Es war im Vorjahr die Sensation, als die damals erst 15-jährige Neuseeländerin Lydia Ko als Amateurin ihren ersten Titel auf der LPGA Tour feierte. Und nun, ein Jahr später, das - selbes Turnier, selbe Siegerin! Die Teenagerin vom anderen Ende der Welt schaffte tatsächich die erfolgreiche Titelverteidigung und siegte bei der CN Canadian Women's Open vor der Französin Karine Icher. Die zwei deutschen Golferinnen Sandra Gal (T29) und Caroline Masson (T7) beendeten ihrerseits das Turnier auf sehr guten vorderen Rängen im Feld.
Lydia Ko spielt am Finaltag in eigener Liga
Mit einem Schlag Rückstand auf die nach dem Moving Day führende Schwedin Caroline Hedwall war Ko in den finalen Durchgang im Royal Mayfair Golf Club gestartet. Es sollte zu einer Demonstration der Amateurin gegenüber ihren zwei professionellen Mitspielerinnen innerhalb ihres Flights kommen. Sowohl Hedwall als auch Pettersen spielten zwar überwiegend solides bis gutes Golf, keine von beiden hatte jedoch der überragenden Leistung der Neuseeländerin an diesem Tag etwas entgegenzusetzen. Mit einer 64er Runde beendete sie das Turnier und sicherte sich den zweiten Sieg in Kanada in Folge.
Birdieserie für den Siegerpokal, aber kein Preisgeld
Mit einer Birdieserie auf der Front Nine legte Lydia Ko bereits früh den Grundstein für ihren Triumph. Bei 15 unter Par lag sie am Ende der Turnierwoche fünf Schläge vor der zweitplatzierten Französin Karine Icher. Auf den geteilten dritten Rang hatte Ko dann sogar sechs Schläge Vorsprung. Für ihren Erfolg bekam die 16-Jährige natürlich den obligatorischen Siegerpokal - die Siegprämie blieb ihr allerdings wie schon im Vorjahr auch dieses Mal verwehrt. Als Amateurgolferin hat sie den Nachteil, dass sie keinerlei Preisgeld ausgezahlt bekommt. Dadurch, dass sie konstant sehr erfolgreich spielt, wären das nach diesem Wochenende insgesamt immerhin schon gut 900.000 US-Dollar gewesen.
Spitzenplatzierung auch für Caroline Masson
Nach dem Sieg beim Solheim Cup ging Caroline Masson natürlich mit einer extra Portion Selbstvertrauen ins Turnier. Schon in den ersten Runden überzeugte sie mit gutem Golfspiel. Im Leaderboard weit vorne positioniert, hatte die junge Deutsche also die Möglichkeit zum ganz großen Wurf. Der Auftakt in die Finalrunde verlief dann jedoch erstmal ernüchternd. Drei Bogeys auf der Front Nine verhinderten ein Mitmischen unter den Führenden. Auf den letzten neun Bahnen zeigte Masson dann aber, warum sie Europe beim Solheim Cup vertreten durfte. Sie erarbeitete sich einige Birdiechancen, von denen vier genutzt wurden. Im Clubhaus standen schließlich sieben unter Par und ein hervorragender geteilter siebter Platz für Caroline Masson zu Buche.
Ebenfalls ein sehr gutes Turnier spielte die zweite deutsche Starterin in Kanada, Sandra Gal. Über drei Runden hatte sie konstantes Golf gezeigt und sich unter den Top 30 positioniert. Den Finaltag beendete sie mit einer 71er Runde und einem Schlag über Par, was im Endeffekt für den geteilten 29. Platz reichte.
Birdies und Bogeys führen bei Sandra Gal zu Even-Par
Wie schon an den vorherigen Tagen bei der CN Canadian Women's Open begann Gal auch im letzten Durchgang sehr vielversprechend. Auf der Front Nine puttete sie zu zwei Schlaggewinnen und machte sich so auf, ihre Platzierung deutlich zu verbessern. Insgesamt ging dann aber doch die Konstanz etwas verloren. Die 28-Jährige verfehlte einige Fairways und benötigte auch mehr Putts als im vorherigen Turnierverlauf. Da sich bei Erreichen des Clubhauses Birdies und Bogeys über vier Tage die Waage hielten, stand auf der Scorekarte für Sandra Gal schließlich Even-Par zu Buche.
Die überragende Spielerin der bisherigen Saison Inbee Park aus Südkorea hatte in Edmonton zum wiederholten Mal nichts mit dem Ausgang des Turniers zu tun. Nach starken zwei Runden zum Auftakt, verlief das Wochenende nicht mehr sonderlich erfolgreich. Sie fiel zurück und beendete den Wettkampf bei vier unter Par auf dem geteilten 13. Platz.