Das Finale der Lyoness Open nähert sich dem Ende und immerhin vier von fünf deutschen Golfern durften am letzten Tag in Österreich noch antreten - nur Bernd Ritthammer hatte der Cut leider nicht geschafft. Außer Moritz Lampert lagen alle auf soliden Ausgangspositionen, jedoch nicht in Schlagdistanz zur Spitze, so dass Max Kieffer und Co. sich mächtig anstrengen mussten, um einen Platz in den vorderen Regionen zu ergolfen oder gar zu gewinnen.
Letzteres Ziel war unterdessen schwer zu erreichen, denn der Franzose Grégory Bourdy lag vor Beginn seiner Finalrunde bereits bei -15 und war damit nur noch durch eigenverschuldete Fehler einzuholen. Diese folgten prompt und Bourdy verspielte seinen Vorsprung schon auf der Zwei durch ein Doppelbogey, so dass Rafa Cabrera-Bello sowie Chris Wood sich die Führung erkämpfen konnten.
Chris Wood siegt mit zwei Schlägen Vorsprung
Nachdem Grégory Bourdy sich mit einer 78er Runde vollends ins Aus katapultiert hatte, entschied sich alles zwischen Wood und Cabrera-Bello. Letzterem unterliefen zwischenzeitlich zu viele Fehler, so dass der Spanier gegen die bogeyfreie Leistung seines britischen Kontrahenten nur verlieren konnte. Chris Wood gewinnt die Lyoness Open mit einem Gesamtscore von -15.
It's Chris Wood by three shots, thanks to shots like this. #LyonessOpen https://t.co/RoVoDDeI3V
— The European Tour (@EuropeanTour) 14. Juni 2015
Max Kieffer erneut mit zu schwachem Abschluss
Der Finaltag der Lyoness Open erstrahlte sicherlich nicht in Schwarz-Rot-Gold, denn alle vier verbliebenen Deutschen hatten Schwierigkeiten, ihre Ausgangspositionen zu verteidigen. Zumindest bei Max Kieffer, der wie Florian Fritsch auf dem T14. Rang bei -5 gestartet war, sah es zwischendurch so aus, als könne er erneut einen Top-Ten-Platz erringen. Doch der schlechte Abschluss der Back Nine mit einem Doppelbogey und einem Bogey machten diese Hoffnung zunichte.
Kieffer spielte erneut zu inkonstant und konnte seine Stärken wie schon bei der Irish Open und dem Nordea Masters letztendlich nicht abrufen. Drives und Schläge mit dem Eisen waren bei dem Pro zwar durchaus annehmbar - Kieffer traf 14 Greens in Regulation. Dafür mangelte es aber wieder einmal am Putting-Geschick. Der 24-Jährige benötigte 32 Putts, um den Durchgang auf T22 abzuschließen, was zu viel ist, um mit den Besten mitzuhalten.
Bei Florian Fritsch lief es genau andersherum: Sein starkes Putting (nur 24 mal) rettete den Golfer vor weiteren Schlagverlusten, die durch das schwache Spiel mit dem Eisen zustande gekommen wären. Doch auschließlich gute Putts täuschen nicht über zuvor begangene Fehler im langen Spiel hinweg. Fritsch fiel mit einer 76er Abschlussrunde merklich zurück auf T45.
Lampert und Schneider endlich wieder im Geld
Nachdem Moritz Lampert in letzter Zeit fast jeden Cut verpasste, liegt er nun wieder im Geld. Bedauerlicherweise schafft es der 23-Jährige zurzeit jedoch nicht, ganz vorne mitzuspielen, sondern dümpelt - wenn er den Cut meistert - irgendwo auf den hinteren Plätzen herum.
Auch am Finaltag der Lyoness Open spielte Lampert zu schwach, um sich von seiner T50. Ausgangsposition weiter nach oben kämpfen zu können. Vor allem am Putting haperte es: 34 Putts stellen das schlechteste Ergebnis aller vier Tage dar. Mit einer erneuten 73er Runde golft sich Moritz Lampert bei insgesamt +1 auf Position T59.
Nach seinem sensationellen T9. Platz bei der Trophée Hassan II kann auch Marcel Schneider wieder einen Erfolg auf der European Tour feiern. Der 25-Jährige konnte zwar seine tolle 69er Runde des Moving Days in Österreich nicht wiederholen. Ein Tagesergebnis von +1 reicht jedoch für einen Gesamtscore von -2 und damit für den T38. Platz.