Es gibt wenige Plätze, an die Rory McIlroy so gute Erinnerungen haben wird, wie an den Ocean Course auf Kiawah Islands. Hier gewann er 2012 sein zweites Major, in einem historischen Turnier auf einem der längsten Kurse in der Geschichte der Major-Turniere. Vor Beginn der PGA Championship 2021 stellte sich der 32-Jährige den Fragen der Journalisten und gab einen Einblick in seine Gefühlslage und seine Erwartungen an die kommende Woche. Eins wird hierbei deutlich: Der Sieg in Quail Hollow hat McIlroy neues Selbstbewusstsein gegeben und er wirkt mehr als entschlossen auch in dieser Woche wieder ganz vorne mitzuspielen.
PGA Championship 2021: "Die letzten Löcher sind brutal, es wird ein richtiger Test!"
Für Rory McIlroy ist es bereits die 13. PGA Championship in seiner Karriere. 2012 konnte er das Turnier das letzte Mal für sich entscheiden, damals spielte man ebenfalls auf dem Ocean Course und McIlroy gewann mit sagenhaften acht Schlägen Vorsprung. "Es war großartig. Viele haben ein Major gewonnen, aber es war immer eine große Hürde auch ein zweites zu gewinnen. Es war gut diese Hürde damals genommen zu haben."
Doch McIlroy schaut heute nicht weiter in die Vergangenheit, sondern ist sich bewusst, dass in dieser Woche ein extrem schwerer Kurs auf die Spieler wartet, einer der nicht zu vergleichen ist mit dem von vor neun Jahren.
"Ich habe vielleicht gute Erinnerungen und ein gutes Gefühl bei diesem Platz, aber das Allein lässt mich nicht gut spielen. (...) Der Platz ist anders, wir spielen zu einer anderen Jahreszeit , es wird, vor Allem um die Grüns herum, wesentlich schwerer. Gerade die letzten Löcher sind brutal."
Besonders der Wind ist auf dem Ocean Course ein alt bekannter Begleiter. Für erfahrene Spieler, wie McIlroy, seien es natürlich auch erschwerte Bedingungen, große Gedanken mache er sich darum aber trotzdem nicht. "An Tagen wie diesen können es auch manchmal zu viele Information auf einmal sein. Es ist dann vielleicht besser einfach so zu spielen, wie als Kind, mehr nach Gefühl, als nach Yardage Book."
Keep an eye on the wind this week. #PGAChamp pic.twitter.com/KEEAP3dtZ4
— PGA Championship (@PGAChampionship) May 19, 2021
Und es seien nicht nur die Platzbedingungen, die man nicht mehr mit denen von 2012 vergleichen könne. Der Sieg von 2012 fühle sich an, wie vor einer Ewigkeit: "Seitdem hat sich viel verändert. Ich fühle mich wie eine komplett andere Person, bin selbstbewusster, glücklicher und genieße mein Leben", so McIlroy auf die Frage, was sich seit seinem letzten Sieg verändert habe.
Die Tour der Professional Golfers Association ("PGA") ist die weltweit wichtigste Turnierserie für den Profigolfsport und gipfelt in der PGA Championship. Golf Post hat die Sieger der letzten Dekaden in einer Bilderstrecke zusammengefasst.
Rory McIlroy: "Ohne die Fans verliert man leichter die Konzentration."
Ein wichtiger Faktor für sein Spiel seien zudem die Fans. Gerade bei seinem Sieg in Quail Hollow habe er gemerkt, wie sehr einen die Fans über den Golfplatz tragen könne. Darum sei es auch kein Zufall, dass er gerade jetzt wieder zu seinem besten Spiel zurück finde, wenn die Zuschauer auf die Plätze zurückkehren. "Es ist verrückt, seit ich 16 bin habe ich immer vor tausenden Zuschauern gespielt. Es fühlte sich mehr wie eine Trainingsrunde an und da verliert man leichter die Konzentration. Jetzt freue ich mich aber, dass wir langsam wieder zur Normalität zurückkehren."
Auf die abschließende Frage, was er sich in dieser Woche für eine Platzierung ausrechnen würde antwortete der viermaligen Major-Sieger: "Ich muss einfach mein Spiel durchbringen und wenn ich nah an meine Bestleistungen ran komme bin ich mir sicher eine gute Chance zu haben."
Es bleibt also abzuwarten, ob Rory McIlroy den Schwung aus Quail Hollow auch nach South Carolina transportiert bekommt. Dass er den Ocean Course bezwingen kann, hat er schon einmal in beeindruckender Manier gezeigt.
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