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Marcel Siem

Marcel Siem

Spielerportrait Marcel Siem

Geburtsort: Mettmann

Land: GER

Größe: 1,87 M

Schwung: R

Pro seit: 2000

Ergebnisse Marcel Siem

 

Der am 15. Juli 1980 in Mettmann geborene Marcel Siem gilt als einer der emotionalsten Golfprofis der Szene. Seine Wutausbrüche und Achterbahnfahrten auf und abseits des Grüns sind legendär. Von 2001 bis 2018 war Marcel Siem durchgehend auf der European Tour (jetzt DP World Tour) unterwegs. Nach der Saison 2018 verlor er zwar seine volle European-Tour-Karte, war aufgrund seiner noch immer vorhandenen Kategorie immer wieder bei Turnieren auf der höchsten europäischen Tour anzutreffen, und verdiente sich in der Saison 2021 die Spielberechtigung für die DP World Tour (ehemals European Tour) zurück.

Marcel Siem: "Lieber grandios scheitern, als langweilig Erfolg zu haben"

2004 kam der erste Profierfolg: Der Deutsche siegte bei der Dunhill Championship im südafrikanischen Johannesburg. 2006 gewann Marcel Siem zusammen mit Bernhard Langer den World Team Cup – sein bis dahin größter Erfolg. Danach stagnierte sein Golf: Drei Jahre lang trat der Publikumsliebling auf der Stelle. Bei Siem galt seit jeher das Lustprinzip: Lieber grandios scheitern, als langweilig Erfolg zu haben. Mit dieser Methode sammelte der Golfer zwar Respekt, aber keine Top-Platzierungen. Zudem schienen ihm die Sonnenseiten des Lebens angenehmer zu sein. Beim ersten European-Tour-Sieg seines Landsmanns Martin Kaymer stand Siem Zigarette rauchend und mit einer großen Champagner-Flasche bewaffnet am Rand, um den Erfolg mit Kaymer zu feiern.

Kursänderung bei Marcel Siem

2010 änderte Siem seine Einstellung. Mit seinem neuen Coach Günter Kessler, der auch Martin Kaymer betreut, arbeitete er an seinem Schlagstil und seiner Konstanz. Zudem redete Vater Heinz dem Lebemann ins Gewissen. Statt viel und oft zu feiern, hieß es: Kondition verbessern! Zudem übernahmen seine Eltern (bis 2018) das Management des Ratingers. Langsam aber stetig ging es wieder bergauf. In der Weltrangliste kletterte der Deutsche allmählich empor, ehe 2012 der Knoten platzte. Nach über 226 Turnieren und acht Jahren und 165 Tagen ohne Titel siegte Marcel Siem bei der Alstom Open de France und katapultierte sich bis auf Rang 58 der Welt.

2014 war das Jahr des Marcel Siem

Nachdem Marcel Siem im Jahr 2013 die Trophée Hassan II gewinnen konnte, begann für ihn mit 2014 ein wirklich erfolgreiches Jahr. Der deutsche Pro wurde bei der BMW PGA Championship Siebter und schloss die US Open auf dem geteilten zwölften Rang ab. Außerdem gewann er das BMW Masters in China. Seither wartet Marcel Siem auf einen weiteren Erfolg.

Für die Saison 2020 hat Marcel Siem keine volle Spielberechtigung, sondern lediglich eine "Exemption Category", da er beim Finale der Qualifying School den Cut geschafft hat. Mit dieser Kategorie und weiteren Turniereinladungen konnte er dennoch ein paar Turniere in der Saison spielen. Da die Kategorien nach der Corona-Saison nicht neu vergeben wurden, behielt er diesen Status in der Saison 2021 bei.

2022 wieder zurück auf der DP World Tour

Dennoch musste der viermalige European-Tour-Sieger sich die Erfolge auf der Challenge Tour erarbeiten und diese Situation erst einmal für sich annehmen. Im Juli 2021 gewann Siem schließlich vor den Augen seiner Tochter die Le Vaudreuil Golf Challenge und sicherte sich so auch die Teilnahme an der British Open, wo er phänomenal aufspielte (am Ende T15) und die Massen begeisterte. Am Saisonende erreichte Siem über die Gesamtwertung der Challenge Tour die Tour-Karte für die DP World Tour.

