Graeme MCDowell konnte sich heute gegen die harten Bedingungen am zukünftigen Ryder-Cup-Schauplatz Le Golf National durchsetzen. Ein Platz, auf dem letztlich nur sieben Spieler es schafften, insgesamt unter Par zu blieben, und auf dem der Führende der letzten Tage Kevin Stadler und der Titelverteidiger McDowell das Finale unter sich austrugen. Trotz aller Bemühungen konnte sich nur ein Deutscher bis auf eine wirklich gute Platzierung durchbeißen: Martin Kaymer beendete das Turnier trotz einer durchwachsenen letzten Runde auf dem geteilten 12. Platz. Auch Marcel Siem und Maximilian Kieffer hatten auf der Schlussrunde ihre liebe Mühe.
McDowell ganz entspannt zur Titelverteidigung
Der Vorjahressieger Graeme McDowell konnte auf seiner Runde wirklich nicht über ein dünnes Nervenkostüm klagen. Der jetzt zehnfache European-Tour-Sieger puttete sogar einmal, während er telefonierte.
Staying warm with a bit of one-handed, on the phone chipping, @Graeme_McDowell. What a boy. #OpendeFrance #ETLiveBlog pic.twitter.com/WGPGgWv9u4
— The European Tour (@EuropeanTour) July 6, 2014
Trotzdem hatte er wohl damit gerechnet, gegen Kevin Stadler ins Playoff zu müssen, wenn nicht gar gegen ihn zu verlieren. Aber Stadler verschenkte seinen möglichen Sieg am letzten Loch.
Ein Schlag fehlte zum Playoff
Kevin Stadler war zum Ende seiner Runde hin kurz davor, die Open de France gewinnen zu können. Der Birdie-Putt, an dem er am letzten Loch scheiterte, hätte ihm den Sieg eingebracht. Mit sechs Schlägen unter Par wäre er an McDowell vorbeigezogen und hätte sich die Trophäe gesichert. Ein Par hätte ihm zumindest das Playoff garantiert. Als der Putt aber zum Bogey geriet, ging der Sieg an den Titelverteidiger. Der Sohn von Craig "The Walruss" Stadler hatte während der vorangegangenen Tage das Feld angeführt und hatte seinen zweiten European-Tour-Sieg schon vor Augen. Er war mit acht Schlägen unter Par und somit reichlich Abstand zum restlichen Feld in den Finaltag gegangen, hatte aber heute wie so viele andere mit Platz und Bedingungen gekämpft und eine 76 notiert. Nun teilt er sich den zweiten Platz mit seinem Flightpartner Thongchai Jaidee.
Aller fiesen Dinge sind drei
Ebenso wie seine beiden deutschen Kollegen kam auch Martin Kaymer heute nicht ohne ein Triplebogey aus, das bei ihm genau wie bei Kieffer und Siem bereits auf den ersten drei Löchern direkt zu Beginn der Runde fiel. Anders als seine Kollegen schaffte der Mettmanner es aber dank seiner soliden Vorrunden, seinen Score noch so weit zu retten, dass er das Turnier innerhalb der Top 15 beendete. Mit drei Schlägen über Par wurde der European-Tour-Spieler des Monats Juni geteilter Zwölfter.
Holprig hatte sich seine finale Runde aber in jedem Fall gestaltet: Vier Birdies standen am Ende einem Triplebogey, einem Doppelbogey und fünf einfachen Schlagverlusten gegenüber. Zum Glück waren seine Leistungen der letzten Tage konstant genug, um diese Talfahrt weitestgehend wieder wettzumachen.
Siem verfehlt die Open-Qualifikation
Am ersten Turniertag hatte alles danach ausgesehen, als könne Marcel Siem sich mit ein wenig Glück problemlos die Qualifikation für die US Open sichern. Nach seiner 65er Auftaktrunde war er der Zweitplatzierte im Feld hinter Kevin Stadler, der das Turnier ohnehin schon sicher hatte. In den folgenden Tagen allerdings büßte der Ratinger zu viele Plätze ein, um auf eines der drei begehrten Tickets hoffen zu können. Bereits die gestrige Runde hatte er mit 77 Schlägen beendet, heute folgte eine 75 auf dem Fuße. Mit insgesamt fünf Schlägen über Par endet das Turnier für ihn aber trotzdem noch innerhalb der Top 30 auf dem geteilten 26. Rang.
Kieffer bleibt weiter glücklos
Maximilian Kieffer hatte über das gesamte Turnier hinweg wahrlich kein Glück. Der 24-Jährige konnte keine einzige Runde unter Par notieren, nur knapp überstand er am Freitag den Cut. Und ausgerechnet in der Finalrunde lief es für den Düsseldorfer am schlechtesten: Eine 77er Runde (+6) brachte ihn auf insgesamt 13 Schläge über Par. Damit beendete er das Turnier auf dem geteilten 62. Platz. Bereits bei der BMW International Open, dem einzigen European-Tour-Turnier auf deutschem Boden, war es Kieffer nicht so gut ergangen wie erhofft. Bei den beiden vorangegangenen Turnieren hatte Kieffer es nicht ins Wochenende geschafft.
Fitzpatrick kann zufrieden sein
US-Amateur-Champion Matthew Fitzpatrick, der gerade erst ins Profilager übergewechselt ist, erbrachte dafür bei der Open de France eine tolle Leistung. Der 19-jährige vielversprechende Youngster, der mit fünf Schlägen über Par auf dem geteilten 26. Platz neben Marcel Siem landete, bedankte sich im Nachhinein via Twitter noch höflich bei den Veranstaltern für die Einladung:
Massive thank you to @AlstomODF and all sponsors for the invite and the support of the event! Really enjoyed my 2nd invite!
— Matt Fitzpatrick (@MattFitz94) July 6, 2014
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