Mit dem Masters in Augusta steht das erste Major des Jahres in den Startlöchern und die Vorfreude ist den meisten Golffans sowie Aktiven ins Gesicht geschrieben. Trotz der in unmittelbarer Masters-Vorbereitung erlittenen Rückschläge mit zwei verpassten Cuts in Texas, so ist doch auch Martin Kaymer die Begeisterung über den bevorstehenden Start des Saisonhighlights anzumerken. Immerhin bezeichnete der amtierende US-Open-Sieger seine persönlichen Chancen im Augusta National in einem Interview während der offiziellen Pressekonferenz am ersten Probetag als "so gut wie nie zuvor".
Martin Kaymer lernt von Bernhard Langer
Ein Erfolg beim Masters wäre der dritte Schritt auf dem Weg zu einem möglichen Karriere-Grand-Slam für Martin Kaymer. Den halben Weg geschafft zu haben, klinge lediglich so, als sei er nah am Ziel, kommentierte Kaymer die Ausgangslage, bevor er auf die tatsächlichen Verhältnisse hinwies. "Rory [McIlroy, Anm. d. Red.] ist viel näher dran als ich. Ich wünsche ihm viel Erfolg und hoffe, dass er es schafft", erklärte der 30-Jährige. "Wenn er es nicht diese Woche packt, dann hoffentlich irgendwann in seiner Karriere. Es macht dich zu einem kompletteren Spieler."
Für sich selber hoffe er einfach, eines Tages die Open Championship und das Masters zu gewinnen. "Man kann das Ergebnis nicht voraussagen, man kann aber hart dafür arbeiten, um eine Chance zu haben. Für den Erfolg muss man diese eben generieren und darauf vorbereitet sein."
Um diese Ziele zu erreichen, ergreift Martin Kaymer alle Möglichkeiten, von Doppel-Masterssieger Bernhard Langer zu lernen. Auch am Montag ging das deutsche Duo gemeinsam auf die Proberunde im Augusta National. Neben Erfahrungsberichten für das richtige Spiel auf dem Platz, holt dich die deutsche Nummer Eins dabei beim Ex-Ryder-Cup-Kapitän auch Tipps für abseits des Platzes. "Die Erfahrung ist das Wertvollste, was er jemand anderem geben kann." Langer sei stets offen und würde von allem bereitwillig erzählen.
"Ich habe nie gedacht, ich hätte keine Chance"
Der frühere Weltranglistenerste Martin Kaymer scheint nach seinen bisherigen Ergebnissen beim Masters jegliche Hilfe dankend anzunehmen. Bei seinen ersten vier Starts verpasste er jeweils den Cut, die beste Platzierung datiert aus dem vergangenen Jahr, als der spätere Majorsieger den geteilten 31. Platz belegte. In der Folge hat er dann jedoch seinen Schwung verändert, so dass er nun neben seinem gewöhnlichen Fade auch den in Augusta so wichtigen Draw im Repertoire hat. Damit ist er für das Masters besser ausgerüstet als jemals zuvor.
"Ich habe nie gedacht, ich hätte keine Chance, sie war nur in der Vergangenheit immer sehr, sehr klein", berichtet Kaymer weiter von seinen persönlichen Erwartungen. "Früher brauchte ich häufig viel Glück, das ist nun ganz anders. Verschiedene Tee Shots die ich nie richtig mochte, kann ich nun endlich meistern oder habe zumindest eine gute Chance."
Dementsprechend fällt der Optimismus in diesem Jahr besonders groß aus, auf Seiten Martin Kaymers. "Es ist eine Erleichterung, im Wettstreit mit den anderen jetzt wirklich mithalten zu können. Und vor allen Dingen ist es nicht mehr so frustrierend wie es bislang beim Masters für mich war."