Mit Ach und Krach konnte er die Tourkarte für die Saison 2023 halten. Über einen sechsten Platz in der Q-School sicherte er sich die Spielberechtigung.

500. Antritt auf der DP World Tour

Marcel Siems Karriere erlebte ab 2023 einen zweiten Frühling. Im Februar 2023 bestritt der damals 42-Jährige zunächst bei den Singapore Classic sein 500. Turnier auf der DP World Tour – eine Marke, die vor ihm erst 44 Spieler erreicht hatten​. Nur wenige Wochen später folgte dann der lang ersehnte Triumph: Bei den Hero Indian Open in Neu-Delhi setzte sich Siem in einem nervenaufreibenden Duell gegen seinen Landsmann Yannik Paul mit einem Schlag Vorsprung durch​. Es war sein erster Tour-Sieg seit fast neun Jahren und der fünfte insgesamt​, ein „lebensverändernder“ Erfolg, wie er schon vor der Finalrunde ahnte​. „Ich hab wirklich hart gearbeitet. Es fühlt sich an wie ein zweiter Kick-Start meiner Karriere. Ich glaube, da ist in Zukunft noch mehr drin“, erklärte ein überglücklicher Siem nach dem letzten Putt zum Sieg​. Tatsächlich hatte er zwischendurch seine Tourkarte verloren und sich über die Challenge Tour zurückkämpfen müssen​ – umso emotionaler fiel dieser Comeback-Sieg aus. Siem, bekannt für sein sichtbares Temperament auf dem Platz, feierte den entscheidenden Birdie-Putt mit geballter Faust und Tränen der Freude, während selbst sein unterlegener Konkurrent Paul dem Routinier anerkennend gratulierte​.

Dieser starke Schlussspurt verbesserte Siems Position im Race to Dubai deutlich​. Tatsächlich beendete er die Saison 2023 auf Rang 24 der Jahreswertung, seinem besten Abschneiden seit 2014​​. Damit qualifizierte er sich souverän für die Open Championship 2024 in Royal Troon​ und war wieder fest etabliert unter Europas Top-Golfern. Fast hätte ihm dieser Aufschwung sogar eine PGA-Tour-Karte beschert – Siem schrammte nur knapp daran vorbei, was seinen erfolgreichen Wiederaufstieg aber kaum schmälerte​.

Aussetzer durch Verletzung – und dann Sieg Nummer Sechs

Das Jahr 2024 begann allerdings mit einem Rückschlag. Eine hartnäckige Hüftverletzung zwang Siem Anfang des Jahres zu einer Operation, wodurch er unter anderem seinen Titel bei den Hero Indian Open nicht verteidigen konnte​. Doch ganz im Stil des kampferprobten Rheinländers arbeitete er sich rasch zurück. Nur fünf Monate nach der Hüft-OP stand er im Juni 2024 wieder im Finale eines Turniers ganz oben auf dem Leaderboard​.

Bei der Italian Open in Cervia spielte Siem trotz Nachwehen der Verletzung groß auf. Er führte zwischenzeitlich das Feld an, musste auf den schwierigen Back Nine jedoch einige Bogeys einstecken​​. Am letzten Loch drohte der Sieg zu entgleiten, doch Siem bäumte sich noch einmal auf – kämpfte bis zum Schluss: Mit einem gelochten Birdie-Putt aus über sechs Metern auf der 18 rettete er sich ins Stechen​. Es folgten emotionale Szenen: Vor lauter Adrenalin schleuderte Siem erst sein Visor vom Kopf, dann seinen Putter ins Gras, bevor der Publikumsliebling die Faust zum Jubel ballte​. Im anschließenden Playoff gegen den Nordiren Tom McKibbin behielt der Routinier die Nerven – ein präziser Angriff an die Fahne und ein sicheres Birdie reichten zum Sieg, nachdem McKibbin seinen Versuch zuvor knapp vergeben hatte​. Damit sicherte sich Siem nur wenige Wochen nach seinem Comeback seinen sechsten Titel auf der Tour​. „Das ging alles so schnell, aber mein Team war wirklich großartig“, sagte Siem dankbar nach dem Triumph und betonte, wie sehr er diesen Sport liebe – „besonders wenn man so belohnt wird“​.

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