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Back Nine

Paukenschlag vor dem Masters: PGA Tour lehnt Milliarden-Angebot des PIF ab

07. Apr. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Doch nicht ziemlich beste Freunde? PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan (l.) und PIF-Chef Yasir Al-Rumayyan finden offenbar irgendwie nicht zueinander. (Foto: Richard Heathcote/Getty Images)

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Zwölf LIV’ler stehen diese Woche im Feld des Masters, und nach Stand der Dinge wird es bis auf Weiteres auch bei gelegentlichen Aufeinandertreffen der beiden Lager bei Majors oder bei Schauturnieren wie „The Showdown“ bleiben. Oder anders: Eine Wiedervereinigung im Profigolf der Männer scheint erstmal in weite Ferne gerückt. Diesen Schluss lässt jedenfalls die aktuelle Nachrichtenlage zu. Laut einem Bericht der Londoner Zeitung „The Guardian“ und Quellen von „ESPN“ hat die PGA Tour das jüngste Angebot des saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) abgelehnt, der sich mit 1,5 Milliarden Dollar in der neuen kommerziellen Unternehmung PGA Tour Enterprises engagieren will.

Knackpunkt sind die unterschiedlichen Vorstellungen über die Zukunft der vom PIF finanzierten LIV Golf League. Die Saudis wollen den Konkurrenzcircuit aufrechterhalten und weiter parallel laufen lassen. Teamgolf soll demnach Teil des Sportsystems bleiben. Für die PGA Tour hingegen kann es nur eine Top-Tour im Profigolf geben. Eine Fortführung der LIV Golf League in ihrer jetzigen Form kommt für Ponte Vedra Beach nicht infrage, man will die besten Golfer unter einem Dach haben und bietet allenfalls eine Art Integration von LIV in künftige Saisonkalender an, beispielsweise mit Teamturnieren im Rahmen der Fall Series. „Wir wollen die neue Stärke unserer Tour nicht untergraben“, sagte Commissioner Jay Monahan vergangenen Monat bei der Players Championship und bestätigt damit, dass das Momentum derzeit eindeutig aufseiten des Establishments liegt, das auf Zeit spielt, die Al-Rumayyan nicht mehr hat, weil heuer und 2026 die Veträge aller Stars auslaufen. Neue Kontrakte in Höhe von hunderten Millionen Dollar geben Geschäftsmodell und Rendite von LIV Golf jedoch nicht her.

Außerdem pocht Riad angeblich darauf, dass PIF-Chef Yasir Al-Rumayyan stellvertretender Vorstandsvorsitzender von PGA Tour Enterprises wird. Diesen Posten hat aktuell Tiger Woods inne – die Brisanz des PIF-Begehrs muss man nicht erklären –, während der ehemalige CEO von Valero Energy, Joe Gorder, als Vorsitzender amtiert.

Die besondere Woche des Bernhard Langer hat begonnen

Halali: Bernhard Langer ist da. Der zweimalige Gewinner des Green Jacket (1985, 1993) ist gestern bereits im Augusta National Golf Club eingetroffen, um ein bisschen beim „Drive, Chip and Putt“ zuzuschauen und sich auf den Platz einzuschießen. Bei der 89. Auflage bestreitet der 67-Jährige das 41. und letzte Masters seiner brillanten Karriere, und alle Golfwelt wird auf ihn schauen. Auch wir begleiten den Evergreen aus Anhausen durch diese für ihn ganz besondere Woche.

 

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Phil Mickelson glaubt an Rory McIlroy

Schützenhilfe: Dieses 89. Masters, das ab kommenden Donnerstag im Augusta National Golf Club steigt, könnte das wichtigste erste Major eines jeden Jahres in der Karriere des Rory McIlroy werden. Weil der vierfache Majorsieger nie zuvor derart gut in Form und mit bereits zwei Turniersiegen nach Georgia gekommen ist. Der notorisch polarisierende „Golf Channel“-TV-Experte Brandel Chamblee bezeichnet das für den Karriere-Grand-Slam noch fehlende Masters sogar als McIlroys Nemesis, die „jedes Jahr das schlechteste Golf in Rory zum Vorschein bringt“. Nemesis steht in moderner Lesart für schicksalhafte Herausforderungen und Erzrivalität. Interessant ist, dass Nemesis in der griechischen Mythologie hingegen die Göttin des gerechten Zorns ist, die Selbstüberschätzung (Hybris) bestraft sowie göttliches Recht und Sittlichkeit (Themis) überwacht. Das am Beispiel McIlroy weiter auszuspinnen, würde den Rahmen etwas sprengen – aber Chamblee („Beim Masters spielt Rory mit schöner Regelmäßigkeit sein schlechtestes Golf“) scheint mit der Metapher wohl ein wenig daneben zu liegen.

Sei’s drum: McIlroy bekommt jedenfalls von unerwarteter Seite, aus dem LIV-Lager nämlich. Phil Mickelson hat sich geäußert und glaubt, dass der Nordire gewiss mit dem besonderen Druck umgehen könne und werde. „Er ist in der Lage, das zu kompensieren“, sagte „Lefty“, dem seinerseits immer noch die US Open zum Karriere-Grand-Slam fehlt und der bei der Offenen Amerikanischen sechs Mal Zweiter wurde. „Er hat die Fähigkeit, alles zu verarbeiten, was ihm in der Vergangenheit beim Masters passiert ist. Das ist eine seiner Stärken“, spielte der sechsfache Majorsieger auf den einen oder andere McIlroy’schen Kollaps seit der verspielten 54-Loch-Führung von 2011 an.

