Vor zwei Jahren tauchte die damals 16-jährige Alex Weber mit ihrem Vater vor Pebble Beach an der Küste Kaliforniens. Mit großem Schrecken stellte sie fest, dass sich zehntausende Golfbälle auf dem Meeresgrund befanden und sie beschloss etwas dagegen zu tun, wie zuerst das National Public Radio berichtete.
"Du konntest den Sand nicht sehen, es war komplett weiß", beschreibt Alex Weber ihre Entdeckung, als sie mit ihrem Vater vor der Küste von Pebble Beach tauchte. Die inzwischen 18-jährige Alex fand es schockierend, dass teilweise komplett weiße Stellen im Meer die Sicht auf den Grund verdeckten. Die Ursache: Golfbälle. Dieser Verschmutzung wollte sie laut einem Bericht von NPR (einer Internetseite des amerikanischen Radios) entschlossen entgegentreten. Alex begann mit ihrem Vater zu tauchen und möglichst viele Golfbälle einzusammeln: "Ich hatte all diese Golfbälle in der Garage - und sie stanken", macht Alex deutlich. Grund für diese Vielzahl an Golfbällen sind alleine fünf Golfkurse. Zwei an der Küste Kaliforniens und drei, die am Carmel River, einem knapp 50 Kilometer langem Fluss an der Zentralküste Kaliforniens. Einer der bekanntesten Plätze: Pebble Beach Links, Austragungsort der US Open 2019.
Meeresverschmutzung durch Golfbälle
Weber beschloss, Kontakt mit Matt Savoca aufzunehmen, einem amerikanischen Wissenschaftler der Stanford University, der sich auf Plastikverschmutzung in den Ozeanen spezialisiert hat. Savoca war beeindruckt von Alex' Entdeckungen und begann mit ihr und ihrem Vater zusammenzuarbeiten. In dem Fachmagazin "Marine Pollution Bulletin" hat die Gruppe eine wissenschaftliche Studie zu dem Thema veröffentlicht. Gemeinsam kommen sie auf über 50.000 gesammelte Golfbälle, die zusammen ein Gewicht von knapp 2,5 Tonnen erreichten. Der durchschnittliche Golfer verliert laut der Studie 1-3 Bälle pro Runde. Hochgerechnet landen so 62.000 bis 186.000 Bälle im Jahr - allein durch Pebble Beach Links - im Wasser und suchen sich durch die Fehlschläge der Golfer den Weg auf den Grund des Meeres. Die meisten der kleinen weißen Kugeln waren noch gut erhalten und zum Teil spielbar, doch einige wurden durch die Strömung an Felsen gedrückt, sind aufgeplatzt und teilweise nicht mehr als Golfball identifizierbar gewesen. So gelangen immer wieder kleine, abgelöste Teile der Bälle ins Meer.
Laut der Studie können verschiedene chemische Substanzen (Zinkoxide oder Zinkacrylate), die in in einem Golfball verarbeitet sind, giftig für das Leben im Meer sein. Zudem gelangen Mikroplastikstücke ins Wasser, die von Meerestieren aufgenommen werden und schädlich sind. Etwa 28 Kilogramm Plastik seien dies bei den 50.000 erfassten Bällen gewesen. Alex Weber hat inzwischen eine eigene Website, auf der sie sich weiter mit dem Problem von Plastikmüll in Ozeanen auseinandersetzt und plant ein Studium im Bereich der Meereskunde aufzunehmen.
Sehr spannend, tatsächlich scheinen wir weltweit ein Problem mit Kunststoffen im Meer zu haben, weil diese sich im Wasser befindlich mit und mit auflösen=Mikroplastik. Dazu kommen Meeresbewohner, die leider Kunststoffe welche im Meer schwimmen verschlucken. Hier wird der Eindruck erweckt, dass an diesen Problemen Golfer mit ihren Fehlschlägem eine grosse Mitschuld haben. Ich muss mir gerade den Bauch halten vor lachen. Sorry albern, nicht alle Golfer verballern ihre Bälle im Meer und die verballerten Bälle in Pebble Beach sind nicht ein Sandkorn Mikroplastik in der Sahara. Schön, dass hier eine Story niedergeschrieben ist. Die Mikroplastikprobleme in den Weltmeeren muss man ernst nehmen. Aber woher kommen diese tatsächlich? Bemerkenswert, dass sich ausgerechnet Golfpost zu dieser Story hinreißen lässt. Da spricht man sicherlich seine Leser und Werbeträger richtig an.