Golf Post Premium Major

Das passt: Wenn Rose auf den blumigen Bahnen einer Ex-Baumschule aufblüht

11. Apr. 2025 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Blumige Runde: Justin Rose blühte gestern zwischen Azaleen und Rhododendren förmlich auf. (Foto: Getty)

An der Wortspielerei kommt man einfach nicht vorbei: Augusta National ist auf dem Gelände einer ehemaligen Baumschule entstanden, alle Bahnen haben blumige Namen, Azaleen und Rhododendren prangen wie zumeist in voller Blüte – und inmitten der floralen Pracht blüht einer auf, der Rose heißt: Justin Rose. Der 44-jährige Engländer, der 2013 in Merion die US Open und 2016 das Olympia-Comeback des Golfsports in Rio de Janeiro gewonnen hat, ist gefühlt seit Jahren im zweiten Frühling, agiert aber immer etwas unter dem Radar.


„Ich liebe Golf immer noch genug, um die Opfer zu bringen, die für gutes Spiel nötig sind."

Justin Rose


Vor dem Masters wurde Rose bei den Buchmachern nicht mal in den Top-25 der Wettquoten gehandelt, dabei ist sein Spiel nach eigenen Bekunden gut genug, um das Major zu gewinnen. „Mir fehlt nur das Green Jacket als Beweis“, flachste er nach seiner Raketenrunde von 65 Schlägen und acht Birdies, die lediglich von dem Schlagverlust auf der 18 etwas eingetrübt wurde.

 

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„Rosies“ bislang bestes Ergebnis in Augusta ist der alleinige zweite Platz von 2017, als er sich in Runde drei neben Sergio Garcia an die Spitze schob und sich am Sonntag mit dem Spanier ein Battle lieferte, das im Sudden-Death-Playoff endete. Dort verlor Rose direkt am ersten Loch, der 18, nachdem er seinen Abschlag in die Bäume verzogen hatte – wie gestern auch. Dieses Jahr soll’s generell besser werden, nachdem er mittlerweile in Augusta an allen Tagen schon mal in Führung gelegen ist. „Golf wird für mich in den nächsten fünf, zehn Jahren nicht einfacher“, sagte er nach der Runde. „Also muss ich das Beste aus den geringer werdenden Chancen machen, die sich mir bieten.“

 

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Konsequent: Langer gestern in Rot, heute in Grün-gelb

Reminiszenz: Bernhard Langer kann man bei diesem 89. Masters nicht übersehen, es ist immerhin sein letzter Auftritt auf den Fairways von Augusta National. Er unterstreicht das auch farblich und passt den Turnierdress den Outfits an den Sonntagen seiner beiden Titelgewinne an.

 

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„Ich fand es eine gute Idee, mit der Kleiderwahl an die Jahre zu erinnern, als ich dann abends jeweils das Green Jacket übergezogen habe“, sagte der 67-Jährige. Gestern war es eine knallrote Version in Anlehnung an 1985, heute wird der Evergreen im Gelb-Grün von 1993 versuchen, die Auftakt-74 (zwei über Par) zu unterspielen und den Cut zu schaffen.

 

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Fest: Die Nässe nach dem Regen ist wie weggepustet

Von wegen weich: Das Sub-Air-System unter den Grüns von Augusta National hat ganze Arbeit geleistet – die Nässe nach den Regenfällen der vergangenen Tage ist im Wortsinn wie weggeblasen. Welchen Roll die Bälle auf den gut durchgelüfteten Puttfläche haben, musste vor allem Rory McIlroy zum Leidwesen seines Scores erfahren, als die Murmel auf der 15 nach seinem Chip partout nicht zum Liegen kommen wollte, sondern auf der anderen Seite des Grüns ins Wasser rollte, was zum ersten der beiden Doppelbogeys führte, mit denen der Nordire sich den Tag versaute:

 

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Entsprechend einsilbig fiel auch bei den anderen Teilnehmern das Fazit nach Runde eins aus: „Firm“ (fest) war das Wort der Stunde.

 

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Komplettiert: Scheffler mit Birdies oder Besserem auf allen Bahnen

Ureigener Rekord: Scottie Scheffler hat bei seiner gestrigen 68er-Runde ganz nebenbei eine Bestmarke für Augusta National aufgestellt. Mit dem zweiten Schlaggewinn des Tages komplettierte der Weltranglistenerste auf Loch vier die Strecke, nunmehr auf jeder Bahn des Masters-Platzes, von Tea Olive (1) bis Holly (18), ein Birdie oder Besseres verbucht zu haben. Dafür brauchte der zweifache Champion gerade mal 21 Runden.

 

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Entdeckt: Das Vorbild für die Masters-Gnome

Verwechselungsgefahr: Die Masters-Gnome sind ein Verkaufsschlager. Und mittlerweile wissen wir auch, wessen Konterfei als Vorbild für die Gartenzwerge herhalten musste. Sein Name ist Brian „Bo“ Martin, und er ist der Caddie von Min Woo Lee. Aber sehen Sie selbst:

 

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Obligatorisch: „D.J.“ und das Pimento-Cheese-Sandwich

Gesetzt: Ok, sorry, es geht doch nicht. Ein Masters ohne Dustin Johnson und ein Pimento-Cheese-Sandwich ist – frei nach Loriot – möglich, aber sinnlos. Nachdem der Champion des November-Majors von 2020 in der Vergangenheit schon als Küchenchef brillierte, wurde das Duett neu choreografiert: Diesmal darf „D.J.“ er in einem arg stilisierten Video um den Snacks aller Snacks an der „reich gedeckten“ Tafel Platz nehmen.

 

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Fix: Mixed-Wettbewerb beim olmpischen Golfturnier 2028

Bestätigung: Eigentlich gehört das Folgende gar nicht in den Masters-Kontext und ist überdies nur die Vollzugsmeldung dessen, was schon seit geraumer Zeit auf dem Tisch liegt. Aber es ist wichtig, weil es eine eindeutige Aufwertung der olympischen Golfwettbewerbe ist. Bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles wird im Riviera Country Club neben der Damen- und Herren-Golfkonkurrenz auch ein Mixed-Wettbewerb ausgetragen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat einen entsprechenden Antrag des Golfweltverbands IGF angenommen und die positive Entscheidung dieser Tage verkündet. Oder anders: Wenn es schon langatmige 72-Loch-Zählspiele sein müssen, dann wenigstens eine gemischte Variante, die längst zum Erfolgsmodell geworden ist, wie alljährlich das Grant Thornton Invitation beweist. Wir erwarten also das Duo Nelly Korda/Scottie Scheffler, Leona Maguire/Rory McIlroy oder etwa Esther Henseleit/Stephan Jäger und Alexandra Försterling/Matti Schmid …

 

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Präsentpaket für Bennett Scheffler

Noch’n Outfit: „N“ wie Nachtrag, Nike und niedlich – vom Par-3-Contest ist noch zu berichten, dass Scottie Schefflers Bekleidungspartner nicht vergessen hat, auch dessen Filius für dessen erstes Masters entsprechend auszustatten. Ein toller Einfall, der dem ohnehin knuffigen Bennett Scheffler zu einem perfekten Auftritt verhalf:

 

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Inspirierend: Deko-Tipps für die Masters-Party

Zum Schluss: Sie planen vielleicht eine Masters-Party, wollen eventuell Bernhard Langers letzten Auftritt beim ersten Major eines jeden Golfjahrs feiern? Oder den Sieger am Sonntag, wie immer der heißen wird. Dieses Fundstück aus dem Netz hilft womöglich und gibt ein paar Anregungen für die Innenausstattung.

 

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