Als leidenschaftlicher Golfer verbringt Jose Rodriguez seine Freizeit im Golfclub „Am Alten Fliess“ in Bergheim bei Köln. Der selbstständige IT-Fachmann sorgt dafür, dass Unternehmen mit einer geeigneten Arbeitssoftware ausgestattet sind. Als Geschäftsmann mit Handicap 13 weiß er aber auch, sein privates Hobby mit Geschäftlichem zu verbinden und visiert als Initiator einer Werbekampagne die Fairways nun auf einem ganz anderen Weg an. Ganz nebenbei sorgt er auch noch dafür, dass die Mitglieder seines Golfclubs mehr Spaß am Spiel entwickeln.
Der Golfclub im Werbeclip
Golf Post: Herr Rodriguez, wie sind sie auf die Idee gekommen, Golf und Software zu verbinden?
Rodriguez: Beim Golfen kommen die Menschen über ihr Geschäftsleben ins Gespräch. Auf dem Platz unterhält man sich nicht nur über das Handicap, sondern plaudert auch über das Berufsleben. Ich bin ein Lizenzpartner von Microsoft und vertreibe schwerpunktmäßig Cloud-Lösungen. Für die Vermarktung meines Produkts Office365 ist mir die Idee gekommen: Wieso drehe ich nicht einen Clip in meinem Golfclub, bei dem ich bereits auf das neue Office Produkt umgestellt habe.
Golf Post: Nimmt Microsoft jetzt den Golfsport ins Visier?
Rodriguez: Die Strategie ist nicht von Microsoft direkt. Die Idee, eine Kampagne anhand eines Golfclubs aufzuziehen, kam von mir als Lizenzvertreiber. Umgesetzt wurde das Ganze von einem anderen Microsoft-Partner: der Firma ALSO. Die haben bei der Umsetzung Werbeclips geholfen.
Golf Post: Die Anzahl der Golfclubs in Deutschland ist allerdings begrenzt. An wen richtet sich die Kampagne darüber hinaus?
Rodriguez: Unter den Spielern sind Geschäftsführer, Inhaber und Personen in Führungspositionen. Sicherlich sind auch Golfclubs mit ihren speziellen Bedürfnissen angesprochen, aber insbesondere will ich die Macher von kleinen und mittelständischen Unternehmen erreichen. Golfclubs stehen mit ihren Anforderungen stellvertretend für diese Unternehmen.
Golf Post: Welche Anforderungen sind das?
Rodriguez: Viele Unternehmen sind schlecht beraten oder haben alte Hard- und Software. Mit vier oder fünf Angestellten benötigt man in der Regel keinen eigenen Server. Office 365 bietet unter anderem die Möglichkeit, alle wichtigen Inhalte für jeden Mitarbeiter verfügbar und jederzeit auf Abruf bereitzustellen. Dazu spart man Kosten bei Strom und Unterhalt, da die gesamte Serverlandschaft in die Microsoft Cloud verlagert werden kann. Die Software bietet auch kleineren Firmen all die Möglichkeiten, die bisher nur großen Unternehmen vorbehalten waren. Womit wir auch wieder beim Golf wären.
Golf Post: Wie das?
Rodriguez: Meiner Meinung nach ist der Sport in den letzten Jahren zugänglicher geworden. Es entstehen immer mehr Plätze und gibt damit auch mehr Menschen die Möglichkeit, aktiv zu werden. Da könnte man schon eine Parallele ziehen.
Golf Post: Sie sind selbst passionierter Golfer. Was macht die Faszination für Sie aus?
Rodriguez: Ich komme gebürtig aus Mittelamerika und habe das Golfen dort anders kennengelernt als hier. Dort wird Golf mehr zum Spaß ausgeübt, hier wird mir das manchmal zu ernst genommen. In meinem Geburtsland El Salvador spielt eigentlich jeder: Da kannst du einen Busfahrer treffen, der noch nie einen Schläger in der Hand hatte und auf einmal steht er neben dir auf dem Grün. Es geht freundschaftlicher zu und ohne großes Konkurrenzdenken. Die Art und Weise, wie in Deutschland das Handicap runtergespielt wird, finde ich ein bisschen schwierig. Wenn du hier ein Golfturnier spielst, darfst du die Leute manchmal nicht ansprechen - es geht ja um das Handicap! Aber das hat sich in den letzten Jahren auch etwas gewandelt.
Golf Post: Inwiefern?
Rodriguez: Ich habe in meinem Golfclub eine Reihe von Turnieren organisiert, die nicht vorgabewirksam waren, nur damit die Leute etwas lockerer werden. Damit sie kennenlernen, dass Golf auch Spaß machen kann. Das kam in den letzten Jahren sehr ganz gut an und auch hier kann man wieder eine Gemeinsamkeit zur Software sehen: Am Anfang müssen manche Leute erstmal ihre Berührungsängste ablegen.