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Panorama

PGA Tour: Drop Drama bei Billy Horschel und Sam Burns

25. Apr. 2022 von Tom Wulf in Köln, Deutschland

Regeldiskussionen bei Billy Horschel und Sam Burns bei der Zurich Classic auf der PGA Tour (Foto: Twitter/PGA Tour)

Regeldiskussionen bei Billy Horschel und Sam Burns bei der Zurich Classic auf der PGA Tour (Foto: Twitter/PGA Tour)

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Immer wieder kommt es auf der PGA Tour, so wie bei uns Amateuren auch, zu denkwürdigen Regeldiskussionen. So auch am Finaltag der Zurich Classic. Bei dem Team Event hatten Billy Horschel und Sam Burns so eine Situation. Auf der 16. Bahn mussten die Beiden ins Risiko gehen. Das Loch war für den Finaltag ein Driveable-Par 4 und Burns und Horschel lagen zu weit hinter den Führenden Xander Schauffele und Patrick Cantlay, um es nicht zu versuchen. Der Abschlag von Burns sah lange richtig gut aus, nahm dann aber etwas viel Draw im Flug an und verschwand links neben der Fahne im Wasserhindernis. Eigentlich eine einfache Situation: Den Punkt finden, an dem der Ball das letzte Mal Land gesehen hat und dort droppen und den dritten Schlag spielen.

Kameras sind nicht immer eine Hilfe

Doch genau in diesem Punkt lag in dieser Situation das Problem. Den richtigen Punkt aus fast 300 Metern Entfernung auszumachen ist eben nicht so leicht. Fakt ist, dass der Ball kurz vorm Verschwinden im Wasser noch an Land aufgekommen ist, doch die Frage, die sich stellte, war, ob der Ball im Hindernis aufgekommen ist, oder außerhalb. Wäre er innerhalb aufgekommen hätten sie sehr weit entfernt vom Loch den Drop nehmen müssen. Wäre er über der roten Linie gesprungen, dann würde das einen Drop sehr nah am Grün und ein fast sicheres Par bedeuten.

Auf diesem Loch gab es für die Gruppe nur eine Kamera, die das Geschehen aufgenommen hatte. Auch diese konnte nicht hundertprozentig feststellen, wo der Ball aufgekommen war. Nun gingen die Diskussion um den Drop so richtig los. Horschel war mehr als überzeugt, dass der Ball oberhalb der roten Linie Land gesehen hat, doch der Spielpartner von Burns und Horschel - Jason Day - war sich da nicht so sicher. Es wurde diskutiert, über Sichtlinien philosophiert und mit dem Marschall der Gruppe Rücksprache gehalten. Am Ende war die Entscheidung eher kurios und untypisch für ein solches Event. Der Marschall sagte paraphrasiert ungefähr: Wenn du es so siehst, dann mach es so. Gesagt getan Horschel nahm den Drop direkt am Grün und das Duo spielte wie zu erwarten von dort das Par.

Die Frage der Eigenverantwortung

Auswirkungen auf den Ausgang des Turniers hatte diese Entscheidung keine mehr. Cantlay und Schauffele lagen zu weit vorne, um von den Beiden noch in Bedrängnis gebracht zu werden. Die Situation wirft trotzdem die Frage auf, ob man sich als Spielpartner, und eben auch Zähler, immer nur darauf verlassen sollte, dass die Anderen eine Entscheidung treffen. Jason Day hätte mit mehr Durchsetzungsvermögen und Aufmerksamkeit beim Abschlag von Burns auch vehementer bei seinem Standpunkt bleiben können, dass der Ball im Wasser aufgekommen ist am Grün. So bekam der, der am lautesten und am meisten geredet hat, am Ende Recht. Das ganze Drop Drama hier nochmal im Video:

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