Wie viele andere Hersteller hat auch Mizuno im Rahmen der Open Championship neues Material an seine Profis verteilt und zum Testen freigegeben. Auf dem Gelände des Royal Troon GC in Schottland war es Luke Donald, der die neuen T7 Wedges der japanischen Schlägerschmiede auf Herz und Nieren getestet hat. Sein Fazit war vielversprechend und der ehemalige Weltranglistenerste nahm die neuen Wedges direkt in sein Bag auf, sodass die T7 sofort Majorluft schnuppern durften. Auch wir hatten die Chance gemeinsam mit dem Mizuno Team in München die neuen Wedges zu testen und haben sie genauestens unter die Lupe genommen.
Boron sorgt für Gefühl und Haltbarkeit
Die neuen Mizuno T7 Wedges sind, typisch für die Japaner, aus einem Stück Stahl geschmiedet, um eine optimale Energieübertragung zu gewährleisten und ein unverfälschtes Feedback zu bekommen. Diese, für Mizuno erfolgreiche und altbewährte Methode wird auch in der neuen Wedge-Serie fortgesetzt, aber auch weiterentwickelt. Die Vermischung des Stahls mit Boron soll ein weicheres Feedback an den Spieler geben und hat Einfluss auf das Verhalten der neuen Grooves.
Wo die Grooves der vergangenen, härteren Wedges weniger und langsamer nachgegeben haben, sollen die neuen Wedges dank der Boroninfusion schneller "greifen". Mizuno verspricht sich hiervon eine erhöhte Spinrate bei vollen, wie auch halben Schlägen. Darüber hinaus soll dank der Boron-Stahl-Mischung eine längere Haltbarkeit der Grooves erreicht werden, so dass die Schläger weniger Pflegeaufwand bedürfen und seltener nachgezogen werden müssen.
Mizuno bietet unterschiedliche Grooves bei den Lofts
Neben den klassischen und auf Anhieb sichtbaren Grooves hat Mizuno dank einer neuen und präziseren Lasermethode weitere, sogenannte "Quad-Cut-Grooves" auf die Schlagfläche gebracht. Diese rautenförmigen Grooves sind über die gesamte Schlagfläche verteilt und je nach Loft tiefer und enger beisammen. In den hohen Loftklassen (54° - 62°) sind sie demnach flacher und weiter auseinander angeordnet, da seltener ein voller Schwung von Nöten ist. In den niedrigen Loftklassen (45° - 53°) sind die Grooves wiederum tiefer und enger beieinander, um maximalen Spin bei vollen Schlägen in das Grün zu gewährleisten.
Neben den unterschiedlichen Grooves finden sich in den einzelnen Loftklassen auch variierende Leading Edges und Toplines. Vom Pitching-Wedge-Loft (bis 48°) bis hin zum Lob-Wedge-Loft (bis 62°) werden die untere, vordere Sohle (Leading Edge) und der obere "Kamm" (Topline) immer runder, was ebenfalls der Schwunggeschwindigkeit bei den damit ausgeführten Schlägen geschuldet ist. Dank der abgerundeten Formen beim Lob Wedge gleitet der Schläger leichter durch das Grass und verringert damit das Eindringen des Schlägers in den Boden und daraus resultierende fett getroffene Schläge.
Feedback und Optik sorgen für ein gutes Fazit
Die mit "White Satin" und "Blue IP" Finish erhältlichen T7 Wedges überzeugen nach dem ersten spielen auch gleich mit einer guten Optik und einer angenehmen Rückmeldung. Die abgerundeten Sohlen sind nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar. Die Schläge mit dem Lob Wedge fühlen sich leichter und angenehmer an und das Design vermittelt eine gewisse Sicherheit bei den Schlägen. Fette Treffer können somit besser vermieden werden und das Gefühl, welches beim Wedle-Spiel eine große Bedeutung hat, ist gut. Die Spinrate ist neben dem bereits von Mizuno gemessenen Fortschritt auch beim Spielen sichtbar.
In den langen, vollen Wedgeschlägen nicht großartig besser, kommt die neue Technik bei halben Schwüngen mit dem Sand und Lob Wedge zum tragen. Die Kontrolle über den Spin erlaubt gezieltere Grünangriffe und eine verbesserte Distanzkontrolle. Im Großen und Ganzen sind Mizuno mit den T7 Wedges gut zu kotrollierende Schläger gelungen, die eben das bieten, was man für das Spiel ums Grün erwartet. Optisch auf den ersten Blick ein Highlight, muss jeder Spieler jedoch selbst herausfinden, ob ihm ein blauer Schlägerkopf liegt oder eher für etwas Verwirrung sorgt. Auf den Fotos macht er sich unserer Meinung nach auf jeden Fall sehr gut, aber sehen Sie hier in der Fotostrecke selbst.