigten Staaten mehr gespielt, sondern war erst für das Event in Mexiko nach Übersee gereist - um, so hoffte er, seine beiden hervorragenden Platzierungen auf der European Tour seit Jahresbeginn um eine weitere beim prestigeträchtigen WGC-Event zu ergänzen. Seine Hoffnung blieb allerdings unerfüllt: Der gebürtige Wiener, der sich am Wochenende eine leichte Lebensmittelvergiftung eingehandelt hatte, schloss das Finale mit seiner zweiten 71er Runde in Folge und damit bei einem Schlag über Par auf dem geteilten 45. Platz ab.
In einem Facebook-Post resümierte er dennoch positiv über den Standortwechsel nach Mexiko und zeigte sich begeistert vom Golfplatz, dem er nun den Rücken kehrt, um sich gleich auf die nächste World Golf Championship in drei Wochen vorzubereiten:
Rory McIlroy meldet sich in den Top 10 zurück
Zwar hatte Rory McIlroy wegen einer Rippenverletzung in den vergangenen anderthalb Monaten pausieren müssen, Rost allerdings hat er in dieser Zeit wahrlich nicht angesetzt. Auch wenn es zum Abschluss nur für eine recht unspektakuläre Parrunde reichte, sicherten dem Nordiren aber besonders seine guten beiden ersten Runden einen Platz unter den besten Zehn.