Eine Woche vor der British Open 2024 veranstaltete die LPGA Tour gemeinsam mit der LET ein Damen-Major. Bei der Amundi Evian Championship sicherte sich die Japanerin Ayaka Furue an einem spannenden Finaltag ihren ersten Major-Sieg. Esther Henseleit, die als einzige Deutsche den Cut schaffte, überzeugte ebenfalls mit einer starken T7-Platzierung.
LPGA Tour: Ayaka Furue feiert ersten Major-Sieg
Das gemeinsame Damen-Major der LPGA Tour und LET bot Spannung bis zum Schluss. Erst am 18. Loch setzte sich die Japanerin Ayaka Furue gegen ihre beiden Konkurrentinnen durch und feierte so den ersten Major-Sieg ihrer Golfkarriere. Dabei bewies die 24-Jährige mit einem Eagle am letzten Loch herausragende Nerven. Zuvor verbuchte bereits die Thailänderin Paphangkorn Tavatanakit ein Eagle auf der 18 und krönte damit ihre beeindruckende 63er Runde (-17). So starteten Ayaka Furue und Stephanie Kyriacou gleichauf mit Tavatanakit in das Par 5 des entscheidenden Lochs. Mit ihrem Putt zum Eagle ließ Furue schließlich nicht nur Tavatanakit hinter sich, sondern setzte auch die Australierin Kyriacou gehörig unter Druck. Diese verbuchte 'nur' ein Birdie muss sich so mit dem zweiten Platz hinter der Japanerin zufriedengeben.
An incredible eagle finish for @kodebuchanayaka to win her first major at @EvianChamp 🦅 pic.twitter.com/gNZ5BhFM07
— LPGA (@LPGA) July 14, 2024
Esther Henseleit überzeugt bei der Amundi Evian Championship 2024
Auch wenn es bei Esther Henseleit nicht für den ganz großen Triumph reichte, kann die 25-Jährige auf ein hervorragendes Major-Turnier zurückblicken. Mit 70-66 schaffte Henseleit als einzige deutsche Teilnehmerin den Cut in Frankreich und schloss am Wochenende an die starke Leistung an. Eine weitere 70er Runde am Moving Day brachte die Deutsche in eine gute Ausgangslage für eine Top-Platzierung am Finaltag, an dem Henseleit ebenfalls überzeugte. Auf ein frühes Bogey am dritten Loch fand die 25-Jährige mit drei Birdies auf den ersten neun Löchern die perfekte Antwort, ehe sie zum Start der Back Nine ein weiteres Bogey verbuchen musste. Doch erneut antwortete Henseleit mit drei Birdies auf den Schlagverlust, bevor auf der 17 das dritte Bogey folgte. Trotz des späten Schlagverlustes reichte die 68er Runde für einen starken geteilten siebten Platz beim Damen-Major.
Olympische Spiele sind für Henseleit "ein Kindheitstraum"
Q. Tolles Finish.
ESTHER HENSELEIT: Ja, ich habe wirklich gut gespielt. Leider ist mein Putter die ganze Woche über nicht richtig in Fahrt gekommen. Ja, ich habe den Ball gut getroffen. Ja, einfach wirklich gutes, solides, langweiliges Golf die meiste Zeit.
Q. Wir haben schon unter der Woche darüber gesprochen, aber jetzt können wir sagen, wie gut Sie bei den Majors abschneiden. (Bezüglich des Drucks.)
ESTHER HENSELEIT: Ich habe das Gefühl, dass mein Golf sehr gut zu den Major-Golfplätzen passt. Meine Stärke ist definitiv das Schlagen des Balls. Ich kann ihn ziemlich hoch schlagen. Hier kann ich ihn auf den kleinen Flächen stoppen, die man im Grunde auf jedem Grün hat. Ich spiele einfach gerne auf schwierigen Golfplätzen. Ich habe das Gefühl, dass es mir liegt, wenn es kein Birdie-Festival ist.
Q. Wie sehr freuen Sie sich auf die Olympischen Spiele und die Möglichkeit, am Solheim Cup teilzunehmen?
ESTHER HENSELEIT: Ja, es ist ein Kindheitstraum von mir, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Das wird auf jeden Fall ein Highlight sein. Ich hoffe, dass ich das alles in mich aufsaugen und es nutzen kann, um mich ein bisschen zu trainieren. Ich hoffe, dass mein Golfspiel auch gut sein wird. Wir werden sehen, wie es läuft. Ja, es wird auf jeden Fall eine tolle Erfahrung sein. Und, ja, ich spiele gut. Wir werden sehen, wie die nächsten paar Wochen verlaufen. Klar hoffe ich, beim Solheim Cup dabei zu sein. Es ist definitiv auf meiner Liste.