Für viele Fans von Tiger Woods könnte morgen im Finale der Valspar Championship ein Traum in Erfüllung gehen: Gemeinsam mit Justin Rose und Brandt Snedeker sitzt er dem Führenden Corey Conners im Nacken. Der Kanadier profitiert derzeit bei neun Schlägen unter Par von einem knappen Vorsprung von nur einem Schlag, der sich am Finaltag freilich innerhalb weniger Minuten auflösen und den 26-jährigen Rookie seinen ersten Sieg auf der PGA Tour kosten könnte. Und so könnte es morgen soweit sein, dass diejenigen, die einst prophezeiten, dass Woods trotz seiner langwierigen Verletzungspause noch Turniere gewinnen werde, Recht behalten.
Erst Phil Mickelson, jetzt Tiger Woods?
In den vergangenen Wochen erst hatte Phil Mickelson eindrucksvoll demonstriert, dass er auch nach einigen sieglosen Jahren noch durchaus in der Lage ist, das Gaspedal wiederzufinden und über Wochen hinweg seine hervorragenden Leistungen zu halten - bis er schließlich bei der WGC - Mexico Championship seinen ersten Sieg auf der PGA Tour seit 2013 holte.
Nun sieht es ganz so aus, als könnte es ihm Tiger Woods im Zuge seines Comebacks gleichtun und damit den Wettanbietern zum Masters hin einheizen. Seine 67er Runde am Moving Day war seine bisher beste des Turniers und bringt ihm auf dem geteilten zweiten Platz in eine denkbar gute Position für den Kampf um den Sieg. "Ich bin aufgeregt. Ich fühle mich gut", so der 14-fache Majorsieger nach seiner Runde gegenüber der PGA Tour, "Ich glaube, ich spiele ein bisschen besser und sauberer."
Zwischen dem Triumph, den der 42-Jährige jetzt anvisiert, und seinem letzten Sieg liegen nicht nur fünf Jahre, sondern auch vier Rücken-Operationen, deren letzte, eine Wirbelfusion, einen gänzlich neuen Schwung zur Folge hatte. "Es ist, wie Fahrrad zu fahren," sagte Woods, "aber es ist ein neues Fahrrad." Dieses allerdings scheint er gut unter Kontrolle zu haben:
Vintage Tiger. #ShotOfTheDay pic.twitter.com/PhO4MnGXc9
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 11, 2018
Stephan Jäger und Alex Cejka stabilisieren sich
Die beiden deutschen Spieler im Feld hingegen hatten am Freitag noch mit drei Schlägen über Par um den Cut zittern müssen. Am Moving Day allerdings stabilisierte sich ihre Leistung im Vergleich zum Vortag und für beide stand eine Parrunde zu Buche. Viele Plätze konnte das Duo damit allerdings nicht gutmachen, derzeit liegen Alex Cejka und Stephan Jäger gleichauf auf dem geteilten 60. Platz. Von hieraus werden sie versuchen, am Finaltag noch einmal im Leaderboard ein stückweit zu klettern.
Justin Rose in Lauerstellung
Gute Chancen auf den Sieg hat neben dem Führenden allerdings nicht nur Tiger Woods. Auch Justin Rose brachte mit einer 66 eine hervorragende Runde auf den Rasen. Besonders sein Eagle-Hole-Out an der 11 ließ einige Münder offen stehen, aber auch sonst geizte er während des Moving Days nicht mit spielerischen Highlights:
Four birdies and a slam dunk.@JustinRose99 is one shot back heading into the final round. pic.twitter.com/7QE6T4Rxe7
— PGA TOUR (@PGATOUR) March 11, 2018