Theater um YouTuber

Nickeligkeiten: Dass die LIV Golf League nun auch um die YouTuber buhlt und Ricks Shiels allein offenbar nicht reicht, wurde an dieser Stelle schon berichtet. Ebenso vom Pro-Am „The Duel“, das im Vorfeld des LIV-Events in Doral/Florida stattgefunden hat und über den Kanal von Grant Horvat gezeigt wird.

 

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Wie jetzt von Phil Mickelson verbreitet wurde, soll die PGA Tour angeblich versucht haben, die Content Creators unter Druck zu setzen und sie vor die Wahl zwischen dem LIV-Event und der Teilnahme an weiteren Auflagen der von Ponte Vedra Beach veranstalteten Creator Classic gestellt haben. Laut „Lefty“ wurde die Drohung zwar später zurückgezogen, aber Wesley Bryan soll als ordentliches Mitglied der PGA Tour tatsächlich für ein Jahr gesperrt worden sein. Der Autor ist nicht verdächtig, ein LIV- oder Influencer-Propagandist zu sein, aber IMHO: Derartige Kleingeistigkeit des Establishments ist eher armselig.

Phil Mickelson (slightly questionable source). Reports Wesley Bryan has been banned from the PGA tour for participating in the LIV duels creator tournament.
byu/Inyourmomspanties ingolf

Jack Nicklaus und der Touch auf den Grüns

Wer kann, der kann – Senior-Version: Jack Nicklaus ist 85 Jahre jung und bewegt sich – sagen wir – altersgerecht. Auf den Grüns hat der Rekord-Majorsieger freilich nichts von seinem Touch verloren, wie er bei diesem spontanen Auftritt während der Valero Texas Open beweist. Wie es um die Drives des Goldenen Bären steht, werden wir am Donnerstag beim Ceremonial Tee Shot erleben, wenn Nicklaus mit Gary Player (89) und Tom Watson (75) das 89. Masters eröffnet.

Schlagfertiger Nachwuchs in Augusta

Wer kann, der kann – Junior-Version: „The Drive, Chip & Putt“ ist der Nachwuchswettbewerb zwischen Augusta National Women’s Amateur und Masters. Hier ein paar Impressionen vom Event der Könner mit Zukunft – die Namen sollte man sich vermutlich merken:

 

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Und ein paar ausgewählte Sieger, stellvertretend für alle Champions des gestrigen Sonntags. Sie haben es verdient, gezeigt zu werden:

 

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Turnberry muss Saisoneröffnung verschieben

Nachzügler: Auf Schottlands Linkskursen hat die Saison begonnen, allenthalben wird „Tee off“ gemeldet – von Machrihanish Dunes auf der Halbinsel Kintyre bis Kingsbarns im Dunstkreis von St. Andrews.

 

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Bloß Turnberrys berühmter Ailsa Course wird nicht wie geplant am 1. Mai eröffnet, nachdem pro-palästinensische Aktivisten in einem Akt von Vandalismus schwere Schäden an der Anlage in Ayrshire verursacht, die US-Präsident Donald Trump gehört. Reiseveranstalter und Golfer mit individuellen Buchungen werden derzeit darüber informiert, dass das Geläuf erst im Juni wieder bespielbar sein wird. Bei der Attacke in den frühen Morgenstunden des 8. März wurden das Clubhaus mit Graffiti und roter Farbe beschmiert sowie etliche Grüns aufgerissen und die Grasnarbe an einigen Stellen zerstört.

DP World Tour im Sommer bei Trump?

Aufwertung: Während Donald Trump beim LIV-Event in Doral/Florida Hof hielt und anschließend angeblich irgendwo die x-te Clubmeisterschaft gewonnen haben will, scheint der Golf-Organisation des US-Präsidenten ein Coup gelungenen zu sein, der bislang mit seinen Golfanlagen beim Establishment eher im Abseits stand.

 

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Mehreren Meldungen zufolge steht die DP World Tour kurz vor dem Abschluss einer Vereinbarung über die Austragung eines Turniers auf den Trump International Golf Links Aberdeen an der schottischen Ostküste. Das Event im August soll die Lücke im Spielplan schließen, die durch die Absage des Czech Masters entstanden ist, und fände quasi parallel zur Eröffnung des MacLeod Course als zweitem Platz von Trump Aberdeen statt.

Der Golftrip übers Wochenende samt abendliche Spendendinner in Mar-a-Lago für die persönliche Schatulle von The Donald, der den US-Steuerzahlen nach Angaben der „Huffington Post“ knapp 3,4 Millionen Dollar gekostet hat, wird in den USA übrigens als weiterer  Trump’scher Fehltritt in der wahrlich nicht kurze Reihe von Fettnäpfchen gewertet – von anderen Aberrationen und Eskalationen gar nicht zu sprechen. Eigentlich war erwartet worden, der Präsident würde vier gefallenen Soldaten die Ehre geben, die bei einem Manöver-Unfall in Litauen ums Leben gekommen waren und in die USA zurückgeführt wurden. Doch Verteidigungsminister Pete Hegseth musste seinen Herrn und Meister vertreten.

… einfach mal abschalten

Zum Schluss: … kommt nach so viel Trump dieses Netzfundstück gerade recht. Man muss es wohl auch nicht übersetzen:

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