Der Sieger der Maybank Malaysian Open steht fest und es ist schon wieder nicht Bernd Wiesberger. Die österreichischen Golffans hatten den Atem angehalten, seit er als Führender in den Finaltag gegangen war, aber zum Schluss hatte es nicht gereicht: Der Inder Anirban Lahiri war an dem 29-Jährigen vorbeigezogen und hatte letztendlich mit 16 Schlägen unter Par nach einer 68er Runde triumphiert. Wiesberger hingegen belegte mit nur einem Schlag Abstand den zweiten Platz. Hinter ihm machten es sich der Spanier Alejandro Cañizares und der Engländer Paul Waring als geteilte Dritte gemütlich.
Anirban Lahiri kann's noch gar nicht glauben
Eigentlich war es bereits der Moving Day, der Anirban Lahiri überhaupt nahe genug an einen möglichen Sieg brachte, denn die gänzlich bogeyfreie 62 (-10), die dem 27-Jährigen am dritten Tag gelungen war, hatte ihn schlagartig nach vorne katapultiert und bleibt nach wie vor die beste Runde des Turniers. Als er dann mit einer Finalrunde von 68 nachlegte, brachte er es damit auf insgesamt 16 Schläge unter Par und sicherte sich damit die Trophäe und den Löwenanteil der 3 Millionen US-Dollar Preisgeld.
Lahiri selbst konnte es kurz nach seiner Runde noch gar nicht richtig glauben: "Es ist noch gar nicht richtig angekommen. Aber ich bin mir sicher, sobald es das ist wird es ein sehr glücklicher Moment für mich." Es ist der erste European-Tour-Sieg für den Inder, der im letzten Jahr eine echte Achterbahn-Saison hatte - auf vier verpasste Cuts kamen ebensoviele Platzierungen unter den ersten 15.
Bernd Wiesbergers Abschlussrunde kostet den Sieg
Wieder geht ein European-Tour-Turnier vorbei, bei dem Bernd Wiesberger ganz vorne mit dabei war. Bloß gelang es ihm wieder nicht, letztendlich auch seinen Namen auf den Pokal gravieren zu lassen. Bereits seit vier Turnieren in Folge bewegt sich der Österreicher stets in den Top Ten, war diesmal sogar als Führender in den Finaltag eingezogen. Dieser hatte auch zunächst sehr vielversprechend begonnen, mit zwei aufeinanderfolgenden Birdies war der gebürtige Wiener auf seine Runde gestartet. Dann aber der erste Fauxpas: Ein Doppelbogey am fünften Loch, der Score zurück auf Even Par.
Auf der Back Nine folgten drei weitere Bogeys und nur ein Birdie, die 74 Schläge reichten nicht aus, ein Lahiri in Topform zog im letzten Moment mit einem Birdie am vorletzten Loch an ihm vorbei. "Ich habe das Turnier nicht so beendet, wie ich es geplant hatte", sagte Wiesberger nach seiner Runde, "es ist hart, das zu sagen, aber es ist, wie es ist und ich habe mich heute selbst rausgeschossen". Versöhnlich ist jedoch der Gedanke, dass er mit 15 Schlägen unter Par nun seine vierte Top-Ten-Platzierung in Folge eingeheimst hat und immerhin die beste Runde seiner Karriere notieren konnte - eine 63 am Moving Day. Wenn er diese Form beibehält, dann ist es nicht mehr fern bis zu seinem dritten European-Tour-Sieg.
Lee Westwood wird geteilter Fünfter
Bernd Wiesberger ist allerdings nicht der einzige, der bei der Malaysian Open nicht das bekam, was er sich wünschte: Vorjahressieger Lee Westwood war vom geteilten dritten Platz aus in den Finaltag gestartet, aber auch er verbaute sich die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung durch die Finalrunde. Ein Doppelbogey gleich zu Anfang, zwei einfache Schlagverluste folgten auf der Back Nine. Das vereinzelte Birdie, das kurz vor Ende seiner Runde an Loch 16 noch fiel, konnte da nicht mehr viel ausrichten: Mit 75 Schlägen und damit insgesamt elf Schlägen unter Par blieb der Engländer auf dem geteilten fünften Platz zurück.
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