Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Golf US Open 2014

Mickelson und Pinehurst: Beginn der schwarzen US-Open-Serie

14. Jun. 2014 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Phil Mickelson hat in Pinehurst schon viel erlebt. Der US-Open-Platz kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicen.

Phil Mickelson hat in Pinehurst schon viel erlebt. Der US-Open-Platz kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicen. (Foto: Getty)

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Pinehurst ist Golfgeschichte. Das Resort in North Carolina mit seinen acht Plätzen trägt den stolzen Titel „Wiege des Golfsports in Amerika“. Mit der Vergabe der 114. US Open und der US Women‘s Open in unmittelbarer Folge hat der US-Golfverband USGA dem berühmten Kurs No. 2 als Herzstück der Anlage zwei weitere Perlen in die sportliche Krone gesetzt. Sowieso rühmt sich Pinehurst, im Lauf seiner mittlerweile 116-jährigen Geschichte mehr Meisterschaften ausgetragen zu haben als jeder andere Schauplatz in den USA.

Duell um den Titel am Vatertag in Pinehurst

Beim Blick durch die Historie der Championate in Pinehurst fällt eines sofort ins Auge: Die US Open 1999 und deren Finalrunde. Das Duell zwischen den beiden US-Professionals Payne Stewart und Phil Mickelson gehört zu den faszinierendsten und dramatischsten Zweikämpfen der Major-Historie. Einen Schlag lag Stewart vor Mickelson, als sich der Schlussflight auf den Weg machte. Es war auch noch Vatertag; „Lefty“ spielte mit einem Pager in der Tasche, weil Ehefrau Amy daheim in San Diego nach einer sehr schwierigen Schwangerschaft das erste Kind erwartete.

Schon an Loch drei hatte Stewart, der nur vier Monate später bei einem bis heute mysteriösen Flugzeug-Unglück ums Leben kommen sollte, die Distanz um einen weiteren Schlag vergrößert. Mickelson hingegen spielte Par um Par, bis er auf der Sieben sein erstes Birdie des Tages erzielte. Und weiter ging‘s mit Pars, während Stewart seinen Vorsprung verspielte und an der 15 sogar einen Schlag hinter dem Rivalen lag. „Es sah alles danach aus, als würde Phil hier und jetzt sein erstes Major gewinnen“, erinnert sich Mickelsons Caddie Jim „Bones“ Mackay. Stattdessen leistete sich der werdende Vater ein Bogey an der 16 und brachte auf den beiden Schlusslöchern nur noch Pars zustande.

Siegerpose als Statue verewigt

Payne Stewart hingegen lochte auf der Par-drei-17 zum Birdie. Auf dem Schlussloch dann bewahrte er sich nach einem verzogenen Abschlag mit dem berühmten Fünf-Meter-Par-Putt seinen Vorsprung von einem Schlag und entging so auch dem montäglichen 18-Loch-Stechen. Es war der elfte und letzte Erfolg des nunmehr dreifachen Major-Gewinners auf der PGA Tour.

Die Triumph-Pose mit der geballten Faust am langen Arm und dem nach hinten ausgestreckten Bein ist als Statue hinter dem 18. Grün verewigt. Legende sind sein Ausruf „You beauty!“ („Du Schönheit!“), als der ebenso rettende wie siegbringende Putt fiel, und die tröstenden Wort für den geschlagenen Kontrahenten: „Alles Gute für das Baby. Es gibt nichts besseres, als Vater zu sein!“

26 Stunden später erlebte Mickelson in San Diego die Geburt von Tochter Amanda mit, ein Sieg bei der offenen amerikanischen Meisterschaft aber ist ihm bis heute nicht vergönnt. An jenem Vatertag 1999 begann „Leftys“ schwarze US-Open-Serie mit insgesamt sechs zweiten Plätzen.

Michael Campbell hält Tiger Woods auf Distanz

Als die US Open 2005 nach nur sechs Jahren wieder in Pinehurst gastierte, war Mickelson mit einem geteilten 33. Platz sogar meilenweit von einer Revanche entfernt. Stattdessen gelang Michael Campbell der bislang einzige große Coup seiner Karriere. Als sich die nach Tag drei führenden Retief Goosen, Olin Browne und Jason Gore mit insgesamt 35 Schlagverlusten aus dem Rennen schossen, spielte der Neuseeländer eine Eins-unter-Par und hielt damit zudem Tiger Woods bei der Jagd nach dem damals zehnten Major auf Distanz.

Der Tiger ist indirekt auch im Spiel, wenn es um das erste Major geht, das in Pinehurst stattgefunden hat. Bei der PGA Championship 1936, damals noch als Matchplay ausgetragen, gewann Herman Densmore „Denny“ Shute nach sieben Tagen, zwölf Runden und 216 Löchern. Der Amerikaner, auch Gewinner der British Open 1933, wiederholte seinen Erfolg im Mai 1937 in Pittsburgh.

USA um Snead und Hogan deklassiert Europa

Die Titelverteidigung bei einer PGA Championship gelang nämlich erstmals wieder 1999 und 2000, als Tiger Woods in Medinah und anschließend im Valhalla Golf Club gewann, der in diesem Jahr wieder mal Austragungsort ist.

Dass auch der Ryder Cup auf Pinehursts großartigem No.-2-Kurs gastiert hat, versteht sich fast von selbst. Im November 1951 gewannen die Amerikaner unter Leitung von „Playing Captain“ Sam Snead und mit Stars wie Ben Hogan oder Jimmy Demaret den Kontinental-Wettstreit zum fünften Mal in Folge und deklassierten Europas Auswahl bei der Zweitages-Veranstaltung nach den Vierern und den Einzeln mit 9,5 zu 2,5.

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Feedback