Puh, welch ein Finish – das Wunder von Medinah ist perfekt! Team Europe dreht den 6:10-Rückstand und gewinnt mit 14,5:13,5 gegen Team America. Dieses fabelhafte Comeback ist ein Sport-Moment für die Ewigkeit. 1999 hatten die Amerikaner ihrerseits beim Ryder Cup in Brookline einen 6:10-Rückstand noch gedreht, jetzt hat sich Europa revanchiert.
Das nächste Mal kämpft Team Europe in Gleneagles (Schottland) um den Ryder Cup. (Foto: Getty)
Immer nur Regen
Noch unter dem Einfluss dieser atemberaubenden Eindrücke werfen wir einen Blick auf den nächsten Ryder Cup, der nach dem Gesetz der Serie 2014 in Europa stattfinden wird. Genauer gesagt auf dem Nicklaus-Kurs im schottischen Gleneagles. Dort steigt vom 26. bis 28. September der Kontinental-Kampf zwischen alter und neuer Welt. Genügend Diskussionsbedarf gibt es schon jetzt: Nach den Wetter-Kapriolen beim Ryder Cup 2008 in Celtic Manor (Wales) hatte es unter den Verantwortlichen der Touren zunehmend Diskussionen darüber gegeben, inwieweit ein Ryder Cup 2014 derart spät im Herbst an einem derart regnerischen Ort wie Schottland ausgetragen werden sollte.
Dabei ist der Nicklaus-Kurs von Gleneagles kein reiner Linksplatz sondern eher ein Parklandkurs, der bei Regenfällen überdurchschnittlich viel Nässe und Feuchtigkeit aufnimmt. Die Firma Nicklaus Design hat das Problem erkannt und sich offenbar schon damit beschäftigt, Verbesserungen am Platz vorzunehmen, die sowohl das Design betreffen, als auch potentielle Wasser-Stau-Stellen auszumerzen. Beim Ryder Cup 2010 in Wales kam es zu einer Verlängerung der Veranstaltung auf den Montag, nachdem der speziell für den Ryder Cup gebaute Platz in Celtic Manor starken Regenfällen nicht Stand gehalten hatte. Dies war jedoch das erste Mal in der Geschichte des Ryder Cups, sonst hatte der Altweibersommer dem Ryder Cup meistens mit schönem Wetter beehrt. Bleibt zu hoffen, dass es auch 2014 wieder ein goldener Herbst für Europa wird - im doppelten Sinne.
