Eine neue Technologie, die den ganzen Putter-Markt revolutionieren kann? Da schrillen unsere Alarmsirenen auf und wir müssen uns diese Technik genauer anschauen, weswegen wir uns einen der neuen Putter von Odyssey zur Brust genommen haben. Was Stroke Lab ist, ob es funktioniert und was der Putter sonst noch parat hält, lesen Sie hier.
Gestatten: der Odyssey Exo Stroke Lab Indianapolis Putter
Die Exo Serie von Odyssey zeichnet sich durch extrem hohe Trägheitsmomente aus. Diese werden durch den Aufbau aus verschiedenen Materialien erreicht. Der Exo-Käfig besteht aus leichtgewichtigem Aluminium und entlastet das Zentrum des Kopfes. Die Außenbereiche des Kopfes wurden mit schwererem Edelstahl versehen. Durch diese Konstruktion wird der Putter stabiler, bietet mehr Kontrolle und die Konstanz steigt - so die Theorie.
Eventuell stört sich der ein oder andere, dass die Ziel-Linie des Indianapolis-Modells nicht direkt an der Schlagfläche anfängt, sondern erst ein kleines Stückchen dahinter. Besonders für Golfer, die gerne den Ball mit einer Linie versehen, um die Putts besser auszurichten, könnte diese kleine Lücke Problemchen bereiten. Dies ist natürlich reine Geschmackssache. Außerdem bietet Odyssey mit den vielen weiteren angebotenen Modellen in jedem Fall eine optisch passende Alternative für jedes Auge und für jede Vorliebe.
Alles auf Anfang
Die ersten kurzen Putts auf dem Putting-Grün vermittelten ein sehr ungewohntes Gefühl. Nicht nur, dass alle Bälle mit viel zu viel Tempo über das Loch schossen, sondern auch die Optik und der Schwung waren neu. Ersteres ist durch die Schlagfläche begründet, die hält, was sie verspricht. Durch die aufgebrachten Scharniere - namens "Microhinge" - auf der Schlagfläche rollen die Bälle mit ordentlich Tempo los und verlieren kaum an Kraft durch unnötiges Hoppeln am Start. Ein weiterer Vorteil ist, dass für dieselben Distanzen kleinere Ausholbewegungen nötig sind, dadurch wird der Putt-Stroke kürzer und weniger anfällig für Fehler - Daumen hoch.
Die neuartige Optik tritt vor allem durch den Schaft auf. Im letzten Drittel ist der übliche Stahl verbaut, aus dem Griff kommt jedoch zunächst Graphit heraus, was für einen Putter doch sehr ungewöhnlich ist. Dies fällt direkt ins Auge und wirkt befremdlich. Nach den ersten wenigen Putts jedoch gewöhnt man sich an die neue Optik.
Spätestens nachdem die Putts schnurgerade, konstant und mit dem richtigen Tempo gen Loch rollen, ist die Optik sekundär. Und dies immer und immer wieder. Die Konstanz und Wiederholbarkeit ist einzigartig. Klar, schlechte Putts waren auch dabei, dies liegt dann aber definitiv am Spieler und nicht am Schläger. Geht mal ein Putt daneben, weil der Ball nicht mittig erwischt wurde, merkt man dies auch sofort am Schläger, denn der Putter liefert genaues Feedback. Das Gefühl im Treffmoment ist übrigens extrem weich, besonders mit den für den Test verwendeten Chrome Soft Bällen von Callaway.
Beim Putter ist es schwer, in höher, schneller, weiter und besser zu kategorisieren, das fällt bei Drivern, Bällen oder Eisen leichter. Viel ist hier individuelles Wohlbefinden. Allerdings wusste der Odyssey Exo Stroke Lab Indianapolis Putter, zu überzeugen. Der testender Redakteur reduzierte über den Test-Zeitraum hinweg die Putts pro Runde enorm - ungefähr 3 Putts pro 18 Loch Runde.
Bei langen Putts traten deutlich weniger Drei-Putts auf, aufgrund der verbesserten Geschwindigkeits- und Distanz-Kontrolle. Bei kürzeren Putts fielen ein Großteil der "Tester" und der ein oder andere Putt aus der Mitteldistanz fand den Weg in das Loch. Somit stieg auch das Selbstvertrauen mit jeder Übungseinheit und nach jeder Runde. Odyssey ist mit Stroke Lab etwas geniales gelungen, was jeder Golfer einmal ausprobieren muss.